Die Schöpfung bewahren mit erneuerbaren Energien
Hier wieder mal ein Beispiel was alles machbar ist und umgesetzt wird. Über mehr solcher Beispiel würde ich mich sehr freuen und sie auch gerne veröffentlichen.
Immer mehr Kirchengemeinden in Deutschland befassen sich aktiv mit dem Thema Klimaschutz. Kirchen, Altenheime, Behindertenwerkstätten, Kindergärten und Gemeindehäuser zunehmend ökologisch und energetisch saniert. Da in der Regel die Kirchen den Löwenanteil der Investitionen übernehmen, stellt sich schnell die Frage, welche energiesparenden Maßnahmen aus nachhaltiger und finanzieller Sicht durchgeführt werden sollten.
Die Verantwortlichen der katholischen Kirchenstiftung Oberschwappach im bayerischen Knetzgau suchten lange nach einem ökologisch vertretbaren Heizsystem. Nach Abwägung verschiedener Alternativen entschied sich die Kirchenverwaltung beim Neubau des Pfarrheimes direkt neben der Kirche mit einem konsequent energiesparenden Gebäude die Sonnenenergie effizient einzufangen und zu nutzen — ganz im Sinne der Grundsatzerklärung der Bayerischen Klima-Allianz, in der die bayerischen Bistümer, die Evangelisch-Lutherische Kirche sowie die Bayerische Staatsregierung eindringlich den Einsatz nachhaltiger Energien empfehlen, um die Umwelt zu schützen und um die Schöpfung zu bewahren.
Bei ihrer Suche nach einem geeigneten System fiel die Entscheidung der Pfarrgemeinde Oberschwappach auf eine Lösung von IMMOSOLAR, ein international tätiges Unternehmen. IMMOSOLAR verschmelzt mit innovativen Technologien Solarthermie und Geothermie zu einem höchst effizienten System. „Für uns war es wichtig, dass unser Pfarrzentrum zukunftssicher ausschließlich von der Sonnenenergie gewärmt wird. Mit dem System von IMMOSOLAR sind wir unabhängig von Öl, Gas oder Holz und schwankenden Weltmarktpreisen“, freut sich Pfarrer Joachim Morgenroth. Möglich macht das die effiziente Kombination aus Solarkollektoren auf dem Dach mit einem Erdspeicher und einer Wärmepumpe: In der warmen Jahreszeit lädt das clevere System von IMMOSOLAR die Erde mit überschüssiger Wärme von den 20 Kollektoren in einer Gesamtgröße von 42,76 qm.
Die Erde: bester Langzeitspeicher für Sonnenenergie
Das lohnt sich, denn gerade im Sommer produzieren die Solarkollektoren auf dem Dach viel mehr Wärme als im Pfarrzentrum benötigt wird. Der Erdspeicher liegt unter der Bodenplatte des Pfarrzentrums. „Die Erdtemperatur beträgt in der Regel etwa 8 Grad Celsius. Selbst an diesigen, kühlen Tagen messen wir am Kollektor auf dem Dach noch Temperaturen von über 20 Grad Celsius. Andere Systeme können damit nichts mehr anfangen, doch selbst diese Wärme wird genutzt und in den Erdspeicher geschoben“, erklärt Thomas Oliver Lischka von IMMOSOLAR.
Wenn die Wärme der Sonne vom Dach in den Übergangsmonaten und im Winter nicht mehr für die Heizung und die Brauchwasseraufbereitung ausreicht, wird die notwendige Energie aus der Erde über zwei Wärmepumpen bereitgestellt. Im Pfarrzentrum kommen dafür zwei für optimierte 16kW-Sole-Wasser-Wärmepumpen von IMMOSOLAR zum Einsatz, die sehr effizient arbeiten und eine um etwa 40 Prozent größere Wärmemenge als im konventionellen Betrieb liefern. Das ausgeklügelte Energy-Management-System von IMMOSOLAR stellt sicher, dass die Jahrestemperatur des Gebäudes bei konstant behaglichen 22 Grad Celsius bleibt.
Niedrige Betriebskosten entlasten die Gemeinde
Da das Pfarrheim nun ausschließlich mit Sonnenenergie versorgt wird, werden die Betriebskosten erheblich reduziert. Das System ist so ausgelegt, dass die solare Deckungsrate bei etwa 84 Prozent liegen wird. Das bedeutet, dass 84 Prozent der Energie für die Heizung und die Warmwasserbereitung direkt von den Kollektoren auf dem Dach generiert und die restlichen 16 Prozent von der Wärmepumpe erzeugt werden. Das reduziert die Betriebskosten enorm: „Wir rechnen mit Betriebskosten von etwa 1,5 bis 2 Euro pro qm und Jahr“, rechnet Lischka vor. Damit lägen die gesamten Kosten für die Heizung und Warmwasseraufbereitung bei lediglich 600 Euro pro Jahr. „Wenn ich mir unsere Energierechnungen in den anderen Gemeinden anschaue, für die ich zuständig bin, bin ich mir sicher, dass sich die höheren Investitionskosten schnell amortisieren“, sagt Pfarrer Morgenroth.
Und das System hat noch einen gewollt-willkommenen Nebeneffekt: Das System heizt nicht nur das Pfarrheim, sondern auch die nebenan liegende St. Barbara-Kirche. Damit jeder sehen kann, dass in Oberschwappach aktiv die Schöpfung bewahrt wird, informiert eine Schautafel im Eingangsbereich des Pfarrheimes, wie viel Wärme gerade generiert und genutzt wird.