Versicherungskonzern für erneuerbare Energie
Eine der größten Firmen in dem Konsortium für das Projekt Desertec zur Erzeugung von Strom aus Sonnenergie in Afrika ist die Münchner-Rück-Gruppe, die sich schon seit vielen Jahren mit erneuerbaren Energien und dem Klimawandel beschäftigt:
Der Umbau der Energieversorgung hin zu mehr erneuerbaren Energien und klimafreundlichen Technologien wird eine der zentralen Aufgaben der Weltwirtschaft zur Eindämmung des Klimawandels in den kommenden Jahren sein. Die Münchener Rück leistet als Risikoträger ihren Beitrag zu einer CO2-armen Energieversorgung, in dem sie mit innovativen Versicherungslösungen Investoren in neue Kraftwerkstechnologie Planungssicherheit gibt. Selbst die großindustrielle Nutzung der Sonnenenergie in den Wüsten Nordafrikas muss keine Utopie bleiben. Sie könnte mittelfristig neue Geschäftspotenziale bringen und Energiesicherheit mit Klimaschutz vereinen.
Die Münchener Rück ist mit Risikotransferlösungen für alle Formen der Nutzung Erneuerbarer Energien am Markt. Die neuen Deckungskonzepte werden in der heute veröffentlichten Publikation „Munich Renewables – Unser Beitrag für eine CO2-arme Energieversorgung“ detailliert vorgestellt. „Zur Entwicklung solcher Versicherungslösungen ist innovatives Denken gefragt“, sagt Torsten Jeworrek, Mitglied des Vorstands der Münchener Rück: „Ob es sich dabei um die klassischen erneuerbaren Energieformen Wasser und Wind oder um neue Wege der Stromerzeugung durch solarthermische Kraftwerke oder Photovoltaik handelt: Letztlich geht es immer darum, die Investitionsrisiken für den Kapitalgeber zu minimieren. So erschließen wir uns als führender Rückversicherer neue Geschäftsfelder.“
Jüngstes Beispiel einer innovativen Versicherungslösung ist die Leistungsgarantie-Deckung für die Hersteller von Photovoltaik-Modulen, die im Markt auf sehr große Resonanz stößt. Die Münchener Rück bietet den Herstellern damit die Möglichkeit, sich Versicherungsschutz für den Fall einzukaufen, dass bilanzrechtlich vorgeschriebene Rückstellungen für Reklamationen aus Leistungsgarantien nicht ausreichen. Zielt diese Lösung auf die technische Qualität der Solarmodule ab, so geht es bei anderen Leistungsgarantie-Lösungen um die Launen der Natur. Sonne und Wind stehen als Primärenergie zwar kostenlos zur Verfügung. Das Aufkommen schwankt jedoch auch bei sehr gut geeigneten Standorten im Laufe der Zeit erheblich. Die Münchener Rück bietet deshalb spezielle Wind- und Sonnendeckungen an, die die Volatilität der Erträge minimieren und an den konkreten Absicherungsbedarf eines Investors oder einer finanzierenden Bank angepasst werden. Maßgeschneiderte Versicherungslösungen der Münchener Rück gibt es auch für die Unwägbarkeiten beim Bau der vielen geplanten Offshore-Windparks, in die in den nächsten Jahren viele Milliarden Euro investiert werden, sowie für den Bereich der Geothermie: Hier hängt der Erfolg entscheidend davon ab, ob bei einer Bohrung eine ausreichende Menge an genügend heißem Wasser vorgefunden wird. Investitionen von oft mehr als 10 Mio. Euro stehen pro Projekt im Risiko.
Strom aus solarthermischen Kraftwerken, der in Nordafrika produziert und von dort über neue Gleichstrom-Hochspannungsnetze nach Europa transportiert wird, könnte im nachhaltigen Energiemix der Zukunft eine entscheidende Rolle einnehmen. Vorstandsmitglied Jeworrek über das sogenannte Desertec-Konzept: „Dies ist keine ferne Vision mehr, sondern technologisch bestechend und auch realisierbar. Desertec setzt langfristig eindeutig die richtigen Anreize, nämlich für Klimaschutz und eine CO2-arme Energiewirtschaft. Deshalb starten wir einen Dialog mit visionären Denkern und Unternehmen, die wie wir von den enormen ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Potenzialen von Desertec überzeugt sind.“