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Unternehmen für herausragende Leistungen zur Steigerung der Energieeffizienz ausgezeichnet

Drei innovative Unternehmen wurden heute in Hannover für beispielgebende Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz mit dem „Energy Efficiency Award 2009“ ausgezeichnet. Den mit 15.000 Euro dotierten ersten Preis überreichte der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Jochen Homann, der ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG, einem Hersteller von Motoren und Ventilatoren. Den zweiten Preis erhielt die Brauerei Bosch GmbH & Co. KG. Der dritte Preis ging an das Geschäftsfeld Chemie der Evonik Industries AG. Alle drei Unternehmen konnten mit ihren Effizienzprojekten überdurchschnittlich hohe Kosteneinsparungen im Produktionsprozess erzielen. Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte „Energy Efficiency Award“ wurde im Rahmen der Initiative EnergieEffizienz von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Messe ausgeschrieben und auf dem WORLD ENERGY DIALOGUE der HANNOVER MESSE verliehen.

„Die ausgezeichneten Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran. Mit Investitionen in Energieeffizienz stellen sie die Weichen für das Wachstum der Zukunft“, betonte dena-Geschäftsführer Stephan Kohler bei der Preisverleihung.

Das Unternehmen ebm-papst hat für einen Werksneubau eine Lösung realisiert, die den gesamten Wärmebedarf der Werksgebäude über vorhandende Wärmelasten deckt. Die Beheizung erfolgt vollständig durch Nutzung der Abwärme aus der Produktion. Bei der Auswahl der Komponenten wurde auf modernste, energieeffiziente Technologien geachtet. So konnte ebm-papst die Energiekosten des Werkes für Heizung, Lüftung und Kühlung um 91 Prozent und damit um 87.000 Euro pro Jahr senken. Auf andere produzierende Unternehmen mit großen inneren Wärmelasten in den Werkshallen lässt sich das Projekt sehr gut übertragen.

Der Brauerei Bosch gelang es, den Brauprozess durch innovative Technik energieeffizienter zu gestalten. Sie hat ein neu entwickeltes Verfahren zur Würzekochung zum ersten Mal im industriellen Maßstab implementiert, das den Energiebedarf für die Ausdampfung unerwünschter Aromastoffe aus der Bierwürze erheblich senkt: die Rektifikationswürzekochung. Diese beruht auf dem Prinzip der mehrstufigen Destillation. Die Brauerei hat damit dazu beigetragen, eine neue innovative und energieeffiziente Technologieentwicklung zur Marktreife zu bringen. Mithilfe dieser Technik konnte die Brauerei den Energieverbauch bei der Würzekochung um 80 Prozent und somit um 21.000 Euro pro Jahr reduzieren. Das Projekt zeigt, wie sehr sich eine Steigerung der Energieeffizienz auch für kleine und mittlere Unternehmen auszahlt.

Evonik hat ein konzernweites Energiemanagement im Unternehmen etabliert, mit dem die bisher beteiligten Standorte bis zu 25 Prozent ihrer Jahresenergiekosten einsparen können. Ein Bestandteil des Energiemanagements sind interdisziplinäre Expertenteams, die alle energierelevanten Prozesse analysieren und Maßnahmenvorschläge entwickeln. Ein Beispiel für eine solche Effizienzmaßnahme ist die Optimierung der thermischen Nachverbrennungsanlage am Standort Münchsmünster. Dadurch konnten die Energiekosten der Nachverbrennung um mehr als 70 Prozent und damit um 680.000 Euro pro Jahr gesenkt werden.

Alles hervorragende Beispiele, die zeigen, dass man mit Energieeffizienz in der Industrie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärken kann.

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