Energiereicher Sonnenaufgang, Quelle: M. Großmann / pixelio.de

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59 Kommentare

  1. Und eben nicht nur ‚was scheinbar geplant wird‘, sondern vor allem auch wozu. Wenn nämlich nicht klar gezeigt werden kann, daß eine solche Investition absehbar rentabel ist, dann braucht man über konkret betroffenes Grundeigentum gar keine Diskussion führen.

  2. Danke hierfür Wolfgang,

    aber wer steckt dennn hinter der Leitungs-/Entwicklungsabteilung „Netzausbau“?

    In den Medien wurde behauptet, „16 Bundesländer“ hätten angeblich an verschienden(sten) Netzausbau Konzepten gearbeitet.

    Peter Altmaier als neuer Bundesumweltminister wollte ja nun die unterschiedlichen Konzepte unter „seine“ Koordination bringen.

    Bisher scheint niemand mehr die Variante „kein Netzausbau“ geplant zu haben, aber das, was scheinbar gepalnt wird, soll wohl niemand genau um Vorfeld erfahren.

    Im NEP-Bericht steht ja insbesondere kein Trassenverlauf, mit dem betroffene Grund/-und Flurstücke identifiziert werden könnten.

  3. @Gunnar, @All


    Ihre Stellungnahme(n) haben wir für Ihre Übersicht nachfolgend aufgeführt:

    Titel: Stellungnahme 01

    Text: Sehr geehrte Damen und Herren,

    im vorgestellten Netzentwicklungsplan fehlt der übergreifende Kosten-Nutzen-Vergleich, der im Rahmen der gewünschten Bürgerbeteiligung eine zentrale Entscheidungshilfe darstellt. Zudem gehört wenigstens die Variante ‚kein Netzausbau‘ zu Vergleichszwecken gleichberechtigt erörtert.

    Bei einer Milliardeninvestition ist als Entscheidungshilfe und für das folgende Projektcontrolling wohl mindestens die konsequente Anwendung einschlägiger Investitionsrechnungsverfahren zu fordern.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Wolfgang Flamme, Mainz

    PS:
    Knackiger konnte ich den – IMO nur vernünftigen – Mindestanspruch leider nicht formulieren. Wem der Kommentar zu gestelzt war, hier die Kurzfassung:

    Was kriegen wir eigentlich für das ganze Geld?

    „Nach Abschluss des Konsultationsverfahrens werden alle Stellungnahmen online veröffentlicht und durch die ÜNB ausgewertet.“

    Daß eine echte Diskussion bei einem volkswirtschaftlichen Projekt dieser Dimension anscheinend gar nicht gewünscht ist und durch eine Art ‚Audienz‘ ersetzt wird, läßt tief blicken. Shitstorms gibt’s nur gegen fettiges Schulessen etc., Strom kommt halt aus der Steckdose. Bei wirklich essentiellen Dingen ist das Versagen der Bürgerschaft wohl berechenbar.

  4. Wenn ein einziger Mensch in Europa, oder eine Firma, ein Unternehmen oder eine Intitition mehr netzbaubaurelavante Daten und Fakten haben sollte, als die anderen, dann kann „derjenige“ entweder sein Wissen mit allen anderen Teilen, oder eben nicht.

    Scheibar dürfen wir deswegen alle im Dunkeln nach der „Weisheit“ suchen, oder es halt niemand den Durchblick was volkswirtschaftlich erforderlich ist, und was nicht.

  5. „Mit “Das es möglich sein muss” meinte ich lediglich, dass den Bürgern alternativen vorenthalten werden.“

    Herr Ziegler, die Diskriminierung von Alternativen ist nunmal das Wesen der Expertise.

  6. Ohne jetzt alle hier geschriebenen Kommentare gelesen zu haben, mische ich mich mal kurz zum Thema Bürgerbeteiligung ein:

    Dieses schöne Wort „Bürgerbeteiligung“ sagt alles und gar nichts darüber aus, auf welche Weise die Bürger beteiligt werden sollen. Das kann alles heißen von Die-Bürger-werden-informiert-und dürfen-Fragen-stellen“ bis hin zu „Die-Bürger-werden-in-die-Lage-versetzt-qualifiziert-mitzuentscheiden“.

    Letzteres hieße aber, alle Fachleute müssten runter von ihrem hohen Ross und ihr Wissen teilen bzw. dieses Wissen so aufbereiten, dass die Bürger/innen auf ein angemessenes Informationslevel kommen – bevor die eigentliche Mitentscheidungsphase beginnt.

    Solche Verfahren sind längst etabliert – sie sind allerdings zeitaufwändig und kosten Geld. Das muss man wollen. Erfahungsgemäß ist aber die allgemeine Akzeptanz einer so zustande gekommenen Entscheidung in der Bevölkerung sehr hoch.

  7. Egal ob falsche Interpretation oder ob einer mit dem Zaunpfahl winkt. Fakt ist, dass mit Sicherheit 99% der Bürger nichts mit dem NEP anfangen können und davon vielleicht 95% noch nicht einmal von dessen Existenz wissen. Auch ist Fakt, dass einem Laie nichts anderes übrig bleibt, als zu mutmaßen.

  8. Michael,

    den Wink mit den Zaunpfahl wirst Du aber mit Sicherheit verstanden haben.

    Der Ausdruck „Muss doch möglich sein“ ist gerade nicht sachlich, sondern ist nichts anderes als beten, hoffen, raten oder eine Münze werfen.

    Niemand hält dich oder andere auf, sich eingehend mit dem NEP zu beschäftigen und neue vorschläge offiziell mit einzubringen.

    Scheinbar fehlt den meißten einfach nur die Zeit, sich mit solch wichigen Sachen zu beschäftigen. Da wohl fast alle so Denken, bleiben wenig über die sich ein neues „Netz“ zusammenstricken können, sollen oder müssen.

  9. „Aber es muss doch möglich sein…“

    Dazu noch zornig mit dem Fuß aufstampfen, Fäuste ballen und ein Motzgesicht aufsetzen und das Klischee ist perfekt.

    1. @Wolfgang Flamme Absolut falsche Interpretation. Aus dem Kindergarten dürften wir schon lange sein. Die Diskussion sollte sachlich weiter geführt werden, sonst wird es niveaulos. Mit „Das es möglich sein muss“ meinte ich lediglich, dass den Bürgern alternativen vorenthalten werden. Wer bitte benötigt eine Trasse, um Strom von Nord nach Süd transportieren zu können? Ausschließlich die vier großen Energiekonzerne, um Offshorestrom erzeugen und in den Süden transportieren zu können. Ich selbst bin zu wenig Techniker, als das ich Details erläutern könnte. So wie mir geht es vielen anderen, die nur bruchstückhaft dem Inhalt des Netzentwicklungsplans folgen können.

  10. Die Kosten fallen an, mit oder ohne Erneuerbare Energien. Das ist Fakt. Das vieles technisch möglich ist, ist doch schon ein großer Vorteil. Aber was ist denn volkswirtschaftlich tragfähig? Besser heute ein paar Milliarden mehr in die Hand genommen, als später wieder Flickschusterei am Netz für viele Milliarden Euro durchführen zu müssen. Selbstverständlich steht die Frage im Raum, welche und wie viele der einzelnen und verschiedenen EE-Anlagen es später geben wird und auch geben muss. Nur so lässt sich ein Konzept erarbeiten. Aber es muss doch möglich sein, das Netz auch zukünftig ohne weiteres – und vor allem auch dort wo es notwendig ist – zu erweitern (Plug´n´Play sozusagen). Ein perfektes Konzept wird niemand vorbringen können. Es wird wohl auf das hinauslaufen, wie du schon sagtest, was am meisten Unterstützer findet.

    1. Man kann heute nicht sagen, wie sich die Kosten für fossile Energieträger entwickeln werden. Alles andere als eine Entwicklung gemäß der vergangenen Jahre, also jährliche Preissteigerungen von 4% sind reine Spekulation. Wenn es aber jemals einen funktionierenden Emissionshandel geben sollte (der jetzige verdient seinen Namen nicht), werden die Kosten sicher ansteigen (und Effizienzmaßnahmen zahlen sich noch mehr aus), während erneuerbare Energien wettbewerbsfähiger werden.

  11. P.s. die Groß&Kleinschreibfunktion läuft auf dem Netbook nicht so gut *ala wenn der Bauer nicht schwimmen kann liegt’s doch an der Badehosse^^*

    Und den/- die ‚Edit‘ gibt es hier nicht..

  12. Nun,

    es wäre alles so einfach, wenn die Kosten nicht da wären.
    Technisch ist vieles möglich, man kann viel mehr Stromtrassen bauen, oder viel mehr EEG-Anlagen aufbauen, viel mehr Kohlekraftwerke oder viel mehr Speicher bauen. Derzeit ist das selten alles ein Hobby, sondern es muss ein volkswirtschaftlich tragfähiges bzw. vernümpfties Energiekonzept umgesetzt werden.

    Da reicht es sicherlich nicht zu sagen; „ja ein bisschen Netzverstärkung ohne neue Trassen, etwas weniger Offshorewindenergie und mehr Biogas, oder vielleicht ein paar Hackschnitzelheizungen dazu, alles gut verrühren und fertig ist das E-Konzept umgesetzt.“

    Wunschdenken oder Anregungen vorschlagen ist ja schön und gut. Gebraucht wird aber ein E-Konzept, das funktioniert, und im hinblick auf die Kosten/-Nutzenanalyse möglichst genau und optimal berechnet worden ist.

    Nun kann jeder wohl sein E-Konzept ins Internet Einstelllen, das beste wird vermutlich dann auch umgesetzt, oder eben nicht, sondern das was einfach die meißten Unterstützer findet.

    1. Soll jetzt das beste Konzept umgesetzt werden, oder das Konzept, was die meisten Unterstützer findet? Und was wäre das beste Konzept? Wer beurteilt das?

  13. Guten Tag zusammen,

    ich befürchte, der Entwurf zum Netzentwicklungsplan ist zu kompliziert für einen Bürger, der sich mit Stromnetzen nicht auskennt. Bei vielen kommt der Strom immer noch aus der Steckdose. Deswegen ist auch zu befürchten, dass nur ein kleiner Teil der Bürger sich bei dieser Diskussion beteiligen wird. Höchstwahrscheinlich hat die Lobby der Energieversorger schon vorher viel Zeit und Arbeit investiert, um den Netzausbau – damit sind auch die Leitungen vom Norden in den Süden gemeint – im NEP zu rechtfertigen. Nur so können diese ihren Offshore-Windstrom von oben nach unten schaffen. Also wieder nichts mit Dezentralität. Meiner Meinung nach sollten die vorhandenen Netze gestärkt und Energiespeicher gefördert werden. Es macht keinen Sinn neue Netze aufzubauen, nur um Offshorestrom vom Norden in den Süden zu schaffen. Jedes Bundesland sollte eigentlich eine (Strom-)Farm mit einem Mix aus Erneuerbaren Energien haben, um ausreichend Strom zu erzeugen. Die Farmen wiederum sollten untereinander vernetzt sein. Auch private EE-Anlagen könnten Teil einer Farm sein. Es könnte doch eigentlich so einfach sein, oder nicht?

    Viele Grüße
    Michael Ziegler

  14. Gunnar,

    ahso, wenn die bestehende Anlage damit eigentlich gar nichts zu tun hat, dann kann ich mir sogar vorstellen, daß die 45% noch übertroffen werden. Ob und welche Sperren allerdings bei Zähler und Rückspeisung gefordert werden, kann ich Dir auch nicht sagen. Ich würde mir die Erfordernisse aus Sicht des EVU schriftlich bestätigen lassen und das von einem Solar-Förderverein prüfen lassen.

    Was die Berechnung der EV-Quote angeht, bestehen allerdings große Unsicherheiten. Ich habe ein starkes Bauchgefühl in der Richtung, daß mit der von Dir angedeuteten Proportionalität …

    „Bei einer 15 kWp Anlage wäre der Eigenverbrauch relativ gering, bei einer 1 kWp Anlage wäre der EV 15 X höher, richtig?“

    … besser nicht gerechnet werden sollte. Eine wasserdichte Argumentation kann ich dafür noch nicht liefern, also sieh es einfach mal als Mahnung zur Vorsicht.

  15. Wolfgang,

    Kurz, kleine Anlage und großer Verbrauch tagsüber : hohe EV Quote

    Große Anlage und geringer Verbrauch tagsüber= kleine EV Quote.

    Der aus dem Forenbeitrag bin ich, und weil ich so faul war alles neu zu schreiben, habe ich das mehr oder weniger hier rübergeschoben.

    Der Ansatz mit dem „so hohen“ Eigenverbrauch ist einfach erklärt, wie folgt:

    Die vorhandene fast 10 kWp Anlage läuft schon als Volleinspeisung, der Strom wird also zu 100% verkauft.

    Die vorhandene Anlage hat also nichts mit EV zu tun.

    Eine mögliche Neuanlage, also keine Erweiterung der Bestandsanlage an dessen Zähler, sondern eine komplett neue Anlage, könnte man ohne EEG direkt an den Verbraucherstromkreis anschließen. Mit einer korrekten Absicherung des Wechselrichterstromkreises natürlich. Also keine rück-Einspeisung über vorhandene Steckdosen.

    Im Beispiel geht es also nur um die 1 kWp Anlage, die z.B. einen Wechselricher antreibt der z.B. 700 W maximal abgeben kann und i.d.R naturgemäß im Teillastbetrieb laufen würde.

    Das „bisschen“ Strom aus der 1 kWp Anlage würde einem relativ hohen Eigenverbrauch entsprechen.

    Bei einer 15 kWp Anlage wäre der Eigenverbrauch relativ gering,
    bei einer 1 kWp Anlage wäre der EV 15 X höher, richtig?

    Soweit ich weiss, werden bei Einfamllienhäusern „30 % EV“ angestrebt, aber die Quote hängt natürlich vor allem von der Anlagengröße im Verhältnis zum täglichen Stromverbrauch (tagsüber) zusammen.

    Ein EFH wird jedoch oft mit 4000 kWh Strombedarf im Jahr angegeben, das wäre in etwa der Durchschnitt. Es kommt also auf die Werte an, mit denen man Rechnen (möchte) oder …

    Die 45% sollten also eine Schätzung sein, um mit diesem Wert die Wirtschaftlichkeit zu beurteilen.

  16. Gunnar,
    mal eine Frage: Wie kommt der Forenteilnehmer denn auf Eigenverbrauchsquoten von 45%, noch dazu für eine _zusätzlich_ installierte kWh_p?

    Praxisnahe Ergebnisse sind ja eher ernüchternd, gerade wenn in einem energiebewußten Haushalt (bereits) viel PV installiert ist:
    http://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/docs/publikationen/Studie_Effekte-der-Netzparit%C3%A4t__Langfassung.pdf#page=37

    Selbst in der Variante ’smart‘ (da wird der Einsatz ‚energieintensive Verbraucher‘ um bis zu 3 Tage verschoben) erreicher Energiesparer ~30% EV.

    Was das exakt beinhaltet weiß ich nicht, es könnte zB heißen daß bei bedecktem Himmel zum Mittagessen statt Suppe und Braten halt Schnittchen und Salat serviert wird und die Wäsche ein paar weitere Tage rumliegt. Oder daß ich dann die Waschmaschine anwerfen, Braten und Kuchen essen und Bügeln muß, weil es halt ein sonniger Tag ist. Irgendwie würde ich dann aber schon bezweifeln, daß der Durchschnitts-PV-Besitzer konsequent so ’smart‘ leben möchte – mit weiteren Abstrichen würde ich in der Praxis also rechnen.

  17. Guten morgen,
    ich noch kurz ein ehemaligen Forenbeitrag wiedergeben;
    ——————————————————————
    „Mich interessiert aber auch der Eigenverbrauch, ohne EV-Anlage über’s EEG abzurechnen.

    Bei uns läuft eine Anlage mit Volleinspeiseung. Nun könnte man aber noch Platz finden für weitere rund 1 kwp. Diese könnte man doch beim Versorger für Eigenbedarf ohne EEG-Vergütung anmelden, der daraufhin die Möglichkeit hat ein Zähler mit Rücklufsperre einzubauen.

    Dann müsste doch alles offiziell und in voll legitim sein.

    Wenn man bei 1 kWp von einem EV-Anteil von 45% ausgehen würde (geringer Strombezugbedarf von ca. 2300 kWh/Jahr) bei angenommenen 930 kWh PV-Jahresgesamtbeitrag, dann würde man bei den 45% EV zugleich 55% Strom verschenken und unvergütet ins Netz pumpen, oder müsste mit den Überschüssen den Trinkwasserboiler elektrothermisch. erwärmen.

    Angenommen die 1-kWp Anlage kostet im Eigenaufbau 1000-1300 Euro, dann müsste sich das „Ding“ doch auch irgendwann rechnen.
    Ohne EV-überschuss th. wegzuspeichern würde ich konservativ halt mit 45% EV rechnen,
    also 45% von möglichen 930 kWh/Jahr= 418,5 kWh

    2300 kWh – 418,5kwh= „Stromkosten etwas reduziert“ :mrgreen:

    Die 418,5 kWh pro Jahr bleiben also relevant, außer man hätte irgendwannn einen höheren Strombedarf und somit einen höhren EV-Anteil von den 930 kWh.

    418,5 kWh x 0,30Cent/kWh (angenommene Durchschnittsbezungskosten der nächsten 20 Jahre) wären 125,5 Euro Ersparnis.

    Oder bei 23 Cent Bezugskosten 96,26 Euro weniger Stromkosten pro Jahr.

    Nach 10 Jahren-12 Jahren wäre man aus dem gröbsten raus, hat bis dato dann zwar „weniger“ Zinsen erwirtschaften können, als hätte man die 1200 Euro gut angelegt.
    Aber man hätte in der Zeitspanne 12 Jahre auch jährlich weniger Stromkosten beim Betreib der besagten Anlage, und danach ebenfalls, allerdings dann mit abgeschriebener PV-EV-Anlage

    Einen evt. defekten 1 kW Wechselrichter nach vielleicht 8 Jahren müsste man dann auf die eigene Kappe nehmen.“
    ————————————————————————-

    Im Grunde bleibt es sich doch fast gleich, ob eine offizielle Eigenverbrauchsanlage im Sommer zu exportierende Überschüsse produziert, oder eine als Volleinspeisung vergütete PV-Anlage.

    In beiden Fällen können die PV-eingespeißten kW-stunden von „den großen 4“ nicht mehr selbst produziert/verkauft werden. PV-Überschüsse müssten sogar exportiert werden.

    Jede PV-Anlage verringert die „von den großen 4“ verkauften kWh. Da verhält sich die angemeldete private PV-EV nicht anders als die offizielle EEG -PV Anlage.

    Beim Zähler mit Rücklaufsperre bei EV ohne EEG Nutzung werden exakt ALLE benötigten kWh vom Versorger gekauft.

    Das die gekaufte kWh dann natürlich zunehmend teurer wird, weil insgesammt weniger Strom eingekauft wird und die Kosten der konvertionellen Enegiewirtschaft eher steigen, darüber darf man sich so oder so wenig wundern.

    ………………………………………………………….

    Man könnte auch nahezu das komplette Regenwasser zum Waschen, Duschen, WC, Spülen nutzen, und sein Trinkwasserbedarf auf wenige Liter im Jahr reduzieren.

    Bislang nicht verboten, da die Trinkwasserverordnung nur die Trinkwassernutzung vorschreibt, aber nicht verbietet Regenwasser im Haushalt zu nutzen.

    Der Pferdefuss ist allerdings dabei, das die Allgemeinheit und nicht der jeweilige Schmutzwasserverursacher für die Regenwassernutzer bezahlen müsste.

    Hier fehlt m.E. auch eine klare Regelung, oder eine Zähleruhr fürs Schmutzwasser, wenn man eine Regenwassseranlage offiziell betreiben möchte, um wertvolles, mit hohem Energieaufwand aufbereitetes Trinkwasser zu sparen.

    1. Guter Beitrag, Gunnar. Vielen Dank. Das Thema Eigenverbrauch wird immer mehr an Bedeutung gewinnen und das Renditedenken ablösen. Bei steigenden Strombezugskosten und sinkender Einspeisevergütung macht sich der PV-Eigenverbrauch immer schneller bezahlt. Es ist auch sinnvoller den Strom selbst zu verbrauchen, als ihn einzuspeisen und dann wieder einzukaufen. Ein Lastmanagement im Haus kann den Eigenverbrauch optimieren.

      Das Problem wird sein, dass diejenigen, die sich keine eigene Stromversorgung leisten können, auf die Preise der Stromversorger angewiesen sind.

      Bei der Nutzung von Regenwasser ist es ähnlich, wenn es wochenlang nicht regnet, ist keine Eigenversorgung mehr möglich. Dann muss auch auf das Angebot des Wasserversorgers zurück gegriffen werden.

  18. Gunnar,

    da kann man nur fassungslos den Kopf schütteln, was manche da für Vorstellungen haben. Man stelle sich mal vor, jeder würde das machen: Eine PV betreiben, die eine Jahresertrag in Höhe des Strombedarfs liefert. An Sommertagen rasen dann die Zähler rückwärts und die europäischen Transmissionsnetze werden weißglühend, weil der Überschuß auf Teufel komm raus zu Minuspreisen ins Ausland verschoben werden muß. Im Winter und mit einsetzender Dämmerung sowieso hängen sich dann alle wieder an den Kohlestrom.

    Und wenn dann am Jahresende die Rechnung für diesen Affentanz präsentiert wird, haben alle genau 0kWh verbraucht und zahlen nix. Ganz toll nachhaltig, das Konzept.

    1. Da kann man nur fassungslos den Kopf schütteln. Wenn die Sonne nicht scheint (angeblich scheint sie ja nie bei uns), und auch der Wind nicht ausreichend weht, müssen flexible Kraftwerke zugeschaltet werden. Eine Jahresbetrachtung ist völlig sinnlos, ich brauche eine aktuelle Betrachtung zum Zeitpunkt x, bei dem in jeder beliebigen Jahreszeit die ausreichende Strommenge vorhanden sein muss.

      Was wollen Sie eigentlich erreichen?

      1. Andy,

        neinnein, die Sonne scheint bei uns so gut wie das ganze Jahr rund um die Uhr, wie aktuelle Forschungen aus dem Hause Fraunhofer/IWES beweisen. Auch die Politik hat das schließlich als Realität akzeptiert:
        http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/eeg_erfahrungsbericht_2011_entwurf.pdf#page=30

        Haben Sie im Gegenzug ein Beispiel anzubieten, wo ein Kritiker der Energiewende, eine achtbare Forschungseinrichtung, eine Partei oder eine Lobby angegeben hätte, daß die Sonne bei uns nie scheint?

        Und ja, eine rein summarische Jahresbetrachtung ist völlig sinnlos. Nur wer sich selbst und andere belügen will wird Kennzahlen verwenden, die perfekt geeignet sind, den Blick auf die Realität zu verstellen. Andernfalls sollte eine ‚Statistik der Situationen‘ das Mittel der Wahl sein.

        Zur Motivation:
        Ich sehe ja eigentlich nicht, was meine Motivation für eine Rolle spielt. Aber vielleicht hilft Ihnen das ja weiter:
        Wenn man (aus welchen Gründen auch immer) die sog. ‚Energiewende‘ gründlich sabotieren, Sie dauerhaft stigmatisieren und zur Lachnummer degradieren möchte, dann muß man eigentlich nichts weiter tun als den Mund halten und zugucken, wie sich ihre Befürworter geschlossen um Kopf und Kragen lügen, während sie das Ding mit Volldampf an die Wand fahren.

    2. Wir können uns ja auch hinstellen und sagen, es geht nicht. Ein paar Kohlekraftwerke bauen, die wir ohnehin benötigen. Dann können wir ein paar Jahre warten und sehen was andere machen und ob wir in 10, 20 Jahren die Technik aus China oder den USA einkaufen oder auch nicht. Ist das eine Alternative?

  19. Der PV-Supermarkt wurde hier auch schon heiß diskutiert;

    http://www.photovoltaikforum.com/pv-news-f25/pv-2-0-supermaerkte-mit-hohem-eigenverbrauch-t79141-s40.html

    PV 2.0 ,

    das passt zudem auch zum Thema Eigenverbrauch ohne EEG lt. diesem Foremthema:

    http://www.photovoltaikforum.com/sonstiges-f13/einspeisen-ohne-anmeldung-und-extrazaehler-erlaubt-t78377-s390.html

    Da das Direkteinspeisen o h n e EEG offenbar bzw. scheinbar zunehmend interessanter wird, fangen die ersten wohl schon an ihre VERBRAUCHS-Zähler zunehmend rückwärs laufen zu lassen, bzw. den Verbrauchszähler mit PV-Einspeisung zu bremsen.

    Die Argumente dafür gehen in diese Richtungen:

    1. wird die Meßeinrichtung, der Zähler vom Netzbetreiber, dem Messstellenbetreiber überwacht.

    2. hat der Messstellenbetreiber die Möglichkeit, Zähler
    mit Rücklaufsperre einzubauen

    3. Solange ein Zähler ohne Rücklaufsperre verbaut ist,
    scheint es dem Meßstellenbetreiber nur wichtig zu
    sein, wie viele kWh der Kunde ggf. noch bezahlen muss.

    4. Ist oder wird die eingenproduzierte kWh billiger, weil
    beim Eigenverbrauch keine Steuern, keine Abgaben,
    keine Umlagen etc aufgeschlagen werden, und noch
    nicht einmal für Regelenergie bezahlt werden muss (
    die gibt es dann ja faktisch „kostenlos“ oder zum
    normalen Bezugstrarif – bis der zähler am nächsten
    Tag wieder ggf. rückwärs läuft.

    PV 2.0 also mit Krücken noch, aber es läuft langsam an (ob diese Richtung optimal ist lasse ich dazu bewusst offen)

    Bei einem Zähler mit Rücklaufsperre und einer offiziell (ohne EEG) inbetriebgenommenen PV-Anlage mit allen aktuellen Parametern wie Rundsteuerempfänger, akteuller VDE-(EN) Norm sehe ich dann als bessere Lösung an.

    Dann wird keine unnötige Regelenergie verbraten da die Anlage in die Regelenergiekalulation eingeplant werden kann, und sich am Strombezug lt. Zähler sich nichts ändert. Und es wäre dann eine Netzkonforme Anlage, die sogar bei Netzüberlast vom Netzbetreiber per RSE-Einheit abgeregelt werden kann.

  20. „Warum noch 10 Prozent in das Stromnetz eingespeist wird, kann ich auch nicht sagen, da ein Supermarkt durch die Kühlgeräte einen recht konstanten Strombedarf hat.“

    ??

    Andy,

    ich habe Ihnen die Verhältnisse bei angenommen konstanter Last mal hier skizziert:

    http://i171.photobucket.com/albums/u304/wflamme/PV-Dimensionierung.jpg

    Wenn Sie die Erzeugung Ihrer PV möglichst vollständig nutzen wollen, müssen Sie die Anlage kleiner auslegen. Die LDL staucht sich dann nach unten und die höchsten PV-Spitzen decken dann gerade die Last. So haben Sie nie Überschüsse und können die gesamte PV-Erzeugung verwerten.

    Problem ist dann natürlich, daß diese Korrektur gerade in die Richtung geht, daß zu allen anderen, ungünstigeren Zeiten die PV-Produktion die Last noch weniger deckt als vorher. Sie haben dann zwar keine Überschüsse mehr aber auch weniger Eigenverbrauch und entsprechend mehr Fremdbezug.

    Wenn Sie hingegen einen möglichst großen Teil Ihres Strombezugs durch PV decken wollen, müssen Sie die Anlage größer dimensionieren und die LDL streckt sich entspr. nach oben. Problem ist nur, daß es ~50% der Jahresstunden praktisch keine PV-Produktion gibt, ziemlich egal, wie groß Sie die Anlage auslegen (daß man Mondschein oder Sternenfunkeln jemals wirtschaftlich PV-verstromen kann, schließen wir mal aus). Ca. 50% ihres Bedarfs werden also immer Fremdbezug bleiben (*).
    Von den anderen 50 Prozent können Sie den Eigenverbrauchsteil durch überdimensionierte PV etwas erhöhen, nehmen dafür aber deutlich ansteigende Überschüsse in Kauf, die Sie ohne Speichereinsatz nicht verwerten können.

    Und damit bekommen Sie auch das Problem visualisiert, was bei der Speicherei an PV (und Wind) klebt: In meiner Skizze brauchen Sie eine Speicherleistung von ~40% der Last – bei entsprechenden Investitionen, aber die kommen dann auf lächerliche 300 Vollaststunden im Jahr. We kann sich denn die Anschaffung von Elektrolyse-und Syntheseanlagen leisten, die 95% der Zeit bloß untätig Däumchen drehen?

  21. @Andy

    1) Anekdotisch natürlich deshalb, weil Sie auf dieses Supermarktprojekt verweisen und ich deshalb auf etwas viel grundsätzlicheres schließen soll, nämlich, daß saisonale Schwankungen gar nicht von Interesse seien.

    2) Ein ‚Problem‘ besteht da grundsätzlich nicht, es werden nur interessante Fragen aufgeworfen.

    Vor allem, ob „_bis_zu_ 45 Prozent ihres Strombedarfs durch die eigenen (PV-Anlagen“ dann tatsächlich bedeutet, daß „ein Wirtschaftsunternehmen nur noch 55 Prozent des benötigten Stroms vom EVU bezieht“? Oder ob ‚bis zu‘ im Regelfall deutlich weniger als 45% bedeutet.

    Oder inwieweit man _bis_zu_ 90% der Erzeugung selbst verbraucht, aber lediglich 10% der Erzeugung ans überlagerte Netz verkauft.

    Der letzte Punkt zeigt zB deutlich, daß da was nicht stimmen kann. Wenn ich lediglich 10% der Erzeugung ans EVU verkaufe, dann muß ich 90% selbst verbrauchen. 90% … und nicht _bis_zu_ 90%. Bis zu 90% heißt nämlich, daß die 90% nicht immer erreicht werden, der Mittelwert also unter 90% liegen muß. Damit muß der verkaufte Anteil entsprechend auf über 10% wachsen.

  22. @Andy

    Zum von Ihnen verlinktenSupermarkt-Beispiel/-Artikel:

    „Die Verkaufsfilialen werden bis zu 45 Prozent ihres Strombedarfs durch die eigenen, im Allgemeinen rund 80 kWp großen Solaranlagen auf dem Dach decken.“

    Gucken wir mal in die CentroSolar-Pressemeldung:

    „Die Geschäftsstellen der Lebensmittel-Discounter-Kette werden zukünftig lediglich 10 Prozent Solarstrom in das örtliche Stromnetz einspeisen und bis zu 90 Prozent des erzeugten Stroms direkt vor Ort selbst verbrauchen.“

    Die bisher genannten Zahlen zu diesem Projekt müssen Sie erstmal in einen sinnvollen und vor allem konsistenten Gesamtzusammenhang bringen, wenn Sie damit etwas – auch wenn’s nur anekdotisch ist – zeigen wollen.

    1. Was soll an diesem praktischen Beispiel anekdotisch sein? Wo ist das Problem, wenn ein Wirtschaftsunternehmen nur noch 55 Prozent des benötigten Stroms vom EVU bezieht?

      Warum noch 10 Prozent in das Stromnetz eingespeist wird, kann ich auch nicht sagen, da ein Supermarkt durch die Kühlgeräte einen recht konstanten Strombedarf hat.

  23. @Andy

    „Man sieht aber sonst an der Argumentation von Wolfgang Flamme, dass er vermutlich in der Stromwirtschaft arbeitet und eine Stromversorgung mit erneuerbaren Energien mit den Maßstäben der zentralen Stromversorgung mit großen Kraftwerken misst.“

    FYI: Mein engster beruflicher Kontakt zur Energiewirtschaft bestand vor über 15 Jahren, als ich MSR-Technik für kommunale Abwasserreinigungsanlagen projektiert, deren Klärgasverstromung (Eigen-/Fremdbezug) optimiert und die Monopolstellung der EVU, ihre Unflexibilität und Arroganz hassen gelernt habe.

  24. Hallo Andy,

    ich arbeite in einem Handwerksbetrieb, und bauen dort überwiegend PV-Anlagen auf. Es schreibt mir kener vor, wie ich mir eine Meinung bilde.

    Die (wirtschaftlichen) Probleme der Strom/-Energiespeicherung sind bekannt, sofern es sich nicht um fossiele Brennstoffe handelt.

    Es bleibt die Frage, nach der richtigen Energielösung.

    Viel Netzausbau, oder viel mehr PV/-Wind, oder viel mehr „Speicher“…

    Schön wäre es natürlich, Stromüberschüsse aus Wind/PV als Energieform xyz kostengünstig einspeichern zu könnnen..

    Bis dato heisst es wohl, die Stromnetze zu verstären. Und hier ist wieder die frage, wieviel Verstärkung und wo zu welchen Kosten.

    Achja, die bewährten Überlandleitungen sollen jetzt ja angeblich verbuddelt werden, einige…

    1. Hallo Gunnar,
      das ist das schöne, dass wir über diese Themen diskutieren können. Wir müssen sogar über diese Themen noch viel mehr diskutieren.

      Speicherung ist noch teuer, keine Frage. Wenn wir uns damit nicht befassen, wird Speicherung aber teuer bleiben und nie realisiert, was problematisch ist.

      Haben wir die Wahl zwischen Netzausbau, mehr PV/Wind und Speicher? Ist alles davon zu viel?

      Die kurzzeitige Speicherung von Solarstrom ist noch sehr teuer, aber je günstiger Solarstrom wird und je teurer der Strombezug wird, umso interessanter werden die Batteriespeicher, deren Nachfrage wohl heute schon groß ist.

      Bei den Stromleitungen liest man meist nur von den Übertragungsnetzen, weniger von den Verteilnetzen, die genauso oder noch mehr ausgebaut werden müssen.

  25. Andy,

    sicherlich hat Wolfgang ein guten Bezug zur Energieversorgung, in dem er sich damit hinreichend beschäftigt und auch kritisch/-rechnerisch auseinander gesetzt haben wird.

    Ich finde es erstaunlich, das wir so viele sind wie die Lemminge (ohne viel Nachdenken, alles Abnicken), aber doch zum Glück nicht alle 🙂 🙂 🙂

    Hut ab,

    ich sehe das auch so, das die PV im Sommer gut 10 mal mehr Energie liefert (nur tagsüber) als im Winter.

    Das Windenergie überwiegend im Winterhalbjahr zu Verfügung steht, wenn der Wind auch entsprechend weht,
    und das man auch noch nicht sagen kann;

    xy-kW Wind ersetzen kW-PV. Dafür bräuchten wir die Speicher(kapazitäten), die wir derzeit nicht wirtschaftlich zu haben scheinen.

    Die Probleme der Speicherung werden zwar kleiner, aber es wird aktuell an den kosten der Speicherung gearbeitet, ohne ein Fertiges Produkt auf dem Markt zu haben = Viel Speicher = billig und gut.

    Vorstellen kann ich mir auch 200 Gigawatt PV-Leistung,
    wenn der Wirkungsgrad pro Modul noch etwas steigt (noch höhere Effizienz pro Fläche),
    der PV-Strompreis vielleicht richtig 5 Cent im Sommer geht, und Stromüberschüsse auch mit 50% Verlust z.B. gasförmig gespeichert werden können.

    Alles mögliche Zukunftsmusik,
    kaum einer weiß wo und wie die Speichertechnik und die Speicherkosten hingehen werden. DAVON wird wohl bald mehr abhängen, als der Wind/PV-ausbau.

    Strom ernten ist z.Z. viel viel einfacher. Anlage für Anlage, eigentlich kein Problem, wenn die Speicherfrage
    nicht immer größer würde.

    Zur Zeit sind die Kohlekraftwerke unser wohl zwingend nötiges Backup.

    xy-

    1. @Gunnar,
      wenn ich etwas gegen Kritik hätte, würde ich sie hier nicht zulassen. Ich bin auch offen für Diskussionen. Aber Transparenz schadet nicht, man kann ruhig zugeben für wen man arbeitet oder gearbeitet hat. Wenn ich von einem Unternehmen unterstützt werde, dann lass ich das meine Leser wissen.

      Zum Thema, qualitatives Wachstum statt quantitatives Wachstum ist wichtig für die erneuerbaren Energien (Zitat Thorsten Herdan, VDMA Power Systems). Nur so kann der Anteil der erneuerbaren Energien im Netz dauerhaft steigen. Die rasant steigende Zahl von Batteriespeicher auf dem Markt zeigt, dass hierfür die Nachfrage groß ist. Batterien können aber nur in begrenztem Umfang eingesetzt werden und nur kurze Zeit überbrücken. Speicher für einen längerfristigen Zeitraum fehlen noch, hier hat m.E. die Elektrolyse von überschüssigem Strom das größte Potential. Ich befasse mich schon seit vielen Jahren hier mit dem Thema Speicherung, da ich diese als Schlüssel für die Entwicklung der erneuerbaren Energien betrachte.

      Aber auch das Netz- und Lastmanagement wird wichtiger werden. Und ich frage mich auch, warum gibt es keinen europäischen Verbund im Netzausbau anstelle des rein deutschen Ausbaus.

    2. „… wenn der Wirkungsgrad pro Modul noch etwas steigt“
      Was spielt das für eine Rolle? Wärest Du bereit, mehr für eine kWh zu bezahlen, nur weil sie aus einem hocheffizienten Modul stammt? 😉

      „der PV-Strompreis vielleicht richtig 5 Cent im Sommer geht“
      Ich verspreche Dir, dass sogar die meisten heutige installierten PV-Anlagen zu dem Preis Strom erzeugen können 😉 Und zwar in 20 Jahren, wenn sie aus der Förderung herausfallen (was übrigens die Horrorvorstellung sämtlicher Energieversorger sein dürfte). Was macht ein Anlagenbetreiber mit dem Strom, der nicht mehr vergütet wird? Er versucht erst einmal, möglichst viel selbst zu verbrauchen, das bringt die bei weitem höchste Rendite. Alles, was übrig bleibt, wird er an den höchstbietenden verkaufen, um damit noch ein kleines bisschen mehr Geld zu verdienen. Warum glaube ich, dass damit 5ct oder weniger realisierbar wären? Der Strom ist da (nach 20 Jahren sind 80% der Leistung Garantiert – mittlerweile sogar oft 25 Jahre). Er hat keine Rohstoffkosten (so lange die Regierung nicht auch noch Steuern auf Solareinstrahlung erhebt – dann wird sonnenbaden richtig teuer 😉 ) und auch keine Personalkosten, und weil eine PV-Anlage relativ wenige mechanische Komponenten hat, ist auch in Bezug auf Wartung nicht viel zu erwarten. So ist es fast egal, zu welchem Preis der Strom verkauft wird, weil auch nicht wirklich ein wirtschaftlicher Zwang dahinter steht.

      „und Stromüberschüsse auch mit 50% Verlust z.B. gasförmig gespeichert werden können“
      Geht heute schon. Laut Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/EE-Gas):
      Erzeugung von Methan mit passendem Druck für unser Erdgassystem beträgt der Wirkungsgrad 50–64 %. Mit kleinen BHKWs kannst Du das Methangas dann nutzen, um mit sehr hohem Wirkungsgrad Strom und Wärme zu Erzeugen. Vorteil dabei: Wenn die Sonne wenig scheint, ist es meistens auch kühl, sodass die Wärmeenergie zum richtigen Zeitpunkt kommt.

  26. —-
    “Alle Medien” sprechen vom angeblich so wichtigen Nord-Süd Trassenausbau. Damit die paar Megawatt Offshoreenergie nach Süddeutschland gepumpt werden könnten.

    Völliger Quark, denn wieviel GW PV sind allein in den letzden 2 Jahren allein im Süden Deutschlands gebaut worden, es wird aber fast nur davon “geredet”, das vorallem wegen der Offshorewindenergie die Netze ausgebaut werden müssten.

    Gunnar,

    der Netzausbau muß sich grundsätzlich an der zu übertragenden (Spitzen-)Leistung ausrichten. Wind- und PV-Produktion korrelieren praktisch nicht gegen-/miteinander.

    Das entzieht also diesen Argumenten „Der Norden hat viel Wind, dafür hat der Süden viel Photovoltaik – es gibt also wenig auszugleichen“ die Grundlage.

    Hinzu kommt noch, daß die jeweiligen regenerativen Produktionsprofile überhaupt sehr schlecht mit den Bedarfsprofilen übereinstimmen.

    Selbst bei der PV mit ihrem eigentlich günstigen Tagesgang ist die Korrelation mit dem Bedarfsprofil dürftig. Die ‚erklärte Varianz‘ zwischen beiden Verläufen beträgt AFAIR etwa 15%, was a) den ausgeprägten saisonalen Schwankungen der PV und b) der typischen Abendschulter/2. Lastspitze des Bedarfs geschuldet ist.

    1. Ich sehe es auch nicht so, dass man Wind im Norden gegen Sonne im Süden gegeneinander aufrechnen kann. Man sieht aber sonst an der Argumentation von Wolfgang Flamme, dass er vermutlich in der Stromwirtschaft arbeitet und eine Stromversorgung mit erneuerbaren Energien mit den Maßstäben der zentralen Stromversorgung mit großen Kraftwerken misst. Dabei wird sich viel mehr ändern als nur der Stromerzeuger. So wird, wo der Bedarf flexibel ist, an das Angebot angepasst.

      Was interessiert eine saisonale Schwankung, für viele Verbraucher passt das Stromangebot der PV-Anlage zum Bedarf so gut, dass – bei optimalen Verhältnissen – kaum zusätzlicher Strom aus dem Netz benötigt wird, siehe http://solarmedia.blogspot.de/2012/05/eigenverbrauch-fur-supermarkte.html

  27. p.s. was habe ich heute im Radio gehört,

    unsere Krankenkassen habenn z.Z. über 19 Mrd. Euro angehäuft. Es wird gewünscht, dieses Geld irgenndwie z.T. ans Volk zurück zu zahlen.

    Man man, das ist ja praktisch das Geld für ein „angedachten“ Netzausbau….

  28. Nun, „irgendetwas wollen die ja machen“,

    mit dem „die“ kann man die Bevölkerung meinen, oder die Netzbetreiber, die dann den Politkern sagen können, „wir sind dabei die Netze zu verstärken“

    Jetzt bleibt vorerst nur die Frage nach dem Sinn und Verstand des ganzen.

    „Alle Medien“ sprechen vom angeblich so wichtigen Nord-Süd Trassenausbau. Damit die paar Megawatt Offshoreenergie nach Süddeutschland gepumpt werden könnten.

    Völliger Quark, denn wieviel GW PV sind allein in den letzden 2 Jahren allein im Süden Deutschlands gebaut worden, es wird aber fast nur davon „geredet“, das vorallem wegen der Offshorewindenergie die Netze ausgebaut werden müssten.

    Wie „wichtig“ wäre denn der Ausbau an die Auslandskuppelstellen?

    Was ist, wenn die Stromüberschüsse//defizite so groß werden, das diese im Inland auf zu geringe/ oder zu hohe Nachfrage treffen? Verstärkter Ex-Import wird ja scheinbar gar nicht vorwiegend angestrebt.

    Die verstärkte „Norwegerleitung“ ist ja auch immer wieder mal in den Raum geworfen worden. Das war bis dato aber wohl auch kein „win win“- Projekt für beide Staaten.

    Sind die NEP-(P)laner einfach nicht intelligent genug, oder eher viel mehr interessengeleitet?

  29. Gunnar, den Verdacht hatte ich zunächst auch. Aber beim NEP fällt ein deutlicher Schwerpunkt bei den Ausbaustrecken in Nord-Süd-Richtung und bei den innerdeutschen Strecken auf. Bei einer Transit-Drehscheibe hätte ich allerdings mehr Aktivität um die/an den (etwas schwachbrüstigen) Grenzkuppelstellen und auch an Ost-West-Transitstrecken erwartet.

  30. Man könnte es also auch so sagen;

    „man“ möchte den Netzausbau, die EEG sind ein guter Vorwand, und möchte vorallem ein Transitland für den Internationalen Stromhandel werden.

    Die Bürger sollen unterm Deckmantel „Energiewende“ ihre Flächen für den Leitungsausbau bereitstellen.

    Die Russen haben die große Gas-Pipeline, und wir dann bald ein viel stärkeres Stromnetz, mit dem man auch viel mehr Strom international Handeln kann.

  31. Wenn ich jetzt mal die Größenordnung überschlage, daß wir über die kommenden 20 Jahre 1% ‚dumped renewable energy‘ vermeiden und uns das 20 Mrd Euro Netzausbau kostet, dann ergeben sich Kosten der Größenordnung 1 €/kWh.

    Diese Größenordnung hat natürlich beträchtliche Unsicherheiten, vor allem nach unten. Sie gibt allerdings einen Hinweis darauf, daß die veranschlagten Netzausbaukosten wohl nicht vernachlässigbar klein gegenüber den Gestehungskosten regenerativer Erzeugung sind.

    Das bedeutet wiederum, daß man unter der Prämisse, daß die Energiewende gewünscht wird und Mittel nunmal begrenzt sind, nicht offensichtlich ist, wie man günstiger fährt:

    A) Regenerative Erzeugung ausbauen und die ‚dumped energy‘ eben abschreiben, oder

    B) Mittel aus dem Ausbau abziehen und sie stattdessen in Netzausbau und Vermeidung von ‚dumped renewable energy‘ stecken.

    Was uns da vorlgelegt wurde, ist also kein ‚Planentwurf‘, über den man abstimmen, den man diskutieren könnte. Es ist lediglich ein Kostenvoranschlag für eine Variante vom Typ B.

    Was hier versucht wird, ist hinreichend unter ‚framing‘ bekannt: Den Rahmen der Optionen und Diskussion von vornherein auf einen vorab eng bestimmten Rahmen einzugrenzen. Unseriös!

    1. Auch die verworfene Energie wird nach dem EEG bezahlt, daher bringt ein „eben abschreiben“ dieser verschenkten Energie nichts und bei den Ausbau-Plänen der Nord-Bundesländer wird wohl künftig noch mehr Windenergie im Überschuss produziert. Es sind meines Erachtens auch heute schon mehr als 1%, habe jetzt aber nicht weiter gesucht. Die Ausbaupläne berücksichtigen nicht, ob es evtl. kostengünstiger sein könnte, die Energie vor Ort zu speichern und bei Bedarf wieder einzuspeisen.

    2. Ich bin mal gespannt, ob nun eine Speicherförderung in das EEG Einzug hält. Wenn die Anlagen, die sonst abgeregelt werden müssten, diese Energie zur Erzeugung von Wind- bzw. Solargas (in Form von Methan) einsetzen würden, wäre die Energie nicht verloren, sondern dauerhaft gespeichert und könnte Monate später wieder abgerufen werden.

    3. Andy,
      ich habe da jetzt weitere Angaben, derzeit sollen es etwa 0,8% der gesamten reg. Erzeugung von ca 80TWh sein, die abgewürgt werden.

      Wenn ich die pessimistischen Schätzungen zur dumped energy aus dem NEP zugrundelege (6,2TWh/a), lande ich bei im Schnitt 3,4TWh dumped energy pro Jahr. Gesetzt den Fall, der Ausbau vermeidet das vollständig, kostet die Beseitigung dieser Verstopfungen dann knapp 30ct/kWh.

      Also auch diese bessere Schätzung führt zu dem Schluß, daß es billiger ist die Verluste zu ersetzen als sie zu vermeiden.

      Wenn ich mir die Verhältnisse an der LDL der Windenergie vergegenwärtige, dann führt dieser Ersatz auch nicht zu einer erheblichen Verschärfung des Problems. Es sind ja immer nur wenige Prozent der Erzeugung, die verworfen werden müssen, der ganz überwiegende Teil kann durchgeleitet werden.

      1. Wolfgang, wäre es dann günstiger auf Teile des Netzausbaus zu verzichten?

        Allerdings gehts ja auch darum erst eine Grundlage zu schaffen für die Offshore-Windenergie, die aber auch (pro installierter Leistung) teurer sein dürfte als PV, inkl. der notwendigen Indrastruktur.

        1. „Wolfgang, wäre es dann günstiger auf Teile des Netzausbaus zu verzichten? “

          Sorry, ich hatte es bisher leider übersehen, daß hier eine Rückfrage von Ihnen kam.

          Lassen Sie mich’s so sagen: Die überschlägige Abschätzung der Vermeidungskosten deutet eigentlich in diese Richtung. Daher ist mir unverständlich, wieso dieser zentrale ökonomische Aspekt im Netzentwicklungsplan überhaupt nicht behandelt wird.

          Hier könnten Befürworter und Gegner der ‚Energiewende‘ vielleicht einmal – ausnahmsweise – am gleichen Strang ziehen und fordern, daß diesbezüglich vor der anstehenden, ziemlich kurzfristigen Entscheidung nachgebessert wird? Schaffen wir das? Wollen wir das schaffen?

  32. Hallo Wolfgang,

    ich hab schon wenig auf deine kritische, objektive Meinung zu dem Thema gewartet 😉

    Zurecht wirft sich die Frage auf, wieviel € Netzausbau für wieviel mehr alternativ-Strom ala Wind/PV.

    Möchte man die 20 Mrd. ausgeben, um 1% oder 30% mehr EEG-Strom (nicht abgeregelt) zu ermöglichen, was ist wirtschaftlich sinnvoll?

    Angenommen, in 10-30 Jahren werden 200 GW PV plus 60 GW Windkraft angestrebt, und der Verkehrssektor würde zunehmend auf Strombetrieb umgestellt, dann müssten wir auch wohl leistungsfähige Stromnetze haben.

    Wann soll man also anfangen? Und wenn ja, wie und wo zu erst?

    1. Ich denke schon, dass ein moderater Netzausbau an den schlimmsten Engpässen sehr vorteilhaft wäre. Was wir aber definitiv nicht brauchen, sind strippen für 52GW offshore Windenergie.

      Man sollte schon bei der Erzeugung des Stroms entsprechend der Verbrauchszentren zugeben. Um so etwas zu fördern, müsste man noch nicht einmal die Umlage erhöhen – ein dynamischer Anteil je nach „Lage zum Bedarf“ würde schon reichen, der Offshore Windkraft weniger lukrativ macht und dort, wo Strom gebraucht wird, die Rendite erhöht.

      Dass für Netze mit großem PV-Anteil kein umfangreicher Netzausbau erforderlich ist, liegt daran, dass die noch bestehenden Kraftwerke bereits so positioniert sind, dass sie ohne PV Deutschlands Haushalte versorgen könnten. Scheint nun die Sonne, ist dies auch kein Problem, da auch das Erzeugungszentrum der PV im Süden liegt. Und da im Netzausbauplan größere Übertragungsstrecken von Ost nach West fehlen, scheint es dort ebenfalls keinen Grund für einen Netzausbau zu geben…

      1. Bei Offshore Windenergie ist ein riesiges Investitionsvolumen notwendig und die Preise werden anfangs eher noch steigen. Es muss auch erst noch eine passende Infrastruktur aufgebaut werden. Aber ohne den Netzausbau wird sich das alles nicht lohnen.

  33. Nachdem ich nun den ersten Teil des NEP gelesen und den zweiten Teil immerhin überflogen habe, stellt sich mir die Frage, wie die erwünschte ‚Bürgerbeteiligung‘ überhaupt aussehen soll, wenn man diesen einfach ein paar Grundlagen und Resultate um die Ohren haut?

    Ich gebe ja gerne zu, daß kaum jemand über die erforderlichen Netzdaten, Software, Rechenkapazität und Planungs-/Kosteninformationen verfügt, um die Resultate zu verifizieren oder ebenbürtige Alternativen zu erarbeiten.

    Allerdings habe ich schonmal vereinfachte Berechnungen vermaschter Netze durchgeführt und habe so gegenüber gewöhnlichen Bürgern schon einen Vorteil. Den ich allerdings genausowenig nutzen kann, um mir wenigstens einen groben Überblick über (angenommene) regionale Erzeugung, Last und Ausgleichsflüsse zu verschaffen, weil auch diese Zeitreihen komplett fehlen. Das ist ärgerlich, weil verschiedene Darstellungen im NEP Teil A zeigen, daß die Daten ja bereits auf Bundesländer-Ebene aggregiert wurden.

    Ich stoße hier auf ein irritierendes Mißverhältnis, was meinen Argwohn weckt:

    Zum einen scheint man wohl überzeugt, daß auf Länderebene aggregierte Resultate dem angesprochenen Bürger das Verständnis der Problematik erleichtern, sonst würde man sie wohl nicht in dieser Form präsentieren.
    Andererseits verwehrt man dem so angesprochenen Bürger jeden Einblick in die Ausgangsdaten in genau dieser, als sinnvoll erachteten Auflösung. Unabhängig von seiner fachlichen Qualifikation ist der Bürger also in jedem Fall gezwungen zu glauben, statt verstehen und beurteilen zu können.
    Das weckt bei mir starke Zweifel, daß man ernsthaft an einem Bürgerdialog interessiert ist.
    Dem Fachmann fehlen die Details, dem informierten Amateur fehlt der grundlegende Rahmen, dem Laien fehlt die Fähigkeit zum kompetenten Widerspruch. Da haben wir ihn, den angestrebten Bürgerdialog: Als Laie unverständig abnicken und als Nicht-Laie hilflos die Eselsmütze aufsetzen.

    Eine weitere grundlegende Schwäche scheint mir in einer Fülle von anderen Informationen erstickt worden zu sein, obwohl sie von ganz grundlegender Natur ist: Lohnen sich die vorgeschlagenen Maßnahmen überhaupt?

    So wie ich den Inhalt vergegenwärtige fehlt ein der Bedeutung dieser Frage entsprechend umfangreiches Kapitel, in dem diese wirtschaftliche Fragestellung hinreichend erläutert wird. Spontan fallen mr da zwei Zahlen aus dem Hinterkopf: Lohnt es sich, etwa 20 Mrd € zu investieren, um etwa 1% regenerative Erzeugung, die ansonsten verloren ginge, nutzbar zu machen? Und wenn dieser Daumenwert aus der Studie Unsinn ist, wo finde ich dann den/die richtigen?

    1. Bei Stuttgart 21 gab es im Vorfeld auch eine Bürgerbeteiligung, Pläne lagen schon in den 90er Jahren in den Ämtern aus, wird sich aber vermutlich aber kaum einer angesehen haben und wenn, dann kaum einer verstanden haben. Aber den Baubeginn, viele Jahre später, haben dann plötzlich viele verstanden.