Erst 15 Prozent aller Gebäude sind hydraulisch abgeglichen
Gluckern Ihre Heizkörper? Werden sie bei gleicher Thermostatstellung unterschiedlich warm? Dann kann ein hydraulischer Abgleich helfen. Er sorgt dafür, dass jeder Heizkörper die richtige Menge warmes Wasser bekommt, der Energieverbrauch beim Heizen um 10 bis 15 Prozent sinkt und die Haushalte bei den Energiekosten sparen. Im Themenspezial „Es wird heiß“ auf www.energiesparclub.de finden Verbraucher die erste bundesweite Datenbank mit Handwerker-Experten für den hydraulischen Abgleich. Mit dem kostenlosen Energiesparkonto auf www.energiesparclub.de können Sparerfolge nach dem Abgleich zeitnah überprüft werden. Die Kampagne Energiesparclub der gemeinnützigen co2online GmbH wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutzinitiative gefördert.
„Obwohl sich ein hydraulischer Abgleich bereits nach wenigen Jahren amortisiert, wird er immer noch zu selten vorgenommen. Verbraucher scheitern oft schon bei der Suche nach einem Handwerker und lassen sich von der Aussage ‚das lohnt nicht’ entmutigen“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. Auf www.energiesparclub.de gibt es deshalb die erste Datenbank mit Handwerkern, die den hydraulischen Abgleich fachgerecht vornehmen können. Per Postleitzahlabfrage lässt sich so aus 500 Handwerkeradressen ein Fachmann aus der eigenen Region finden.
Geringinvestive Maßnahme mit starkem Klimaschutz-Effekt
Der hydraulische Abgleich kostet für ein Familienhaus etwa 500 Euro. Er sorgt für eine mittlere Ersparnis von 160 Euro jährlich und macht sich bereits nach fünf Jahren bezahlt. Eine Bank müsste 9,3 Prozent Zinsen zahlen, um dieselbe Rendite zu erzielen. Zusätzliche Unterstützung bietet die KfW-Bankengruppe. Übernimmt sie im Rahmen des Sonderförderprogramms 431 ein Viertel der Kosten, zahlt sich die Investition sogar früher aus.
Privathaushalte können durch den hydraulischen Abgleich nicht nur ihre Heizenergiekosten reduzieren, sondern auch einen aktiven Beitrag für den Klimaschutz leisten: Würden alle Haushalte die Heizungsanlage abgleichen, ließen sich in Deutschland CO2-Emissionen von rund zehn Millionen Tonnen pro Jahr vermeiden. Das sind 4,3 Prozent der 230 Millionen Tonnen CO2, die Deutschland jährlich mindern muss, will es die selbst gesteckten Klimaschutzziele bis 2020 erfüllen.
Erst 15 Prozent der Gebäude mit hydraulischem Abgleich
Von einer flächendeckenden Verbreitung des hydraulischen Abgleichs ist Deutschland weit entfernt. Aktuell verfügen erst 15 Prozent der Gebäude über eine hydraulisch abgeglichene Heizung. Das zeigt eine Erhebung von co2online. In den alten Bundesländern besteht der größte Nachholbedarf: In Bremen und Niedersachsen verfügen zum Beispiel nur zwölf Prozent aller Gebäude über einen hydraulischen Abgleich. Etwas besser sieht es im Ostteil des Landes aus. Dort ist im Schnitt jede fünfte Heizungsanlage abgeglichen, in Sachsen sogar jede vierte.
Weitere Informationen zum hydraulischen Abgleich:
und im Extremfall kann man seine elektrischen Thermostate dann abschalten, so z.B. bei uns. Jeder Raum im Haus hält die über den hydraulischen Abgleich „eingestellte“ Temperatur ohne dass die Thermostate noch an sind. Im Prinzip hätten wir sie uns also sparen können (da aber vorgeschrieben, hätten wir uns irgendwo eine Genehmigung holen müssen).
Energie spart nicht nur, dass die Heizung bei einem sauber hydraulisch abgeglichenen Haus weniger oft laufen muss, auch Strom wird gespart, da die Umwälzpumpe nicht gegen geschlossene Thermostate arbeiten muss.
Einen hydraulischen Abgleich kann man auch selber machen, wenn man sich ein bisschen reinhängt: http://www.bosy-online.de/hydraulischer_Abgleich.htm