Kürzung der Solarförderung soll doch noch weiter verschoben werden
Das hin und her mit den Kürzungen der Solarförderung geht wohl weiter. Der Hersteller von Dünschicht-PV-Modulen Masdar PV berichtet heute:
Ursprünglich sollte sie zum 1. April in Kraft treten, dann wurde der 1. Juli, anschließend der 1. Oktober angepeilt und jetzt ist sie erst mal vom Tisch. Die Rede ist von der viel diskutierten Reduktion der Solarförderung. Diese muss laut Handelsblatt komplett neu verhandelt werden, da die CDU/CSU-Fraktion den Kompromiss der Bundesregierung nicht akzeptieren wollte. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) setzte sich insbesondere für eine weitere Solar-Förderung für Ackerflächen ein. Diese sollte in der EEG-Novelle komplett entfallen.
Bei deutschen Modulherstellern sorgt die Nachricht, dass die Änderung des EEG neu verhandelt werden muss, für Erleichterung. „Die Politik kommt offensichtlich zur Vernunft. Wir sind froh, dass die Stimme der Solarindustrie doch noch gehört wurde“, stellte Dr. Rainer Gegenwart, Geschäftsführer von Masdar PV fest. „Jetzt besteht die Möglichkeit, dass die Regierung auch die Unternehmen mit an den Verhandlungstisch holt und dann gemeinsam ein sinnvoller und tragfähiger Vorschlag erarbeitet wird. Wir brauchen Planungssicherheit, um den Technologievorsprung und damit den Solarstandort Deutschland zu erhalten.“ Die geplante Reduktion um 16% hätte nach Einschätzung von Branchenexperten insgesamt 60.000 Arbeitsplätze in den Unternehmen gefährdet. Jetzt kehren die Parteien an den Verhandlungstisch zurück.
Was dahinter steckt, wird im Cleanthinking-Blog näher erläutert.
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
mit großem Bedauern musste ich zur Kenntnis nehmen, dass gerade die CSU,
bisher Vertreter der bayerischen Landwirte, dafür verantwortlich zeichnet, wenn
keine Ackerflächen mehr in Photovoltaikflächen umgewidmet werden können.
Ich entwickle seit 2004 für Landwirte Solarkraftwerke. Keine großen,
sondern kleinere, die vorwiegend als Altersvorsorge für Landwirte auf eigenem
Grund und Boden dienen.
Drei solcher Projekte sind bei mir in der Planung und sollten in diesem Jahr fertig-
gestellt werden. Jeweilige Größe zwischen 2 und 3 MWp mit eine Finanzierungs-
größe von je 5 bis 7 Mill. Euro.
Zusätzlich gibt es ein Projekt, wo Ackerland in einer Wasserschutzzone in eine
PV Fläche umgewandelt werden soll. Dort wird es dadurch zu einer wesentlichen
Verbesserung der Boden- und Wasserqualität ohne landwirtschaftliche Nutzung
kommen.
Ein solches Projekt mit vorbildlichen Ergebnis habe ich zusammen mit Herrn
Bürgermeister Schöniger in Nordendorf realisiert. Ihr Fraktíonsvorsitzender
Herr Georg Schmid hat uns im Rahmen des Verfahrens unbürokratisch geholfen.
Die nun betroffenen Bauern, haben keine Konversionsflächen. Können also auch
nichts mehr ändern. Sie wollen auf ihrem Land auch keine Monokulturen für
Biogas haben sonder Solarstrom erzeugen.
Der ursprüngliche Gedanke für das EEG, zu viele Ackerflächen in Energieflächen
umzuwandeln wird durch Sie und Ihre Fraktion auf den Kopf gestellt.
Sie fördern künftig Ostdeutsches Brachland zum Nachteil unserer einheimischen
Landwirte, denen jetzt keine Möglichkeiten mehr bleiben.
Groteske Situation, vor allem dann, wenn man zusätzlich sieht, dass parallel zu
Ihren Entscheidungen die Laufzeit für Atomkraftwerke verlängert wird.
Noch dazu wenn man bedenkt, dass man bis heute nicht weiß, was uns der
so genannte billige Atomstrom wirklich kostet und was er unsere Kinder, Enkel
und weitere Generationen kosten wird.
Es ist erstaunlich wie gut die Lobbyarbeit der Energiemonopolisten funktioniert.
Sie machen die Erneuerbaren Energien für Strompreiserhöhungen verantwortlich
und die Politik folgt dem. Dabei wird auch vergessen, dass die durchaus
akzeptierte Reduzierung der Einspeisevergütung für Solarstrom, bereits im
kommenden Jahr ein Niveau erreicht, das unter dem Preis liegt, der von uns
Verbrauchern bezahlt werden muss.
Im Namen vieler betroffener Landwirte bitte ich Sie Ihre Entscheidung gegen
Ackerland zu überdenken. Finden Sie bitte ein Regelung, die uns eine Grundlage
für unsere bereits in Planung befindlichen Projekte lässt.
Ich hoffe auf eine positive Rückantwort.
Mit freundlichen Grüßen
das mit dem 1. oktober hatte ich gar nicht mitbekommen. solangsam glaub ich, verwirrung stiften ist das eigentliche ziel der diskussion um die absenkung der fördersätze…