Internationale Speicherkonferenz in Düsseldorf gestartet
Diese Tage findet die internationale Konferenz und Messe Energy Storage in Düsseldorf statt. Mehr als 800 Teilnehmer aus 47 Ländern diskutieren hier über die weltweiten Entwicklungen im Energiespeichersektor und die Energiewende. Als Medienpartner möchte ich meine Leserinnen und Leser darüber informieren. Da ich selbst nicht vor Ort sein kann, muss ich hierzu jedoch im folgenden auf die offizielle Pressemeldung zurückgreifen.
Inhalt
Europäisches Denken im Energiesektor gefordert
In seiner Eröffnungsrede zur Konferenzmesse Energy Storage betonte Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär des neuen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie: „Wir müssen stärker europäisch denken!“ und präsentierte einige europäische Kooperationsprojekte im Speicherbereich. Für ihn sei es entscheidend, dass Kostensenkungspotenziale auf dem Speichermarkt erschlossen werden.
„Es ist wichtig, die Energiewende im marktwirtschaftlichen Wettbewerb zu gestalten“, so Beckmeyer. Die Bundesregierung leiste mit der Förderinitiative Energiespeicher einen wichtigen Beitrag, Energiespeicher zur Marktreife zu bringen. Ein besonderer Fokus liege in Zukunft auf dem Einsatz von Batterien in Verteilnetzen, der Wind-Wasserstoff-Kopplung sowie thermischen Speichern.
Stimmen von Referenten der Energy Storage
Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), begrüßte den schnellen Reformvorschlag der Bundesregierung für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und lobte die Zusammenführung der Ressorts Energie und Wirtschaft in einem Ministerium. Gleichzeitig kritisierte sie die fehlende Koordination zwischen Bund und Ländern als einen wesentlichen Bremsklotz der Energiewende. Die BDEW-Vorsitzende forderte eine Befreiung der Stromspeicher von Netzverbrauchsabgaben. Außerdem werden technologieoffene Forschungs- und Entwicklungsprogramme gebraucht, um Energiespeicher voranzubringen, so Müller.
„Eine Energieversorgung, die zu 80 % aus erneuerbaren Energien gedeckt wird, kostet nicht mehr als die heutige Energieversorgung“, unterstrich Prof. Dr. Eicke R. Weber, Vorsitzender des Energy Storage-Programmkomitees, Präsident des Bundesverbandes Energiespeicher (BVES) und Sprecher der Fraunhofer-Allianz Energie sowie Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg.
Johannes Remmel, nordrhein-westfälischer Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz bekräftigte, dass die vorrangige Nutzung von Energiespeichern für die Integration der erneuerbaren Energien und die Netzstabilität im Energiewirtschaftsgesetz festgeschrieben werden müsse. Er erklärte außerdem, dass auch Netzbetreiber Speicherkraftwerke sowie Backup-Kraftwerke betreiben und über Netznutzungsentgelte finanzieren sollen dürfen, wenn Speicherkraftwerke vorrangig für die Netzsteuerung eingesetzt werden.
Zentrale Veranstaltung der Speicherbranche bis Donnerstag
Die Energy Storage ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der europäischen Energiespeicherbranche. Themen sind u. a. technologische Neuerungen im Speicherbereich, das Energiemarktdesign der Zukunft, die Netzintegration und die Aussichten für internationale Märkte. Am Donnerstag, den 27.03.2014 wird Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, eine weitere Keynote-Rede auf der Konferenzmesse halten. Abgerundet wird das Programm durch eine Fachausstellung mit fast 70 Ausstellern.
Ebenfalls am 27.04. findet die 4. Ausgabe des StorageDay statt mit zahlreichen Präsentationen von unterschiedlichen Speicherkonzepten, in der Regel Batteriespeicher.
Wer weitere Stimmen lesen möchte, dem sei der Twitterstream von der Energy Storage International empfohlen. Mit dem Hashtag #ENSTO äußern sich auch einige der Teilnehmer und diskutieren zu den Referaten.
Das Thema Storage ist besonders im Bereich der erneuerbaren Energien relevant. Denn: Wind und Sonne liefern nur unstetig Energie, ohne Speichermöglichkeiten gibt es also keine Energiewende. Die größte Wirkung wird derzeit noch mit Pumpspeicherkraftwerken erzielt, aber auch immer mehr andere Konzepte werden entwickelt, beispielsweise das Prinzip Power-to-Gas: http://blog.123energie.de/power-to-gas-uberschussigen-strom-als-gas-speichern/