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Ein Plädoyer für die LED-Straßenlampe – Teil 3

Gastartikel von Tim David, AUTEV AG Brandenburg

Lichtverschmutzung sorgt unter anderem dafür, dass Menschen den Sternenhimmel nicht mehr richtig wahrnehmen, und damit eines wichtigen kulturellen Erbes und eines großartigen Anblicks beraubt werden. Viele Tiere, darunter Zugvögel, Frösche und Fledermäuse, werden von zu viel Nachtlicht irritiert, ändern ihr Verhalten oder verlieren die Orientierung. Besonders dramatische Folgen hat die Beleuchtung für nachtaktive Insekten, die tausendfach von Lampen angezogen werden und darin umkommen – diesbezüglich sei beispielhaft nur einmal auf die Forschungen des Mainzer Biologie-Professors Gerhard Eisenbeis verwiesen. Seit einigen Jahren wird in der medizinischen Fachwelt sogar darüber diskutiert, ob nicht vielleicht auch die Brustkrebsrate von der Stärke der nächtlichen Beleuchtung in den Städten beeinflusst wird.

Nun lassen sich alle diese Probleme natürlich nicht dadurch lösen, dass man einfach LED-Lampen verwendet. Die LED-Technologie kann aber dabei helfen, die Probleme zumindest einzudämmen. So kann man durch die gerichtetere Lichtabstrahlung (und im Falle der AuLED auch durch die winkelverstellbaren LED-Seitenflügel) wesentlich präziser kontrollieren, wohin das Licht fällt. Zwar lässt sich die Lichtverschmutzung so nicht eliminieren, wohl aber verringern, was angesichts der vielen negativen Folgen für Mensch und Natur der Mühe wert sein sollte. Dazu kommt, dass LED-Licht offenbar von vielen Insekten nicht mehr als eine kohärente Lichtquelle wahrgenommen wird – zumindest haben wir bei unseren Experimenten mit den Prototypen wieder und wieder festgestellt, dass die meisten Insekten die Lampen komplett zu ignorieren scheinen. Bezüglich dieses Effekts sind sicher noch weitere Forschungen notwendig, aber es spricht doch einiges dafür, dass LED-Straßenlampen eine sehr insektenfreundliche Form der Beleuchtung darstellen.

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