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Gemeinde Hörup erzeugt mehr Sonnenstrom als sie verbraucht

Die schleswig-holsteinische Gemeinde Hörup ist für ihr Engagement als „Energie-Kommune“ des Monats Januar 2010 ausgezeichnet worden. Mit diesem Titel würdigt die Agentur für Erneuerbare Energien vorbildliche kommunale Energieprojekte und stellt sie unter www.kommunal-erneuerbar.de ausführlich vor.

In Hörup, im Landkreis Schleswig-Flensburg gelegen, ist vor kurzem die größte zusammenhängende Photovoltaik-Freiflächenanlage Norddeutschlands ans Netz gegangen. Die Anlage mit einer Leistung von 4,2 Megawatt wird jährlich rund 4 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Sie stellt damit das Doppelte des Strombedarfs der 640-Einwohner-Gemeinde zur Verfügung. Initiiert wurde der Solarpark durch den Hauptinvestor Stefan Johannsen, der in Hörup eine Pferdezucht betreibt, sowie zwei Landwirte, die nicht benötigte Ackerflächen für das Projekt zur Verfügung stellten. Die Gemeinde unterstützte das Vorhaben von Anfang an mit Leidenschaft: „Die Planungen der privaten Investoren haben uns absolut überzeugt“, sagt Joachim Janke, Bürgermeister der selbstverwalteten Gemeinde Hörup. „Das gute Zusammenwirken mit Investoren und Amtsverwaltung ermöglichte dann eine schnelle und sinnvolle Umsetzung.“

Auf Veranlassung der Gemeindevertretung wurde zusätzlich ein Viertel der Anlage als Bürgersolarpark konzipiert. 25 Bürger beteiligten sich in diesem Rahmen mit mindestens 2.500 Euro und stellten insgesamt 310.000 Euro an Eigenkapital zur Verfügung. Das trägt zur Akzeptanz der Anlage im Ort bei, die dem Bürgermeister besonders wichtig ist: „Auch als kleine Gemeinde haben wir entscheidenden Einfluss auf die Umsetzung Erneuerbarer-Energien-Projekte“, betont Janke. Das Konzept ging auf: Der 15 Hektar große Solarpark trifft bei den Höruper Bürgern auf große Zustimmung.

„Das Projekt in Hörup zeigt eindrucksvoll, wie Freiflächenanlagen zur Zufriedenheit aller und auch ökologisch nachhaltig umgesetzt werden können“, lobt Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, anlässlich der Auszeichnung Hörups zur „Energie-Kommune“ des Monats. „Alle Beteiligten haben ein hohes Maß an Sensibilität für die Belange der unterschiedlichen Interessengruppen bewiesen. Das Höruper Freiflächenprojekt zeigt außerdem, dass Kommunen mit der Bauleitplanung ein wichtiges Instrument für die bestmögliche Umsetzung von Erneuerbaren-Energien-Projekte selbst in der Hand haben“, so Mayer.

Auch andere Kommunen haben mit Photovoltaik-Freiflächenanlagen gute Erfahrungen gemacht. Ihre Bürgermeister äußern sich hier über den Erfolg der Projekte: http://www.kommunal-erneuerbar.de/index.php?id=508

Ein  besonderer Vorteil von Erneuerbare-Energien-Projekten liegt für die Kommunen in der Steigerung der Regionalen Wertschöpfung. Ein Hintergrundpapier zu diesem Thema , „Regionale Wertschöpfung durch die Nutzung Erneuerbarer Energien“, finden Sie unter: http://www.kommunal-erneuerbar.de/de/detailansicht/article/280/regionale-wertschoepfung-1.html

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