Heizkosten auf einen Schlag um bis zu 15 Prozent reduzieren
Beim Blick auf die Heizkostenabrechnung läuft manchem Hauseigentümer ein kalter Schauer über den Rücken. Neben ungenügender Dämmung sorgen unter anderem ineffiziente oder veraltete Heizungsanlagen dafür, dass Kosten in die Höhe schnellen. Dem Bundesverband Haus- und Energietechnik zufolge ist das bei drei Viertel der Heizungsanlagen in deutschen Wohngebäuden der Fall. Mit dem Förderprogramm „Heizungsoptimierung“ will die gemeinnützige Bremer Klimaschutzagentur energiekonsens Abhilfe schaffen.
„Wer Energiefresser besitzt, sollte jetzt handeln. Eine effektive Maßnahme – bei Hausbesitzern aber nur wenig bekannt – ist die Optimierung des Heizungssystems durch einen hydraulischen Abgleich“, sagt Geschäftsführer Michael Pelzl. Handwerker, die bei ihren Kunden einen solchen Abgleich (weitere Infos) durchführen, erhalten pro Auftrag 200 Euro. Voraussetzung ist die Teilnahme an einem Fachseminar. Letztlich profitieren auch die Verbraucher, denn sie sparen Energiekosten und können sich auf die fachliche Qualität der durchführenden Firma verlassen.
Um Primärenergie einzusparen und klimaschädliches CO2 in privaten Haushalten und kleinen Gewerbebetrieben zu reduzieren, fördert energiekonsens von jetzt an bis Ende 2012 Optimierungsmaßnahmen an Heizungs- und Warmwasseranlagen. Aufgabe der Handwerksbetriebe ist es, bei den Kunden dafür zu sorgen, dass die Umwälzpumpe optimal eingestellt ist, der Nutzer damit umgehen kann und darüber hinaus ein hydraulischer Abgleich erfolgt. Dieser hat zum Ziel, die einzelnen Komponenten der Heizungsanlage so aufeinander abzustimmen, dass die Wärme dorthin kommt, wo sie benötigt wird. Das spart bis zu 15 Prozent Heizenergie, damit Kosten und CO2-Emissionen.
Zwei Faktoren spielen beim hydraulischen Abgleich eine entscheidende Rolle: Die korrekt eingestellte, möglichst hocheffiziente Heizungspumpe und intakte Thermostantenventile in den einzelnen Räumen. Ihre Funktion können sie nur richtig erfüllen, wenn der Wasserdruck in der Heizungsanlage stimmt. „Ist der Druck zu hoch, wird der Heizkörper heiß, obwohl das Thermostatventil nur wenig geöffnet ist. Ist der Druck zu niedrig, wird der Heizkörper erst warm, wenn das Ventil ganz geöffnet ist. Der große Vorteil beim hydraulischen Abgleich ist, dass der alte Kessel drin bleiben darf. Dennoch empfehlen wir den Austausch durch eine neue Brennwerttherme. Sie ist energieeffizienter um klimafreundlicher“, erklärt Pelzl. Ist die Heizungspumpe zu alt oder lässt sich aus anderen Gründen nicht einstellen, kann der Einbau einer Hocheffizienzpumpe der Energieeffizienzklasse A mit zusätzlichen 50 Euro gefördert werden – zum Vergleich: Eine neue Pumpe kostet ca. 100 Euro mehr.
Handwerksbetriebe aus dem Bereich Sanitär – Heizung – Klima, die an der Förderung interessiert sind, müssen an einem Seminar im Rahmen des Förderprogramms teilgenommen haben. Softwareexperten haben eigens für den hydraulischen Abgleich ein DIN-zertifiziertes Tool entwickelt. Handwerker, die an der Schulung teilnehmen, erhalten eine umfassende, praktische Einweisung in das Programm und erfahren einiges an Hintergrundwissen – beispielsweise zur Wärmeverteilung im Haus. Die nächste Schulung findet am 25. Mai in den Räumen von energiekonsens statt. „Weil wir nur fachmännische Handwerksbetriebe finanziell fördern, profitiert am Ende auch der Verbraucher: Von einwandfrei geleisteter Arbeit und sinkenden Energiekosten“, sagt Pelzl und motiviert damit Verbraucher, einen Blick in die online verfügbare Liste qualifizierter Handwerksbetriebe zu werfen (www.energiekonsens.de/foerderprogramm-heizungsoptimierung).