Was nach dem Öl kommt … Erneuerbare Energien – Photovoltaik und Bioenergie
Gastbeitrag von Michael Jahn, date-up education GmbH, zweiter Teil (date-up bietet auch Seminare zur Weiterbildung im Bereich erneuerbare Energien an)
Fortsetzung vom Beitrag: Was nach dem Öl kommt … Erneuerbare Energien – Wasserkraft und Windenergie
Photovoltaik:
Die direkte Umwandlung von Strahlungsenergie in elektrische Energie bezeichnet man in der Fachsprache als Photovoltaik. Zumeist werden bei Photovoltaik Solaranlagen auf den Dächern installiert, die dann durch Sonneneinstrahlung elektrische Energie produzieren können. Zum jetzigen Zeitpunkt ist diese Form der regenerativen Energie nicht sehr bekannt und wird im Gegensatz zur Windkraft eher selten eingesetzt. Trotzdem konnte man auch hier in der vergangenen Zeit sehen, wie aus der früher noch unbekannten Photovoltaik mittlerweile eine ganze Branche entstanden ist. Verschiedene Firmen locken heutzutage sogar mit der „Verdienstmöglichkeit durch Solaranlagen“. Es wird damit geworben, Geld mit dem Erzeugen von Solarenergie zu verdienen. Das Prinzip ist einfach: Die Kosten für die Anschaffung der kompletten Anlage werden durch einen Kredit bei der Hausbank gedeckt. Die monatliche Belastung durch die Raten des aufgenommenen Kredits wird im Anschluss mit der verkauften Solarenergie bezahlt. Doch sollte man bei derartigen Angeboten stets vorsichtig sein, denn unter den vielen seriösen Firmen gibt es auch einige, die unseriös sind. Am besten man informiert sich vorab über die Firma im Internet, damit man auf der absolut sicheren Seite ist.
Prinzipiell ist die oben beschriebene Möglichkeit, mit Solaranlagen Geld zu verdienen, aber gar nicht so abwegig. In manchen Fällen sind die Solarzellen auf dem eigenen Hausdach allerdings ein großer Nachteil. Hauptsächlich deswegen ist Photovoltaik auch nicht ganz so beliebt wie andere regenerative Energieformen. Nach Angaben der Firma Ecofys eignen sich rund 2.300 km² der Fassaden- und Dachflächen in ganz Deutschland für die Nutzung von Solaranlagen. Das entspricht etwa 0,65 % der Gesamtfläche Deutschlands. Auch wenn Einige der Meinung sind, in Deutschland wären die Bedingungen für Photovoltaik schlecht, sind derartige Anlagen in den meisten Fällen eine gute Investition. Trotz dessen ist natürlich nicht abzustreiten, dass es in wärmeren Ländern bzw. Kontinenten wesentlich effektiver wäre, Solaranlagen aufzubauen.
Bioenergie:
Ebenso arbeiten Forscher zurzeit an der Weiterentwicklung von Bioenergie. Die Fortschritte sind momentan aber leider noch recht dürftig. Die Basis der Bioenergie ist die Sonnenenergie. Bioenergie zu erzeugen, ist momentan noch nicht optimal möglich. Dazu verfügen die Wissenschaftler noch über zu wenige Erkenntnisse. Recht bekannt ist derzeit eigentlich nur Biogas. Es lässt sich durch Vergärung von Gülle, Pflanzensilage sowie anderen Biomassen gewinnen. Auch eine direkte Nutzung des Gasgemisches in BHKW ist nach wenigem Aufwand möglich. Wird der gewonnene Stoff entsprechend aufbereitet, wird er als Bioerdgas bezeichnet und kann problemlos ins Erdgasnetz eingespeist werden. Natürlich lässt sich dieser Stoff dann genauso gut in Erdgasfahrzeugen nutzen.
Fazit:
Wie man sehen kann, konnten bisher schon eindrucksvolle Erfolge in der Erforschung von regenerativen Energien verzeichnet werden. Es ist davon auszugehen, dass Wissenschaftler in naher oder ferner Zukunft noch mehr erneuerbare Energien bzw. Alternativen zum heutigen Erdöl finden werden. Grundlagen, auf die Forscher aufbauen können, gibt es genug. Man kann gespannt sein, wie es in den nächsten Jahrzehnten weitergehen wird. Ob die aktuell erforschten regenerativen Energieformen in Zukunft ausreichen werden, weiß man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Fakt ist, dass wesentlich mehr Forschungsgelder vom Staat fließen sollten, um die Energieversorgung der nächsten Generationen zu sichern. Ölvorräte können zuneige gehen, Wasser und Sonne wird es jedoch ewig geben.
Die hohe Förderung des Sonnenstroms bei geringem Ertrag wird seit langem kritisiert. Dabei trägt diese Energieform nur ganze 2 Prozent zur Stromerzeugung bei, verschlingt aber die Hälfte der Förderkosten für die Ökoenergien. Das wird von allen über den Strompreis finanziert. Im Klartext:L Selbst Hartz-IV-Empfänger zahlen für Solaranlagen auf dem Dach von Eigenheimbesitzern. Das ist eine massive Umverteilung des Energiekosten von unten nach oben. Oder, wie es Ernst Bloch einmal sinngemäß formuliert hat, weil irgendjemand herhalten muss, sind eben die Armen dran.
@Anne Leider hält sich noch hartnäckig die Meinung, dass in unseren Breiten Solarenergie sich nicht lohnen würde. Daher wäre es wichtig Beispiele mit Kosten und Einnahmen zu veröffentlichen und weiter zu verbreiten. Ich wäre gerne bereit Beispiele zu veröffentlichen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bald immer mehr Möglichkeiten gibt die Energie anhaltend zu schützen. Desweiteren bin ich davon überzeugt, dass sich schon heute die Investition einer Solaranlage lohnt. Auf Grund des technischen Vortschritts lohnen sich die Photovoltaikanlagen auch schon in unseren Breiten. Die Module werden immer effektiver, so das sie auch mal schlechten Wetterbedingungen trotzen.