dwk2014

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8 Kommentare

  1. Pingback: bettervest
  2. Ein sehr schöner Artikel und auch wichtige Kommentare sind hier zu lesen.

    Es ist richtig, dass die Sanierungsrate in Deutschland aktuell unter einem Prozent dümpelt. Angestrebt war von der Regierung eigentlich eine zwei-prozentige Sanierungsrate. Leider wird in den Medien auch immer wieder gegen die energetische Sanierung vorgegangen. Gerade die Dämm-Industrie bekommt da, völlig zu Unrecht immer wieder Schelte. Dabei trägt auch sie zu der Eindämmung (hö-hö) der benötigten Heizenergie erheblich bei. Die durchschnittlichen Heizkosten, gerade älterer Gebäude sind derart hoch, dass eine Gesamtbetrachtung des Hauses „als System“ wirklich sinnvoll ist.
    http://www.energieheld.de/energiesparen/heizkosten-sparen/durchschnittliche-heizkosten-eines-wohnhauses
    Natürlich macht auch Kleinvieh Mist und viele einzelne Sanierungsmaßnahmen sind wirtschaftlich UND ökologisch sehr sinnvoll. Eine ganzheitliche Betrachtung sollte jedoch stets angestrebt werden. Wer zum Beispiel in ein schlecht gedämmtes Haus einen kompletten Satz Wärmeschutzerfenster einbaut riskiert wiederum Schimmelbildung in der Fassade. Die Kälte und damit die Feuchtigkeit befindet sich nämlich jetzt in der Wand… Also gibt es auch bauphysikalische Gründe einer Gesamtbetrachtung. Natürlich sind Sanierungsmaßnahmen als nicht ganz günstige Investition zu verstehen, und nicht jeder Hausbesitzer verfügt über die finanziellen Mittel für eine Komplettsanierung. Daher ist der „Mut zu Kleinigkeiten“ wichtig, aber eben auch die Gesamtbetrachtung.
    Der erste Satz meines Vorredners: „Die Wärmewende bringt dem Staat extrem hohe Steuerausfälle. Deshalb wurde aus der “Energiewende” auch eine 100% -tige Stromwende.“ Sehe ich auch als das zentrale Problem hier an.
    Soll die Energiewende wirklich umgesetzt werden, braucht es halt die Bürgerenergiewende.

  3. Die Wärmewende bringt dem Staat extrem hohe Steuerausfälle. Deshalb wurde aus der „Energiewende“ auch eine 100% -tige Stromwende.

    Die Energiewende dient der Politik in erster Linie nur zum Populismus, (z. B. die Rolle rückwärts zum schnellen Atomausstieg).

    Wer sich ernsthaft mit der “ Energiewende“ im Wärmebereich beschäftigt, muss sich auch mit der nötigen Umschichtung von Energiesteuern beschäftigen.

    Energiesteuern sind in Deutschland neben der Mehrwertsteuer die wichtigste Einahmequelle des Staates!

    Bei der Stromwende ist es genau umgekehrt.
    Steigende Strompreise generieren wesentlich mehr Steueraufkommen.

    @ Jan
    Auch kleine Massnahmen bringen manchmal sehr viel mehr als man vermuten könnte!

    Durch dämmen einer obersten Geschossdecke und aller Heizkörpernischen wurden in einem Mehrfamilienhaus der Heiz – Energieverbrauch um 43,74 % gesenkt!

    Hier ist dass Gebäude aus Düren zu sehen:
    http://www.henke-daemmtechnik.de/Dach/Projektbeispiel/projektbeispiel.html

    Durch den ständigen Schlingerkurs in puncto Förder- und Steuerpolitik werden viele Hauseigentümer nachhaltig von der Wärmesanierung abgehalten.

    Es drängt sich also die Frage auf, ob dieses bewußt von der Politik so gewollt ist?

    Das Klima spielt bei den Entscheidungsträgern jedenfalls keine große Rolle.
    Vielmehr regiert bei der Energiewende als ganzes allein die Finanzpolitik.

    So ist jedenfalls meine Meinung zur Wärmewende.

    1. Den Energieausweis haben wir schon, aber man kann wählen zwischen einem verbrauchsabhängigen und einem bedarfsabhängigen Energieausweis. Der Energieausweis hat sich auf dem Markt noch nicht durchgesetzt, denn wer danach fragt verschlechtert sehr oft seine Chancen beim Vermieter.

  4. Die Wärmewende wird erst mal nicht kommen!
    Solange in der Öffentlichkeit nur die Stromwende breitgetreten wird und die energetische Sanierung eines Gebäudes weiterhin (nur) als Totalsanierung in einer Größenordnung von um die 100.000€ propagiert wird.
    Im Moment werden durch die Effizienzforderungen meiner Meinung nach Teilsanierungen sogar bestraft.
    So das diejenigen die nur eine Teilverbesserung vornehmen möchten diese dann lieber auch noch lassen.

    Was bei der energetischen Sanierung fehlt ist der Mut zu Kleinigkeiten.
    Schon ein ausgetauschtes Fenster spart Energie und fördert den Wohnkomfort.
    Schon die energetische Verbesserung einer Wärmebrücke spart Energie und fördert den Wohnkomfort.
    Und da bekanntlich auch Kleinvieh Mist macht . . .

    1. Vielleicht fokussieren wir uns zu sehr auf die Förderangebote? Teilsanierungen können auch ohne Förderung interessant sein.

      Aber in der Tat sind die großen Lösungen abschreckend, wie auch das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestandes. Natürlich wäre das schön, aber für die meisten Gebäude wird das viel zu aufwändig und teuer sein, da wäre ein kleiner Schritt zur Reduzierung des Energieverbrauchs noch besser als gar keine Sanierung.