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Schwimmendes, energieautarkes Klimahaus auf der IBA Hamburg

Energie-Management-System, Grafik: Intersolar

Es ist eine kleine Sensation: Das zukünftige schwimmende Informationszentrum für die Internationale Bauausstellung Hamburg (IBA) braucht keine Energie von aussen. Die von IMMOSOLAR konzipierte Heizung, Warmwasserbereitung und Kühlung des Objektes wird komplett über erneuerbare Energien garantiert (siehe Grafik). Die wesentlichen Energieerzeuger sind Solarkollektoren (ca. 34 m2 Bruttokollektorfläche) und eine Sole/Wasser-Wärmepumpe (44 kW). Die Energiequelle für die Wärmepumpe ist der Stahlbeton-Ponton, in welchem Bewehrungsmatten mit Wärmetauscherrohren verlegt werden (geschlossenes Solesystem).

Die Anlage wird durch das EnergyManagementSystem (EMS) als zentrale Steuerungs- und Hydraulikeinheit vervollständigt. Der EnergyManager sorgt dafür, dass alle Energieströme temperatur- und bedarfsabhängig verwertet werden. Solarenergie wird bei Bedarf sofort an die Verbraucher weitergeleitet oder zur späteren Nutzung zwischengespeichert. Dabei werden mehrere Speicher – Kombispeicher mit Durchflussprinzip (650 Liter), Pufferspeicher (1500 Liter), Kältespeicher (500 Liter) und geschlossenes Solesystem (ca. 2600 Liter) – je nach Priorität nacheinander be- oder entladen.

Die Solarkollektoren decken den größten Teil der Warmwasserbereitung und einen Teil der Heizungswärme. Darüberhinaus wird die Sonnenenergie mit Temperaturen unterhalb 30°C, welche nicht für Warmwasser und Heizung benutzt werden kann, dem geschlossenen Solesystem zugeführt und zwischengespeichert. Die gespeicherte Energie wird in der Heizperiode mittels der Wärmepumpe auf ein für Heizwecke nutzbares Temperaturniveau angehoben und den Heizflächen und Warmwasserbereitung zugeführt. Dies erhöht deutlich den Solarertrag und die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe und somit die Effizienz des Gesamtsystems.

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