Heizkosten in Hamburg sind offen gelegt
Gestern hatte ich noch geschrieben, dass wir mehr Heizspiegel brauchen, die parallel zum Mietspiegel veröffentlicht werden. In Hamburg gibt es jetzt einen Heizspiegel.
Die Hamburger müssen für ihre Heizkosten tief in die Taschen greifen. Das ist eines der Ergebnisse des neuen Heizspiegels Hamburg, den der Mieterverein zu Hamburg e. V. gemeinsam mit der gemeinnützigen co2online GmbH veröffentlicht.
970 Euro kostete eine ölbeheizte 70-Quadratmeter-Wohnung in der Hansestadt durchschnittlich im vergangenen Jahr. Mieter mit Erdgasheizung zahlten 800 Euro, die Heizkosten für Fernwärme betrugen 780 Euro.
Mit dem Heizspiegel 2009 bieten co2online und der Mieterverein zu Hamburg e.V. Bürgern, Mietern und Eigentümern ein kostenloses Beratungswerkzeug, um Transparenz bei den Heizkosten zu schaffen. Der neue Heizspiegel liefert Vergleichswerte für das Abrechnungsjahr 2008. 2.730 Gebäudedaten wurden dafür ausgewertet.
Hamburg beteiligt sich zum zweiten Mal mit einem eigenen Heizspiegel an der bundesweiten Heizspiegelkampagne. Das Bundesumweltministerium fördert die Kampagne im Rahmen der Klimaschutzinitiative. Ziel ist es, die Energieverschwender unter den Wohngebäuden zu erfassen. Die Kampagne fördert Modernisierungsmaßnahmen und reduziert dadurch CO2-Emissionen in privaten Haushalten.
Zuletzt veröffentlichte Hamburg 2004 einen Heizspiegel. Im Vergleich dazu haben die Hamburger im Abrechnungszeitraum 2008 15 Prozent weniger Heizenergie verbraucht. Trotz des rückläufigen Verbrauchs sind die Heizkosten im Vergleich zu 2004 gestiegen – um 58 Prozent bei Heizöl, 35 Prozent bei Erdgas und 10 Prozent bei Fernwärme. Die gestiegenen Energiepreise und Heiznebenkosten sind der Grund dafür.
Der Hamburger Heizspiegel ist ab sofort erhältlich beim Mieterverein zu Hamburg e.V., Beim Strohhause 20, 20097 Hamburg. Außerdem kann er als PDF-Datei (465 KB) heruntergeladen werden.
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