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10 Kommentare

  1. Da habe ich ja was ausgelöst, aber schön, dass mal richtig diskutiert wird über Stromsparen. Eigentlich geht es darum mit kreativen, vielleicht verrückten, Ideen kurzfristig Strom zu sparen. Der langfristige Erfolg steht dabei gar nicht im Fokus, auch wenn der natürlich wesentlich sinnvoller wäre.

  2. Nachgeschoben….

    Inspiriert von : http://www.agenda21-treffpunkt.de/lexikon/energieeffizienz.htm

    Mein „leicht kritischer Beitrag“ hat einen wichtigen Grund. „unsere Aufmerksamkeit“ sollte sich vor dem „Sparen“ erst mal auf die Energieeffizienz richten. Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, ist es sehr wichtig die Energiequelle selbst genauer zu betrachten. Aber auch den gesamten Weg zwischen der „Energieerzeugung“ und dem Ort der Anwendung.

    Was wirkt sich alles auf den „Wirkungsgrad“ aus ? Im Grund hat jeder Abschnitt seinen eigenen Wirkungsgrad. Ist der jeweilige Wirkungsgrad bekannt, kann man den „resultierenden Wirkungsgrad“ (Gesamtwirkungsgrad) einer solchen Kette durch eine einfache Multiplikation aller „Einzelwirkungsgrade“ errechnen. Der Wirkungsgrad ist eine „dimensionslose“ Größe. Gleichgültig wie „gut“ der Wirkungsgrad ist, eine 1, also 100% wäre ein „Perpetuum Mobile“. Doch es ist wichtig möglichst nahe an die 100% zu kommen. Je weniger unterschiedliche Wirkungsgrade den Gesamtwirkungsgrad beeinflussen, desto günstiger dürfte das Ergebnis sein.

    Warum haben alle „Wärmekraftmaschinen“ (z.B. AKW, Braun- und Steinkohlekraftwerke) einen vergleichsweise „miserablen“ Wirkungsgrad ? Daran ist der französischen Offizier, Ingenieur und Physiker Nicolas Léonard Sadi Carnot „schuld“. Der hat für solche Prozesse den „idealen Wirkungsgrad“ herausgefunden, der reale Wirkungsgrad kann nicht besser sein.

    So hat ein solches Kraftwerk bestenfalls einen Wirkungsgrad von 40% (= 0,40). Das Stromverteilungsnetz wird mit ~85% (= 0,85) Die je nach dem Transformatoren („zahlreichen“) dazwischen haben ~99%. Alle Nutzgeräte am „Ende der Kette“ haben selbst ebenfalls einen eigenen Wirkungsgrad. Der Wasserkocher den ich am Ende betreibe hat einen Wirkungsgrad von 65,9% (0,659) = 0,4 x 0,85 x 0,659 = 0,224 = 22,4 % bestenfalls !

    Was wird aus den „Verlusten“ – schlicht Wärme – verpufft die nutzlos oder muss mit Hilfe von Pumpen, E-Motoren zusätzlich „bewegt“ werden, schmälert dies nochmals den Wirkungsgrad. Besonders bemerkenswert, unsere (hoffentlich) sichere AKW haben einen nochmal schlechteren Wirkungsgrad wegen der energiefressenden Sicherheitstechnik (Redundanzen & Co).

    Da auch die Förderung , die Aufbereitung und der Transport fossiler Energieträger selbst eine komplette „ Energieeffizienzkette“ haben, mindern auch dies das Endergebnis. Kurz, je mehr dieser Effekte auf die gesamten „Kette“ einwirken, desto schlechter die Effizienz. Im Grund interessiert nur was „ankommt“ – „wirksam wird“, alles andere ist Verlust.

    Habe ich also die „Energiequelle“ möglichst nahe am „Einsatzort“, muss die Energie nicht erst mühsam und verlustreich „zubereitet“ und transportiert werden und kostete die Energie auch nichts, weil sie einfach „da“ ist, kann mir der Wirkungsgrad schlicht gleichgültig sein. Wer jetzt noch nicht den Nutzen der solaren Energie erkannt hat, muss nachsitzen.

    Der Weg von der Sonne zur Anwendung ist unerheblich. Wie groß die PV sein muss, hängt vom geografischen Standort ab. Im Gegensatz zu allen anderen Anwendungen (von Wasser & Wind abgesehen), muss jeder sonstige Generator ständig mit Hilfe von Kohle, Gas oder Uran „bewegt werden“. Das gibt es weder ohne zusätzlichen energetischen Aufwand, noch ohne monetäre Kosten. Auch nicht unwichtig all diese Stoffe sind „endlich“. Nun führen einige „Schlaumeier“ den Wirkungsgrad einer PV an. Da wäre der sehr „schlechte“ Wirkungsgrad Sonne zu el. Energie (der nachgeschaltete Wechselrichter liegt bei unerheblichen ~98%).

    Dieses „Problem“ ist solange unerheblich, wie die für eine angestrebte Leistung notwendige (Dach) Fläche ausreicht. Pro kWp (das „Nennleistungsäquivalent“) fallen (einmalig) Kosten an. Sind die bezahlt, wird keinerlei Betriebsenergie benötigt. Die Wirkung auf die Umwelt sind gleich Null. Weder wird es „vor Ort“ wärmer noch gar kälter.

    Was kann also jemanden davon abhalten den so erzeugten el. Strom freizügig in alles umwandeln was ihn / sie gerade in den Sinn kommt ? Ich kann das nur mit Milch direkt nach dem Melken trinken vergleichen. Weder die Kuh, noch der Melkeimer werden geschädigt. Frist die Kuh nur was da ohne Nachhilfe wächst, ist auch hier der „Betriebsstoff“ kostenlos – nur kaufen muss ich die Kuh irgendwann zuvor….

    Ergo, wenn mein Stromverbrauch so „gedeckt“ wird, muss ich nix senken – aber eben nur dann – was wohl klar macht was noch fehlt….

  3. Offenbar bricht sich jetzt die „Stromsparwelle“.

    Jeder versucht es mal auf die sparsame Tour. Jeder möchte jeden unterbieten. Offenbar unterhalten sich hier nur Leute die aus allerlei Gründen auf den vom EVU gelieferten Strom angewiesen sind. Doch lesen tatsächlich Otto und Ottilie Musterfamilie hier ? Wohl eher nicht. Wenn doch, werden sie wohl vermutlich zu dem Schluss kommen, hier schreiben einige wenige „Ökofreaks“.

    Leute die nach meinen Erfahrungen ihre Zähler eher selten bis überhaupt nicht ablesen, werden lediglich durch entsprechend hohe Nachzahlungen am Ende der Abrechnungsperiode aufgeschreckt. Einziger Gedanke, daran ist „irgendwie“ diese „Energiewende“ schuld und eben nicht ihr eigenes Verhalten. Bei der Mehrheit der „nichtpriviligierten Verbraucher“ sind weder notwendiges Basiswissen noch das Bewusstsein vorhanden. Bei der Idee das Kühlschrankvolumen mittels „Platzhaltern“ zu verringern, kräuseln sich mir die Fußnägel. „Besser“ kann man wohl kaum seiner eigenen Sache schaden. Fehlt nur noch der Hinweis das Kochen in einer Kochkiste weiterzuführen. Da die Kriegs- und die erste Nachkriegsgeneration eher nicht hier lesen, wird das bestimmt auch einen Preis, für „epochale Neuheit“ erlangen . Hier kommentieren eher keine alleinerziehende „Hausfrauen“ mit Nebenjobs. Denen bleibt eher keine Zeit für eine „Stromsparchallenge“ deren Leben ist auch so „Challenge“ genug.

    @Gerhard Bäurle geniale Idee den ungenützten Raum im Kühlschrank mit vollen Dosen zu füllen. Andererseits, ich empfehle das Zugkleben des Kühlschranks, die darin enthaltene trockene Luft hat einen sehr bescheidenen Energiegehalt. Öffnet man die Kiste nie mehr, wird sich der Verbrauch auf den Wärmefluss durch die Dämmung einpendeln. Sicher die Krönung der Sparmethode, Stecker abschneiden (vorheriges herausziehen desselben dringend empfohlen) !

    Nun was mich betrifft, ich verbrate jährlich ~3.600 kWh PV-Eigennutzung und da ist mir keine Milliwattsekunde zu viel. Da ich el. heize und auch mein WW el. erwärme, verlagere ich die Abgasreinigung zu 100% auf die Erzeuger mit den besseren Abgasreinigungsmethoden (soweit sich das nicht per Sonne erledigt).

    Jedenfalls verpeste ich so da reine Siedlungsgebiet zu maximal 0%. Da ich mich der Illusion hingebe, wenn ich „Naturstrom“ beziehe, wäre alles im grünen Bereich, ist mein Gewissen vollkommen rein. Nur gelegentlich überfällt mich der Gedanke der physikalische Stromfluss beschert mit weiter den selben lokalen Mix wie immer zuvor.

    Dafür (im Austausch zu meinem unvermeidbaren Bezug) beliefere ich all meine Nachbarn mit meinem vollkommen naturbelassen Überschussstrom.

    Woran ich spare ? Ich ertüchtige z.Z. meine E-Installation, um möglichst viel des notwendigen Verbrauchs dauerhaft in die Sonnenstunden zu verlegen. Aufbau einer intelligenten Steuerung der Dauerverbraucher. WW-Bereitung, Tiefkühlgerät A+++ nur noch zur „Sonnenzeit“ – dafür ein paar Grad wärmer bzw. kälter. Wer wirklich seinen Kühlschrank das Sparen beibringen möchte, sollte mal darüber nachdenken das Ding von Außen besser zu dämmen und die Wärmeabfuhr hinten zu verbessern und oder all diese Gerät an möglichst kühlen Standorten zu betreiben. Nun ja, wegen der Heizenergie, da hilft nur die Dämmung „intelligent“ zu verbessern.

    Für Leute „ohne Dach“ aber mit Balkon, könnte die Investition in eine „Balkon-PV“ womöglich größere Spareffekte zeitigen, als noch so raffinierte Selbstkasteiungen durch Verzicht und oder ausgefeilte Tricks – Stichwort „Warmmiete“, wo eigentlich massive Verschwendung zur „Einsparung“ deklariert wird.

    Superspartrick : Ich nutze auch keinen Fön – lasse meine Haare monatlich auf 9mm einkürzen (Aktion Kahlschlag) um so bereits beim Waschen der verbleibenden Resthaare erstaunliche Wärmemengen einzusparen. Alle meine Geräte stehen an einem festen Platz (Standby) und ich schalte sie nur dann ein, wenn mir danach ist. Am PC gleich zwei Monitore – aber nur wenn gerade die Sonne scheint. IRONIE

  4. – Standby-Zeit der Kaffeemaschine verkürzen

    Hat da jemand bei mir mitgelesen? 🙂

    – Smartphone mit dem Solar-Ladegerät aufladen

    Hatte ich selbst probiert. Bringt nur wenig, da die Dinger die ich gefunden habe nicht wirklich wasserdicht sind. D.h. auf den Balkon legen bei Regen ist dumm…

    Mein großer Tipp ist leider immer der gleiche: 100% verstehen, woher die Grundlast kommt. Mein neuster „Feind“ ist unser gemeinsames Spielzeug (die Smappee).

  5. Ich komme mit diversen Tricks auf einen Stromverbrauch von 300 kwh. Das ist so absurd niedrig, dass der Anbieter (Naturstrom/Lichtblick) telefonisch nachfragt.

    Zuvorderst muss ich aber zugeben, dass „Strom sparen“ bei mir aber auch viel Umleiten von Energieverbrauch ist.

    1) Warmwasser ist bei mir in der Warmmiete (pauschal) mit drin. Ich koche generell nur mit Wasserkocher und vorgeheiztem Wasser (60 Grad) und nutze exzessiv die Restwärme der Heizplatten (Cerankochfeld). Nudeln, Reis, Gemüse übergieße ich also nur mit kochendem Wasser und lass sie dann ziehen. Verlängert die Kochdauer – und braucht viel Erfahrung. Dampfkochtopf, doppelwandiger Topf und andere energie sparende Kochutensilien fehlen mir leider noch.

    2) Meine Bodenbeläge (Laminat) ersparen mir den Staubsauger. Den Rest macht der Teppichklopfer.

    3) Die Waschmaschine steht in einer Gemeinschaftswaschküche. Ich nutze keine Trockner.

    4) Ich habe keinen Backofen… das stört mich aufgrund meiner Ernährungsgewohnheiten nicht.

    5) Der Kühlschrank ist meistens aus. Frisches Gemüse kommt in die (kühle) Vorratskammer – der Rest wird schnell verbraucht.

    6) Ich arbeite größtenteils an einer Schreibmaschine 🙂

    7) Musik läuft bei mir über MiniCannons und Smartphone.

    8) Heißgetränke kommen sofort in die Thermoskannen.

    9) Kein Fön, trotz langer Haare – schützt vor Spliss 😉

    10) Keine Standby-Geräte.

    Mehr fällt mir grad nicht ein. Reicht ja aber. Und vielleicht sollte ich hinzu fügen, dass auch ich mich in meinem Lebensstil nicht eingeschränkt fühle.

    Grüße

  6. „Kühlschranktrick mit leeren Frischhaltedosen (mal sehen, ob der Gewinner des Energiewendepreis der Sparkassen wirklich Stromsparen hilft)“

    Deswegen fülle ich immer mit Bier auf. 😉

    Im Prinzip ist mir das klar, aber wahrscheinlich muss man viel leeres Volumen ersetzen, damit man vor dem Komma eine Änderung bemerkt.

  7. Berücksichtigen sollte man auch dass im offiziellen Durchschnittsverbrauch auch Heizstrom anteilig eingerechnet ist.
    Wer kein Nachtspeicher oder WP hat liegt logischerweise deutlich unterm Schnitt.
    Ich komm bei 4 Pers übrigens auf 1800 kwh im Jahr.
    Wúrde gerne auf Gasherd umstellen um noch mehr zu sparen aber dann gibts zuhause Ärger…

    1. Sind Nachtspeicher und WP nicht in einem eigenen Tarif und daher getrennt erfasst? 1.800 kWh ist eine gute Leistung (nicht physikalisch gemeint, da ist es gute Arbeit). Im eigenen Haus oder in einer Wohnung, bei letzterem fehlt der Betriebsstrom für Heizungspumpe.

      1. Ich habe jetzt keine genaue Berechnung vorliegen, aber laut unserem Elektriker kommt man mit dem Normaltarif eines günstigen Anbieters auf ähnliche Kosten wie beim Grundversorger mit Zweitarifzähler und WP-Tarif. Ich werde das bei Gelegenheit genauer erforschen.