Strategischer Ansatz für vorbildliches grünes Krankenhaus
Über Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Energiekosten hatte ich schon mehrfach berichtet, wie zuletzt vom Hellmig-Krankenhaus in Kamen. Die dort erzielte Energieeinsparung von 30% zeigt, dass der Energieverbrauch eines Krankenhauses sehr hoch ist und auch das Einsparpotential entsprechend groß ist. Dieses Beispiel und die weiteren erfolgreichen Beispiele von Energieeffizienmaßnahmen in Krankenhäusern sind nur Einzelfälle. Strategien für eine geplante Energieeffizienz in Krankenhäusern gibt es noch nicht.
Das ändert sich aber wohl bald. Denn der Lieferant von medizintechnischen Geräten und Dienstleister in der Medizintechnik GE Healthcare und die Asklepios Kliniken Gruppe haben eine Kooperation beschlossen, um das erste umfassende Projekt für mehr Nachhaltigkeit im deutschen Gesundheitswesen gemeinsam zu realisieren. Unter dem Projektnamen „Green Hospital“ wird der Um- und Neubau der Asklepios Klinik Hamburg-Harburg als erster Pilot in Europa vollständig unter ökologischen Gesichtspunkten geplant und gestaltet.
Die Asklepios Klinik in Hamburg-Harburg eignet sich besonders für das „Green Hospital“-Projekt, da energieeffiziente Prinzipien sowohl beim Umbau von Bestandsgebäuden als auch beim Neubau von zusätzlichen Gebäudekomplexen zum Tragen kommen. Mit einer Fertigstellung des Projektes ist bis 2013 zu rechnen.
Nach Angaben des Nachhaltigkeits-Blogs betterandgreen.de von Markus Trumann soll der Wirkungsgrad der Energieerzeugung um 30% gesteigert werden, der Energieverbrauch um 30% reduziert werden (was ist mit dem Energiebedarf?) und der Anteil erneuerbarer Energien um 30% erhöht werden. Darüber hinaus soll Wasser sparsamer eingesetzt, Abfall vermieden und die Luftbelastung verringert werden.
Angesichts leerer Kassen sind diese Maßnahmen geradezu eine wirtschaftliche Notwendigkeit und ich bin mir sicher, dass dieses Konzept auch noch in weiteren Krankenhäusern umgesetzt wird.
Weitere Informationen: GE-Healthcare – „Green Hospital'“ für Hamburg-Harburg
Super Sache!
Allerdings bin ich nicht wirklich dafür, weniger Wasser in Krankenhäusern zu verbrauchen. Das erhöht nur die Konzentration von Arzneimitteln im Abwasser und erhöht vielleicht auch den Einsatz von Desinfektionsmitteln.
Beim Waschen der Kleidung kann man sicher noch Wasser sparen und vielleicht bei der Essenszubereitung, aber bei Hygiene lieber nicht.
Das Wasser mit Solar warm zu machen, allerdings, da kann man sicher enorm sparen. In Krankenhäusern wird ja nun wirklich viel warmes/heißes Wasser eingesetzt und ich habe noch kein KW mit Solarthermie gesehen. Dafür haben schon einige KH kleine Blockheizkraftwerke, nutzen also Kraft-Wärme-Kopplung, was ja sehr zu empfehlen ist.