Batteriespeicher für Photovoltaik-Anlagen werden die Messe Intersolar dominieren
Das Thema Batteriespeicher zur Speicherung des selbst erzeugten Stroms aus der Photovoltaik-Anlage ist schon länger ein Thema in diesem Blog und findet auch immer wieder viele Leser, es beschäftigen sich also schon viele mit der Speicherung. Immerhin lässt sich damit die selbst genutzte Strommenge verdoppeln. Bei den steigenden Strompreisen ist das für viele Eigenheimbesitzer eine interessante Alternative. Damit wird die Investition sich alleine aus den eingesparten Bezugskosten rechnen. Hinzu kommt ja noch, dass künftig nicht mehr der gesamte Strom der PV-Anlage vergütet werden soll. Diese Entwicklung ist auch an dem Schwerpunktthema der diesjährigen Messe Intersolar Europe zu sehen:
Im Jahr 2011 wurden weltweit mehr Photovoltaik-Anlagen installiert als jemals zuvor. In Deutschland betrug der Photovoltaik-Zubau etwa 7,5 GW und übertraf damit sogar das bisherige Rekordjahr 2010. Der zunehmende Anteil von Solarstrom wird das Stromnetz verändern und innovative, preiswerte Stromspeicher werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Mit ihrer Hilfe kann der erzeugte Solarstrom in weniger ertragreichen Zeiten verbraucht werden, was wiederum zur Stabilisierung der Stromnetze beiträgt.
Denn deren Infrastruktur ist nach wie vor auf eine zentrale Stromproduktion mit geringen Schwankungen ausgerichtet. Die Solarwirtschaft arbeitet deshalb intensiv an neuen Lösungen zur Stromspeicherung und Netzintegration. Auch die weltweit größte Fachmesse der Solarwirtschaft, die Intersolar Europe, widmet sich deshalb in diesem Jahr verstärkt diesem Thema.
Mehr als 140 Anbieter präsentieren ihre neuesten Entwicklungen aus dem Bereich PV-Energiespeicher vom 13. bis 15. Juni auf der Intersolar Europe 2012. Die Sonderschau PV ENERGY WORLD zeigt den aktuellen Stand der Technik. Auf der Intersolar Europe Conference, vom 11. bis 14. Juni 2012, diskutieren Experten aus Industrie und Wissenschaft über die Speichertechnologien der Zukunft.
Die Stromspeicherung und die Integration von dezentralen Speichern in das Stromnetz werden in Zukunft eine entscheidende Rolle beim Umbau der Stromversorgung spielen. Mit den neuen Anforderungen an die Infrastruktur entstehen auch neue Geschäftspotentiale für die Solarindustrie. Neue Speichertechnologien können die Netze entlasten und den Beitrag der Photovoltaik zur Stromversorgung weiter steigern. Der Einsatz von Stromspeichern bietet sich für private Verbraucher auch durch die zu erwartende neue Eigenverbrauchsregelung des EEG an: In Zukunft muss bei bestimmten Anlagengrößen ein Teil des erzeugten Stroms selbst verbraucht werden. Dadurch soll erreicht werden, dass die überregionalen Netze entlastet werden. Um den Strom für den eigenen Verbrauch möglichst effektiv über den Tag verteilt bereitstellen zu können, sind innovative Stromspeicher die erste Wahl.
Batteriespeicher gewinnen an Bedeutung im PV-Markt
In netzunabhängigen Photovoltaikanlagen werden Batterien schon seit vielen Jahren eingesetzt und tragen dazu bei, hohe solare Deckungsanteile in autarken Einzelhäusern sowie in Inselnetzen beispielsweise zur Dorfstromversorgung zu erreichen.
Batterieexperte Matthias Vetter vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ist sich sicher, dass Batterien auch wirtschaftlich große Chancen bieten: „In der Zukunft werden Einspeisevergütung und Strompreis so weit auseinanderklaffen, dass sich der Einsatz dezentraler Speicher für Endkunden auch ohne Eigenverbrauchsregelung lohnen wird. Mit etwas größer ausgelegten Photovoltaik-Batteriesystemen sind auch in Deutschland solare Deckungsanteile von bis zu 80 Prozent in Ein- oder Mehrfamilienhäusern möglich.“
Auch für Gewerbe und Industrie sind durch die hohen verbrauchsabhängigen Stromkosten zukünftig Kosteneinsparungen über intelligente Komplettlösungen mit effektiven Speichertechnologien und Energiemanagement-Systemen möglich. In netzgekoppelten Photovoltaikanlagen haben Lithiumbatterien große Chancen sich durchzusetzen, sowohl bei privaten Hausdachanlagen als auch in Photovoltaikparks. „Werden größere Speichertiefen benötigt, können in Zukunft auch Redox-Flow-Batterien interessant werden“, erklärt Vetter. Aber auch Blei- und Natrium-Nickelchlorid-Batterien sowie viele weitere Lösungen für die Stromspeicherung sind in diesem Jahr Themen der Intersolar Europe.
Sonderschau PV ENERGY WORLD zeigt die neusten Technologien
Die gesamte Technologiebreite zeigt die Sonderschau PV ENERGY WORLD auf der Intersolar Europe 2012. Nach dem erfolgreichen Start der Sonderschau zeigt die Intersolar Europe 2012 bereits zum zweiten Mal die neuesten Entwicklungen und wegeweisenden Lösungen in Halle C4 an Stand C4.230. Die PV ENERGY WORLD wird in diesem Jahr aktuelle Informationen zu den Themenfeldern „Electricity Storage“ und „Grid Integration“ präsentieren. In einem zentralen Forum werden auf der Sonderschau Expertenvorträge und Podiumsdiskussionen angeboten. Die Fachvorträge geben Einblick über den aktuellen Stand der Technik zur Realisierung hoher PV-Anteile. Präsentiert wird die Sonderschau von den Veranstaltern der Intersolar Europe, der Solar Promotion GmbH, Pforzheim und der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM), Freiburg. Sponsor ist die SOLARWATT AG, Dresden.
Intersolar Europe Conference beleuchtet die Stromnetze der Zukunft
Bereits zwei Tage vor und während der weltweit größten Fachmesse der Solarwirtschaft Intersolar Europe findet vom 11. bis zum 14. Juni 2012 die Intersolar Europe Conference statt. 400 geladene Referenten sowie mehr als 2.500 Teilnehmer werden im „ICM – Internationales Congress Center München“ erwartet. Die Intersolar Europe Conference vertieft die Themen der Messe und stellt Märkte und Technologien, Industrie und Wissenschaft in einen internationalen Zusammenhang. Dies gilt in 2012 natürlich auch für die Themen „Electricity Storage“ und „Grid Integration“. Die Vorträge am 11. Juni 2012 setzen sich mit elektrischen Kurz- und Mittelfristspeichern wie Blei-, Lithium-, Natrium-Nickelchlorid- und Redox-Flow-Batterien auseinander. Ein weiteres Thema sind technische Anwendungen zur Langzeitspeicherung von Strom, darunter Wasserstoff- und Power-to-Gas-basierte Verfahren. Die Referenten beleuchten die jeweiligen Anwendungsgebiete und erläutern Geschäfts- und Kostenmodelle für den Einkauf und den Betrieb der verschiedenen Speichersysteme. Das für die Stromnetze der Zukunft zentrale Thema Netzintegration ist für Mittwoch, den 13. Juni, angesetzt. Die Session „Grid Integration“ informiert über die veränderten Anforderungen an die Stromnetze durch die erneuerbaren Energien, die Auslegung zukünftiger Versorgungsnetze sowie Fragen zum Thema Sicherheit und Standardisierung. Zudem geht es an diesem Tag unter anderem um das Thema Netzstabilität und -sicherheit.
Die Intersolar Europe 2012 findet vom 13. bis 15. Juni auf der Messe München statt.
Also mit der Speicherung im Privathaushalt werden schon wichtige Dinge angesprochen, aber was ist mit der Windkraftspeicherung? In Zukunft werden die Anlagen größere Lastspitzen erzeugen können, sodass da fast jede Batterie an ihre Grenzen kommen dürfte… Schließlich muss der Aufladeprozess so langsam wie möglich stattfinden, um möglichst häufig wiederholt werden zu können.
Bei Windenergie werden andere Speicher zum Einsatz kommen müssen, hier habe ich schon über verschiedene Technologien berichtet, z.B. Power-to-Gas.