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Neue Energieverbrauchskennzeichnung für Geräte schafft mehr Transparenz

Mit dem neuen EU-Label werden sich Verbraucher nach Einschätzung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) noch gezielter für energieeffiziente Produkte entscheiden können. Zugleich schafft das neue Label Anreize für Hersteller zur Markteinführung besonders energieeffizienter Produkte. Die Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten haben am 30. und 31.03.2009 im Regulierungsausschuss der EU-Kommission die Richtlinienentwürfe zur Neugestaltung der EU-einheitlichen Energieverbrauchskennzeichnung befürwortet. Damit soll das EU-Label für Haushaltsgeräte künftig genauere Angaben zum Energieverbrauch enthalten. Außerdem soll es auch für Fernsehgeräte eingeführt werden. Nach einer Übergangsfrist soll ab 1. Januar 2011 das neue EU-Label für Kühl- und Gefriergeräte sowie für Waschmaschinen verbindlich werden.

„Die Aktualisierung des EU-Labels war längst überfällig, weil immer mehr energieeffiziente Geräte am Markt angeboten werden, die wesentlich besser sind als Energieeffizienzklasse A. Bislang konnten sie aber nicht entsprechend gekennzeichnet werden und gehörten trotz großer Unterschiede im Energieverbrauch derselben Effizienzklasse an. Verbraucher hatten es bislang schwer, die wirklich energieeffizienten Elektrogeräte zu erkennen“, erklärt Annegret-Cl. Agricola, dena-Bereichsleiterin Energiesysteme und Energiedienstleistungen. „Die Überarbeitung des EU-Labels wird für mehr Transparenz auf dem Markt sorgen und ihm neue Impulse geben, denn die Hersteller haben jetzt noch stärkere Anreize energieeffiziente Produkte anzubieten“, so Agricola weiter. Auch eine Einführung der Energieverbrauchskennzeichnung für Fernsehgeräte wird von der dena begrüßt, da der Stromverbrauch im Haushalt durch TV-Geräte kontinuierlich wächst.

Das EU-Label soll weiterhin die Geräte in unterschiedliche Energieeffizienzklassen unterteilen, die bestimmten Farbbalken zugeordnet sind. Die Farbe „Grün“ steht für besonders geringen Energieverbrauch, die Farbe „Rot“ für energiefressende Geräte. Neu ist die stärker ausdifferenzierte Unterteilung der Energieeffizienzklassen. Die wenig aussagekräftigen A+- und A++-Klassifizierungen fallen weg. Stattdessen wird es zum Beispiel für Kühlgeräte die neuen Kennzeichnungen A -20 Prozent, A -40 Prozent, A -60 Prozent und A -80 Prozent geben. Sie zeigen den Verbrauchern, dass das jeweilige Gerät 20, 40, 60 oder 80 Prozent weniger Energie verbraucht als ein vergleichbares in der Energieeffizienzklasse A. Damit unterstützt das EU-Label eine dynamische Marktentwicklung hin zu besonders energieeffizienten Geräten.

Auch die Informationen zum jährlichen Energieverbrauch, dem Fassungsvermögen und der Geräuschemissionen bleiben zukünftig erhalten.

Bislang gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett für folgende Produktkategorien: Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Waschtrockner, Geschirrspülmaschinen, Elektrobacköfen, Raumklimageräte und Lampen. In Zukunft soll es das EU-Label auch für weitere Produktgruppen geben. Als erste Produktkategorie werden TV-Geräte gekennzeichnet. Weitere Gerätegruppen sollen folgen.

Weitere Informationen gibt das Hintergrundpapier zur Neugestaltung des EU-Label (pdf-Datei, 91 kB).

Mehr Informationen zum Energielabel bei der Initiative Energieeffizienz und bei Wikipedia (müsste aktualisiert werden).

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