Liste der Nominierungen für den GreenTec Award 2013 steht fest
Die lange Liste der Teilnehmer der GreenTec Awards 2013 habe ich nicht fertigstellen können, so viele waren in dieser Liste für die Online-Abstimmung. An dem bisher größten öffentlichen Online-Voting der GreenTec Awards haben über 16.000 Personen, 50 Prozent mehr als im letzten Jahr, teilgenommen und ihre favorisierten Umwelttechnologien ausgewählt.
Marco Voigt, Initiator der GreenTec Awards: „Die jährlich wachsende Beteiligung der Öffentlichkeit spiegelt das rasant steigende Interesse am Thema umweltfreundliche Technologien wider, was unsere Bemühungen bestätigt.“
Auch die 50-köpfige, unabhängige Expertenjury hat ihre Stimmen für die „Top 3“ in jeder Kategorie abgegeben und damit zwei weiteren Projekten zu einer Nominierung verholfen. Dirk Seifert, Country Manager bei Ecover Deutschland und Jurymitglied: „Bei dieser Mischung an spannenden Innovationen war es eine Herausforderung, die Besten auszuwählen. Ich schaue schon jetzt mit Freude und großen Erwartungen einer einzigartigen Preisverleihung in Berlin entgegen.“
Die Jurysitzung fand am letzten Dienstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit im exklusiven China Club in Berlin statt. Ermöglicht wurde dieser stilvolle Rahmen durch die Unterstützung der Rechtsanwälte-Sozietät Wegner Ullrich Müller-Helle & Partner. Dort stimmte die Jury, der neben bekannten Unternehmern wie Rüdiger Fox (CEO Altran), Dr. Heike Schiffler (Mitglied der Geschäftsführung Tetra Pak), Dr. Dirk Stenkamp (Vorstand TÜV NORD) oder Michael Bültmann (Geschäftsführer Nokia Deutschland) auch Prominente wie Schauspielerin Ursula Karven, Moderator Aiman Abdallah oder Moderatorin Nina Eichinger angehören, über die diesjährigen Preisträger ab.
Dr. Konrad Mußenbrock von Altran über die Jurysitzung: „Mich haben die innovativen Projekte der Teilnehmer vom Start-Up bis hin zu namhaften Konzernen begeistert, und dass die Idee der Nachhaltigkeit im Vordergrund steht und somit allen die Chance auf den Gewinn der GreenTec Awards gegeben ist. Des Weiteren hatte das Gremium einen interdisziplinären Charakter, vom Schauspieler bis hin zum Wissenschaftler, was zu sehr offenen und lebendigen Diskussionen führte.“
Inhalt
Die Nominierten des GreenTec Awards 2013
So, jetzt zum interessanten und wichtigen Inhalt, wer sind denn nun die Nominierten? In jeder Kategorie wurden drei Nominierte ausgewählt und da sind, aus meiner Sicht, nur interessante Projekte dabei. Bei keinem der Nominierten würde ich sagen, der gehört da nicht hin. Ich freue mich in weiteren Beiträgen nach der Sommerpause, diese alle mal genauer vorzustellen.
Bauen & Wohnen
- En:key von Kieback & Peter ist ein Energiesparschlüssel für die Wohnung mit selbstlernendem Raumsensor zur Temperaturmessung.
- Lichtbeton von LUCEM ermöglicht, dass Licht von energiesparenden LEDs durch Wände scheinen kann.
- Wäschetrocknen mit Solarwärme von SOLVIS/Miele (interner Link) verringert den Energieverbrauch des Trocknens um 50 Prozent.
Energie
- Energieerzeugung aus Abfällen von der Technischen Universität Hamburg-Harburg wandelt Abfälle wie zum Beispiel Pferdemist in einer Biogasanlage in Strom um.
- BlueGEN von Ceramic Fuel Cells ist das erste marktreife Mikrokraftwerk auf Brennstoffzellenbasis für Wohngebäude, öffentliche Einrichtungen und kleine Unternehmen.
- Erster Dezentraler Stromversorger von DZ-4 Moderne Energie definiert die Solarstromanlage als zentralen Baustein der Stromversorgung des Haushalts.
Galileo Wissenspreis
- Dachkraftwerk von Kurt Spiegelmacher gewinnt Windenergie über spezielle Ziegel auf dem eigenen Dach.
- Abgaswärme von THERMICON macht mit Abgaswärmerückgewinnung Kondensationswärme nutzbar.
- Maritime Müllabfuhr von One Earth – One Ocean e.V. sammelt und recycelt Plastikmüll aus Gewässern.
Kommunikation
- Foodsharing von Foodsharing e.V. ist eine Plattform, die es Privatpersonen, Händlern und Produzenten ermöglicht, überschüssige Lebensmittel kostenlos anzubieten und abzuholen.
- Energiewende – 1.000 Euro sparen vom Öko-Institut/ Utopia motiviert Haushalte, ihren Stromverbrauch mit kleinen Maßnahmen und ohne Komfortverlust zu senken, um so 1.000 Euro in fünf Jahren zu sparen.
- Liegengeblieben von Pascal Thüer nimmt nicht mehr genutzte Elektrogeräte entgegen, repariert sie, prüft sie auf Sicherheit und gibt sie kostenlos an bedürftige Mitmenschen und soziale Einrichtungen ab.
Luftfahrt
- Volocopter von e-volo ist das weltweit erste, rein elektrisch betriebene, bemannte und senkrecht startende Fluggerät, ähnlich einem Hubschrauber.
- Bionische Flügel von Felix Schaller stellen eine innovative Flügelkonstruktion nach dem Vorbild der Natur dar, die in der Luftfahrt und zum effizienten Betrieb von Windanlagen genutzt werden kann.
- Brennstoffzellen-Technologie von Airbus bietet eine alternative Energiequelle für Flugzeuge.
Mobilität
- Eine Akkuladung 30 Tage von Scrooser ermöglicht dem urbanen, umweltbewussten Menschen die Fortbewegung mit einem Elektroroller mit Impulsantrieb.
- Aufladen von Elektroautos von Ebee Smart Technologies ist eine kostengünstige und flexible Lösung, die sich in vorhandene „Stadtmöbel“, beispielsweise Straßenlaternen, integrieren lässt.
- Echtzeit-Mitfahrnetzwerk von flinc vermittelt innerhalb eines sozialen Netzwerks vollautomatisch und in Echtzeit Mitfahrgelegenheiten über PC, App und integriert diese im Navigationssystem.
Produktion
- Pulsplasma-Lampe vom Karlsruher Institut für Technologie KIT ist eine quecksilberfreie Kompaktleuchtstofflampe.
- Greentec-Wäsche von Odlo Sports ist die einzige Funktionswäsche aus 100 Prozent wiederverwertetem Polyester.
- Think Blue. Factory von Volkswagen stellt eine Managementmethode zur konsequenten Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels dar.
Recycling
- Reinigung von Straßenabwasser von 3P Technik minimiert den möglichen Eintrag von Schadstoffen durch Niederschlagswasser zum Schutz von Boden und Gewässern.
- Biogas-Anlage von Biothan kombiniert Abfallentsorgung mit der Gewinnung regenerativer Energie.
- recycled-resource von INTERSEHROH macht die Verarbeitung von Recyling-Kunststoffen zu einem immer wiederkehrenden, hochwertigen Produkt möglich.
Welche Art von Atomkraft meinen Sie denn? Es gibt ja verschiedene, und damit meine ich nicht nur Kernspaltung und Kernfusion. Jedenfalls steht der Dual-Fluid-Reaktor für eine Art von Kernenergie, der praktisch unbegrenzt Brennstoff zur Verfügung steht, die praktisch keinen Abfall hinläßt und die – wie übrigens jede Art von Kernkraft – den Klimawandel wirksam zu bremsen in der Lage ist.
Und falls Ihnen das alles zu utopisch erscheint, dann betrachten Sie den DFR einstweilen einfach nur als eine Müllverbrennungsanlage, die den bereits vorhandenen hochradioaktiven, langlebigen Atommüll beseitigt und dabei Strom und Kraftstoff produziert. Die Suche nach dem Endlager kann aufhören, noch bevor sie begonnen hat.
Ja, ich halte das für eine der vielen Utopien der Kernkraft.
Wer es ebenfalls unerträglich findet, wie die GreenTec Awards mal eben im laufenden Wettbewerb die Regeln ändern, kann diese Petition mitzeichnen: https://www.openpetition.de/petition/online/greentec-awards-beruecksichtigen-sie-das-publikumsvotum-und-nominieren-sie-den-dual-fluid-reaktor
Die haben auf FB einen veritablen Fäkalsturm am Hals von Kernkraftbefürwortern und Klimaschutzhassern. Ohje. https://www.facebook.com/GreentecSkandal
Das ist mir bei der Recherche der Links auch aufgefallen, aber damit müssen die leben, wenn sie so unvorsichtig sind und Kernkraft in die Online-Votings aufnehmen. Da waren in den letzten Jahren immer wieder Produkte in den Nominierungen, wo Greentech nur im Namen steht. In dieser Liste haben aber alle den Namen auch verdient.
Was genau hinter dem Shitstorm steckt, ist hier erklärt: http://www.science-skeptical.de/energieerzeugung/liebe-leute-von-den-greentec-awards/0010258/.
Wer mitten im Spiel die Regeln ändert, darf sich nicht wundern, wenn’s dann ordentlich rappelt. Und wenn man sich dann nicht genau anschaut und versteht, worum es eigentlich geht, ist sowas vorprogrammiert.
Ich habe damit gerechnet, dass dies hier ankommen wird, vielleicht hätte ich meine Meinung dazu doch in den Beitrag setzen sollen. Eine ausführliche Prüfung der eingereichten Kandidaten hätte vorher erfolgen müssen und eine transparente Information, welchen Einfluss das Online-Voting hat, hätte es auch geben sollen. Dennoch begrüsse ich die Entscheidung, denn Atomkraft hat überhaupt nichts mit Greentech zu tun.
Nicht? Was sind denn die Kriterien dafür, was sich »Greentec« nennen darf? Ich hätte jetzt mal auf Emissionsarmut, Kosten-/Nutzenverhältnis und Nachhaltigkeit getippt. Auf jeden Fall aber auf technologieunabhängige Kriterien.
Mit den Tipps liegen Sie goldrichtig. Was heißt aber Nachhaltigkeite? Das kann man unterschiedlich interpretieren, jedenfalls muss eine nachhaltige Technologie zukunftsfähig sein und darf nicht den nachfolgenden Generationen Abfall hinterlassen, der sie lange Zeit belastet und der gesundheitsgefährdend ist. Greentec sollte eine Technologie sein, die unsere Kindern keine Probleme hinterlässt, da scheidet für mich Atomkraft aus.