Die Wärmepumpe – Eine moderne, umweltbewusste und teure Art zu heizen?
Gastbeitrag von Pascal Tilgner, www.heizungsfinder.de , als erstem Teil einer Serie von Artikeln zum Thema Heizung (weitere Beiträge sind willkommen).
Keine Frage wird in der heutigen Zeit so oft gestellt, wie: Wie viel kostet mich das? Verständlich, wenn man die momentane Wirtschaftslage betrachtet. Jeder möchte sparen wo es nur geht. Und das trifft natürlich auch auf jene Menschen zu, die mit dem Gedanken spielen, ein Haus zu bauen. Da es im Neubau inzwischen Pflicht ist, erneuerbare Energien einzusetzen, vermuten natürlich viele, dass ihnen auf lange Sicht dieser ökologische Fortschritt trotz staatlicher Förderung teuer zu stehen kommt, der Aufwand den Nutzen überwiegt. Zu Recht oder doch eher nicht? Bevor diese Frage eindeutig beantwortet wird, wollen wir ansatzweise die Wärmepumpe etwas näher betrachten, die ja ebenfalls für diesen ökologischen Fortschritt steht.
Die Wärmepumpe – Der Umwelt zuliebe
Dass umweltschonendes Heizen in sehr enger Verbindung mit der Nutzung von erneuerbaren Energien steht, ist weithin bekannt. Moderne Heizanlagen machen sich diese erneuerbaren Energien zunutze und kommen ohne fossile Brennstoffe aus. Aufgrund des technologischen Fortschritts können Hausbesitzer, die eine Modernisierung eines Altbaus ins Auge fassen, und jene, die einen Neubau planen, aus einer recht großen Anzahl dieser modernen Heizungsanlagen wählen. Die Wärmepumpen Heizung ist eine dieser fortschrittlichen Systeme. Fällt die Entscheidung also auf eine Wärmepumpe, sollte auf eine genaue Planung geachtet werden. Denn nicht jede Wärmepumpe eignet sich für jedes Modernisierungs- oder Bauvorhaben.
Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?
Um die richtige Wahl in Bezug auf eine Wärmepumpe treffen zu können, sollte ein Energieberater zu Rate gezogen werden. Dieser entscheidet aufgrund der jeweiligen Gegebenheiten über die Wärmepumpe, die in Frage kommt. Dabei sind die Lage und das Ausmaß – also die Größe – des Grundstücks, die üblichen Heizgewohnheiten der Hausbewohner und das vorherrschende Klima in der Umgebung nur einige der Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Nachdem die Faktoren analysiert wurden, steht schließlich auch fest, welche Wärmequelle für die Wärmepumpe genutzt werden kann.
So gibt es die Luft/Wasser-Wärmepumpe, deren Wärmequelle die Außen- oder die Raumluft sein kann, oder die Sole/Wasser-Wärmepumpe, deren Wärmequelle das Erdreich ist. Das Grundwasser dient als Wärmequelle für die Wasser/Wasser-Wärmepumpe. Und schließlich gibt es noch die Luft/Luft-Wärmepumpe, welche im eigentlichen Sinne jedoch eine Lüftungsanlage mit zusätzlich eingebauter Wärmepumpe ist und die Abluft als Wärmequelle nutzt.
Die Wärmepumpe – Heizen im Einklang mit der Natur
Dass ein System mit Wärmepumpe eine moderne Methode ist, mit der Warmwasser und Wärme für die Heizung bereitgestellt werden kann, wurde bereits geklärt. Doch wie genau funktioniert das umweltschonende Heizen?
In einem Wärmepumpen Heizsystem wird – wie bereits erwähnt – die Wärme der Umwelt als Wärmequelle genutzt. Es wird also der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder dem Erdboden die Wärme entzogen. Die Temperatur der entzogenen Umweltwärme ist jedoch meistens bedeutend niedriger als die Temperatur, die im Endeffekt benötigt wird. Die Wärmepumpe sorgt daher für eine Erhöhung der Temperatur, ehe die Wärme an den Heizkreislauf abgegeben wird.
Das in der Wärmepumpe zirkulierende Kältemittel, welches eine sehr niedrige Verdampfungstemperatur hat, entzieht dem Wärmequellenkreislauf die Wärme. Dann erfolgt durch die Antriebsenergie in einem Kompressor eine Verdichtung des verdampften Kältemittels, wodurch sich der Druck erhöht und die Temperatur ansteigt. Das Kältemittel wird im nächsten Schritt schließlich wieder verflüssigt und die darin gespeicherte Wärme, also die Wärme, die der Umwelt entzogen wurde, plus der Antriebsenergie, wird dann an das Heizungssystem abgegeben.
Die Wärmepumpe und ihre Kosten
Es ist Fakt, dass eine Wärmepumpe eine fortschrittliche und umweltschonende Art zu heizen ist. Diese Feststellung allein reicht vielen schlussendlich dennoch nicht aus, um sich für eine Wärmepumpe zu entscheiden. Es bringt schließlich keinem noch so umweltbewussten Bauherren etwas, wenn ein ökologisch fortschrittliches Heizsystem das Budget sprengt.
Betrachtet man also die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe näher, ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese höher als bei anderen Heizungen liegen. In Bezug auf die Betriebs-, Verbrauchs- und Wartungskosten ist sie jedoch unbestreitbar preiswert. Wärmepumpen brauchen im Vergleich zu anderen Stromheizungen nur geringe Kilowatt Strom, haben keinen Brenner, der eine Wartung benötigen würde, und die Kosten für den Schornsteinfeger entfallen gänzlich.
Der höhere Anschaffungspreis amortisiert sich im Laufe der Zeit und stellt damit die Effizienz der Wärmepumpe eindeutig unter Beweis. Zwar können die genauen Kosten einer solchen Heizungsanlage nur durch eine gute, fachliche Beratung und Planung festgestellt werden. Die anfängliche Frage, ob der Einsatz erneuerbarer Energien dem Häuslebauer im Endeffekt vielleicht doch teuer zu stehen kommt, kann jedoch getrost mit einem Nein beantwortet werden!
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