Holzpellets beheizen das Hallenbad der Campinganlage Hennesee
Solche positive Beispiele suche ich und veröffentlich immer gerne. Ich weiß, dass es noch mehr Campingplätze gibt, die ihre Energie aus der Sonne oder aus Biomasse holen.
Vom Liegestuhl aus das Klima schützen? Kein Problem in der Campinganlage Hennesee bei Meschede im Sauerland. Ein moderner Holzpelletkessel ersetzt dort den alten Durchlauferhitzer bei der Warmwasserversorgung. Das schon nicht nur die Umwelt, sondern erspart dem Betreiber jährlich rund 20.000 Euro Betriebskosten.
Die Anlage, die zu den Knaus-Campingparks gehört, ist mit einem Hallenbad ausgestattet, das von den Campingfreunden bei kalter Witterung sowie von den umliegenden Schulen für den Schwimmunterricht genutzt wird. Die steigenden Energiekosten veranlassten Michael Imhof von Knaus-Campingparks, die EnergieAgentur.NRW um Unterstützung bei der Entwicklung eines neuen Energiekonzeptes zu bitten. Nach einer Initialberatung durch die EnergieAgentur.NRW hat das Unternehmen in einem ersten Schritt im Frühjahr dieses Jahres die Heizungsanlage erneuert.
Zum Einsatz kommt jetzt ein Holzpelletkessel der Firma Gilles aus Österreich mit einer Wärmeleistung von 150 kW. Da das Hallenbad bisher über einen elektrischen Durchlauferhitzer mit Pufferspeicher beheizt wurde, ist nach dem Umbau mit einer Halbierung der Heizkosten zu rechnen“, erklärt Christoph Scherwing von der Firma Scherwing & Hillebrand. Der Betrieb aus Olsberg hat die Anlage in Zusammenarbeit mit dem Dipl.-Ing. Holger Roswandowicz installiert.
Mit der neuen Heizungsanlage wird der Energieverbrauch von circa 350 MWh/a auf rund 280 MWh/a reduziert. Durch die Umstellung von dem teuren Energieträger Strom auf die kostengünstigeren Holzpellets und die Senkung des Energieverbrauchs werden rund 20.000 Euro pro Jahr an Betriebskosten eingespart, was bei einer Investitionssumme von rund 100.000 Euro eine Amortisationszeit von fünf Jahren ergibt. Durch die Verwendung des CO2-neutralen Energieträgers Holz werden jährlich bis zu 220 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Die gelieferten Holzpellets werden in der Region erzeugt, was dem regionalen Arbeitsmarkt zugute kommt.
Damit seien aber noch nicht alle Energieeinsparpotenziale erschlossen, so die Einschätzung von Dipl.-Ing. Matthias Kabus, Experte der EnergieAgentur.NRW. Geplant ist deshalb auch noch ein umweltfreundliches Blockheizkraftwerk, das die Heizungsanlage unterstützen wird, und auch die Lüftungsanlage für das Hallenbad soll saniert werden. Damit kann der Energiebedarf des Campingplatzes weiter deutlich gesenkt werden.