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Fängt der Klimawandel die Industrie noch ein?

Eigentlich wollte ich nur einen Kommentar schreiben für den Beitrag „Euch kriegen wir noch: Der Klimawandel und die arglosen Unternehmer“ im Blog bwl zwei null, der ist aber länger geworden, daher gibt es dazu gleich einen ganzen Beitrag.

Zur Zeit hat man den Eindruck die Industrie fordert die Politik auf, den Klimawandel zu verschieben und große Teile der Industrie erwecken den Eindruck als ginge sie der Klimawandel nichts an. Lösen wir doch zuerst die Finanzkrise und dann machen wir uns vielleicht Gedanken über den Klimawandel. Aber, ich denke genauso wie Matthias Schwenk, die werden sich noch ganz schön wundern. Denn der Klimawandel ist kein Thema, das man verschieben kann, wie eine Steuerreform oder andere politische Tagesordnungspunkte.

Wie lange wird schon über das 3-Liter-Auto gesprochen? Wenn ich mich richtig erinnere sind es 15 Jahre. Und noch immer gibt es dieses nicht auf dem Markt, obwohl Greenpeace mit dem Projekt SMILE schon vor 15 Jahren gezeigt hat, dass man sparsame Autos bauen kann. Es sind sicher nicht allein die Kunden, die verhindern, dass sparsame Autos oder alternative Antriebe auf den Markt kommen. Aber wenn die Preise unverhältnismäßig hoch sind, muss man sich nicht wundern wenn ein 3L-Lupo oder ein A2 nicht gekauft werden. Und der Zustand der Automobilindustrie liegt sicher auch zum Teil daran, dass keine zukunftsfähigen Modelle angeboten werden.

Im Tagesgeschäft wird es vielleicht für die wenigsten Firmen heute eine Rolle spielen, verbrauchsarme Produkte zu verkaufen. Aber steigende Rohstoff- und Ölpreise machen Produkte teurer und werden fast alle Industriezweige früher oder später dazu zwingen über sparsameren Rohstoffverbrauch nachzudenken. Dann ist es auch egal ob man an einen Klimawandel glaubt oder daran zweifelt.

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