Welche Außenwand braucht welchen Dämmstoff
Ein Beitrag des IPEG Instituts, Paderborn, als Teil einer Artikelserie
Wenn man im Moment der laufenden Diskussion folgt, dann steht das Thema „erneuerbare Energien“ über allem. Jeder Ansatz dreht sich im Moment darum, wie wir die Energie, die Atomkraftwerke erzeugen, durch erneuerbare Energieträger ersetzen können. Die beste Energie aber ist die, die gar nicht verbraucht wird. Heizen frisst mehr als 50% unseres Energiebedarfs und das IPEG Institut aus Paderborn hat ausgerechnet, das bei Erreichen eines Mindeststandards an Dämmung bei allen Gebäuden in Deutschland so viel Energie eingespart würde, das die Hälfte unserer Atomkraftwerke aufwiegen würde.
An der Außenwand eines Gebäudes lässt sich leicht erkennen, wie Verbesserungspotentiale bei welcher Konstruktion realisiert werden können:
Außenwand massiv mit Dämmung und vorgehängter Fassade:
1-3 bestehendes Mauerwerk 4 Neuer Dämmstoff, z.B. Vakuumdämmung 5 Halteleemenete (z.B. Holz) für Putzträgerplatte mit ggf integriertem Abstand zur Hinterlüftung 6 Putzträgerplatte 7 Außenputz
Außenwand massiv mit Dämmung und Stülpschalung:
1-3 bestehendes Mauerwerk
4 Neuer Dämmstoff, z.B. Zellulosedämmung
5 Halteleemenete (z.B. Holz) für Außenkonstruktion
6 DWD diffusionsoffene Wand- und Dachplatte
7 Lattung
8 Außenverkleidung, z.B. Stülpschalung
Außenwand Massiv mit Wärmedämmverbundsystem:
1-3 bestehendes Mauerwerk
4 Neuer Dämmstoff, z.B. Resolharzdämmung
5 Armierungsputz/Armierungsgewebe
6 Dübel
7 Mineralischer Außenputz
Außenwand massiv mit Luftschicht und massiver Außenschale ( z.B. Klinker):
1-3 bestehendes Mauerwerk
4 Neuer Dämmstoff, z.B. Steinwollflocken
5 Maueranker
6 Verblendmauerwerk (z.B. Klinker)
Die Zeichnungen veranschaulichen in vereinfachter Form die verschiedenen Konstruktionen. Da nicht jeder Dämmstoff für jede Konstruktion einsetzbar ist, macht es immer Sinn, für die Wahl der richtigen Konstruktion und des richtigen Dämmstoffes fachlichen Rat von neutraler Stelle einzuholen oder bestehende Angebote neutral überprüfen zu lassen. Wichtig ist, die verschiedenen Dämmmöglichkeiten eines Hauses durchkalkulieren zu lassen, denn viele Beispiele sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch extrem wirtschaftlich. Das Dämmmaßnahmen gut, aber teuer sind, ist ein alter Zopf, der abgeschnitten gehört.
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