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Solarindustrie geht mit viralem Marketing auf Jugendliche zu

„Nutzt sauberen Sonnenstrom statt Kohle- und Atomstrom!“ und „Macht Euch für das Klima stark!“ – das sind die Forderungen des TV-Spots, „Solarstrom für alle“, mit dem die Unternehmen Sharp Solar, Q-Cells und der Jugendsender MTV ihre Initiative „3 gegen CO2“ starten. Das Ziel: Jugendliche sollen Energie-Botschafter werden!

Abschmelzende Polkappen, Dürreperioden, extreme Wetterlagen: Das Klima ändert sich, die Lage ist ernst, die Folgen dramatisch — und trotzdem verdrängen wir manchmal, dass jeder heute schon eine ganze Menge tun kann, um die Situation zu verändern.

Die Solarzellen- und Photovoltaikmodul-Hersteller Sharp Solar und Q-Cells haben gemeinsam mit dem Musiksender MTV jetzt die Initiative „3 gegen CO2“ ins Leben gerufen.

Ihr Ziel: Jugendliche zu Energie-Botschaftern zu machen. „Denn zum einen müssen sie am längsten mit den Folgen des Klimawandels leben, zum anderen aber haben sie innerhalb ihrer Familie großes Mitspracherecht, wenn es um die Anschaffung einer Solar-Anlage, die Wahl eines klimafreundlichen Strom-Anbieters oder den Kauf eines schadstoffarmen Autos geht“, sagt Peter Thiele, Executive Vice President von Sharp Energy Solution Europe.

Alexander Duphorn, Geschäftsleiter VIACOM Brand Solutions Germany ergänzt: “Gerade für die junge Zielgruppe, die wir mit MTV erreichen, sind Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung wichtige Themen. Die Kampagne ‘3 gegen CO2’ wird sie dazu ermutigen, sich als Meinungsführer für die eigene Zukunft stark zu machen.”

Die Image-Aktion der „3 gegen CO2“: Ein auf MTV ausgestrahlter TV-Spot, in dem ein Toaster, ein Handy, ein Fön und ein Ghettoblaster gegen Atom- und Kohlestrom zu Felde ziehen: „Wir möchten damit auf spielerische Art in Erinnerung rufen, dass es zu diesen sehr umweltbelastenden Energieformen heute bereits saubere und klimafreundliche Alternativen, wie zum Beispiel die Sonne gibt“, sagt der Q-Cells Vorstandsvorsitzender Anton Milner.

Der 35 Sekunden lange Spot, für den bekannte Sprecher wie Manfred Lehmann (die deutsche Stimme von Bruce Willis und Gérard Depardieu) und prominente Comedians wie Käthe Lachmann und Monty Arnold ihre Stimme geliehen haben, wird mit Gewinnspielen und einer Internetseite (www.sonne-sonne-sonne.de) begleitet, auf der die Zuschauer Hintergrund-Informationen finden und viele Fragen rund um die Photovoltaik beantwortet werden.

Den Ursprung findet die Initiative in einer Brüsseler Arbeitsgruppe der “European Photovoltaic-Technology Platform”, die sich u.a. damit beschäftigt, das Bewusstsein für die Nutzung von Solarstrom in bestimmten Zielgruppen zu verbessern. Sowohl Q-Cells als auch Sharp sind Mitglieder der “European Photovoltaic-Technology Platform”.

Das Konzept und die Idee für den TV-Spot stammen von der Hamburger Agentur WBN: Büro für Kommunikation, die auf Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien spezialisiert ist. Hergestellt wurde der Spot von dem renommierten Animationsstudio „Stoptrick“. Die Mediaberatung, -planung und -Einkauf verantwortet Pilot Media.

Sharp ist ein Pionier der Solarindustrie und seit fast 50 Jahren einer der führenden Hersteller von Solarzellen. Jede vierte, weltweit verbaute Solarzelle stammt von Sharp.

Das in Bitterfeld-Wolfen ansässige Unternehmen Q-Cells ist der größte Solarzellenhersteller der Welt. Darüber hinaus will Q-Cells die Dünnschicht- Technologien ihrer Töchterunternehmen ausbauen.

MTV steht für Musik, internationale Erfolgsformate und ist Trendsetter im Bereich digitale Unterhaltung. MTV setzt auf progressive Musik, spielt die Clips der “Real Artists” und fördert mit seinem Artist Development-Programm junge talentierte Künstler. Auch in den Bereichen Internet, Mobile Marketing und Digitalfernsehen bleibt MTV seiner Pionierrolle treu: www.mtv.de ist seit Jahren die größte und erfolgreichste Jugendwebsite für News und Entertainment im deutschsprachigen Raum.

Ich warte eigentlich schon lange darauf, dass die erneuerbaren Energien das Web2.0 und virales Marketing für sich entdecken. Die Energieerzeuger, die für Zukunft stehen, sollten sich auch mit modernen Medien auseinandersetzen. Dass Jugendliche angesprochen werden ist prima und wichtig. Aber sie sollten nicht der alleinige Ansprechpartner sein, man kann auch die aktuellen Kunden mit Web2.0 ansprechen, davon bin ich überzeugt. Daher hoffe ich, dass diese Kampagne nur ein erster Schritt ist in diese Richtung. Denn warum sollen sich nicht Solar-Initiativen oder Interessierte in Facebook-Gruppen zusammen schließen oder ihre Erfahrung über Blogs austauschen und bekannt machen? Für die weitere Verbreitung und Akzeptanz von Solarenergie kann es nur hilfreich sein.

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