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Investor Frank Thelen warnte die Energiewirtschaft vor Disruptionen

Frank Thelen

Investor Frank Thelen warnt die Energiewirtschaft vor den kommenen Disruptionen, Foto: Euroforum

Ist sich die deutsche Energiewirtschaft wirklich bewusst welche Veränderungen ihr bevorstehen und was künftig alles auf Sie zukommen wird? Spätestens nach dem Vortrag von Risikokapital-Investor Frank Thelen, bekannt aus der Fernsehsendung „Die Höhle der Löwen“, sollte sie es aber wissen. Er hat ihr am 2. Tag der 25. Handelsblatt Jahrestagung Energiewirtschaft sehr deutlich gezeigt welche disruptiven Entwicklungen es gibt. Diese Veränderungen durch immer günstigere Solarenergie, Batterien und durch die Digitalisierung kommen immer schneller auf uns zu. Wer das nicht versteht und nicht mitgeht, wird vom Markt verschwinden. Frank Thelen war auch als Investor auf der Bühne und hat drei Startup-Pitches kritisch bewertet. Diese stelle ich inklusive seiner Kritik im Artikel vor.

Die großen disruptiven Veränderungen

Ich hoffe, dass ich noch alle Veränderungen über die Frank Thelen gesprochen hat, aufzählen kann. Sie zeigen welche Technologien in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren den Markt deutlich verändern werden.

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Kommt nach dem Elektroauto der Privatjet?

Die technologischen Entwicklungen bleiben nicht stehen. Die Solarenergie muss nicht nur auf dem Dach aufgesetzt werden, es können auch gebäudeintegrierte Elemente sein, wie die Solarschindel von Tesla. Denkbar ist künftig auch die Integration von Solarfolien in vielen Produkten für Endanwender, die damit nicht mehr ständig aufgeladen werden müssen. Was heute als fortschrittlich gilt, kann morgen schon veraltet sein.

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Ein weiteres Beispiel ist die Mobilität.Mit dem Elektroauto und der rasant fortschreitenden Entwicklung der Digitalisierung kommen in wenigen Jahren selbst fahrende Autos auf den Markt. Das ist der nächste Schritt, der den ganzen Markt erneut umkrempeln wird. Die Notwendigkeit ein eigenes Auto zu besitzen verringert sich, wenn wir per App ein Auto bestellen können, das uns selbständig zum gewünschten Ziel fahren kann. Doch damit bleibt die Entwicklung in der Mobilität nicht stehen. Heute arbeiten junge Unternehmer bereits an der nächsten Generation der Mobilität. Ein Beispiel ist das Lufttaxi Lilium, ein elektrisch fliegender Privatjet. Dieser startet senkrecht wie ein Hubschrauber, fliegt schneller als ein Auto und kommt bereits auf eine Reichweite von 300 Kilometer. Die Strecke von London nach Paris könnte damit innerhalb einer Stunde zurück gelegt werden, von Innenstadt zu Innenstadt. Dieser Jet fliegt rein elektrisch, macht keinen Lärm und die Kosten sollen geringer sein als einem Auto, Frank Thelen gehört übrigens zu den frühen Investoren von Lilium.

Dieses Beispiel geht auch über meine Vorstellungskraft hinaus, aber es zeigt, dass die Entwicklung nicht stehen bleibt. Heute kann sich keiner lange auf dem Erfolg ausruhen, die nächste Disruption kommt bestimmt.

Wo bleibt Deutschland bei diesen Technologien?

Heute beklagt man oft, die neuen Technologien kommen doch alles aus den USA. Wir könnten nicht mithalten mit der Entwicklung. Die in diesem Text erwähnten Beispiele kommen jedoch aus Deutschland, die Vernetzung von Heimspeichern mit der sonnen-Community kommt aus Wilpoldsried im Allgäu und auch Lilium hat seinen Sitz in München. Also doch nicht so schlimm? Naja, die Solar-Module kommen mittlerweile überwiegend aus China und die Batteriezellen, auch von sonnen, kommen aus Südkorea oder Japan. Bei den Solarschindeln schauen alle auf Tesla, ohne zu wissen, dass es die bereits gibt in Deutschland – aber auch zu gleichen Kosten wie ein normales Dach?

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Es fehlen in Deutschland eben die richtig großen Visionen und vor allem das nötige Geld dafür. In den USA ist es einfacher an Wagniskapital zu kommen als in Deutschland. Natürlich scheitern in den USA auch mehr Projekte, aber sie bekommen erst mal die Möglichkeiten sich zu entwickeln. Dies ist auch die Mission von Frank Thelen. Er müsste schon lange nicht mehr arbeiten. Das mag arrogant klingen, aber er hat sich zum Ziel gesetzt, dass mehr in junge hochinnovative Unternehmen in Deutschland investiert wird. Und zwar so gut investiert wird, dass er als Investor mit Gewinn rausgeht.

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Die Startup-Pitches bei der 25. Handelsblatt Jahrestagung Energiewirtschaft

Diese drei Startups haben sich bei der Tagung dem Publikum und Investor Frank Thelen vorgestellt:

Bewertung der Startup-Pitches von Frank Thelen

Zunächst mein eigener Eindruck von den Pitches. Auch wenn ich mich auskenne und viele Startups bereits kenne, habe ich teilweise nicht verstanden was sie anbieten und wie ihr Geschäftsmodell aussieht. Doch auch wenn ein Pitch noch so kurz ist, das Produkt und das Geschäftsmodell muss klar verständlich sein. Für die obige Beschreibung hatte ich noch die Webseiten zur Verfügung, aber auch da sind mir einige Fragen offen geblieben.

Entsprechend deutlich ist die Kritik von Frank Thelen ausgefallen. Ich glaube nicht, dass er etwas mit Echtzeit-Energiemanagement, mit Microgrids oder mit Monitoring von PV-Anlagen anfangen kann. Man muss aber in dem Pitch innerhalb kurzer Zeit vorstellen, was man anbietet und mit Begeisterung dafür werben. Geworben hat Matthias Karger von node.energy für mehr Beifall in der Publikumswahl und damit diesen Preis gewonnen.

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Ich fand es sehr gut, dass es diesen Part auf der Tagung gab und sich vor allem Startups präsentieren durften mit einem Pitch und in der Ausstellung. Vielleicht konnte den Teilnehmern vermittelt werden welche Dynamik in der Branche ist und, dass es junge Unternehmen gibt, die auch in Deutschland sich die Digitalisierung und Veränderungen zunutze machen und daraus ein Geschäftsmodell entwickelt haben.

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