Solarstrom wird ab 2012 günstiger als Strom aus der Steckdose
In einigen Beiträgen hatte ich bereits von der sogenannten Grid-Parity oder Netzparität geschrieben. Diese Parität wird, laut Wikipedia, erreicht, „wenn elektrische Energie aus einer Photovoltaikanlage zum gleichen Preis wie der Endverbraucherpreis aus anderen Energiequellen angeboten werden kann. Liegen die Energiekosten einer Photovoltaikanlage unter den Kosten anderer Energiequellen kann es für den einzelnen Anlagenbetreiber sinnvoller sein, seinen Solarstrom selber zu verbrauchen, statt ihn in das öffentliche Netz einzuspeisen. Nicht zu verwechseln ist „Grid Parity“ mit einer Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom.“
Üblicherweise wird der örtliche Strompreis als Grenze für die Netzparität angesetzt.
Die taz berichtet heute von einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zu den Kosten der Photovoltaik. Darin heißt es, dass ab dem Jahr 2012 Solarstrom vom Dach billiger sein kann, als Strom aus der Steckdose. Und 2020 wird es auch billiger sein, CO2 durch Solarstrom zu vermeiden, als in Kohlekraftwerken abzutrennen und unterirdisch zu speichern (Stichwort CCS).
Der Hintergrund ist die stürmische Entwicklung, denn es wird mit einer Neuinstallation in Deutschland von 2.200 Megawatt gerechnet, nach rund 1.500 Megawatt im vergangenen Jahr. Die Preise für Module werde in diesem Jahr um 24 Prozent niedriger liegen als 2008.
Damit wird auch aufgezeigt, dass die Bundesregierung auf dem Holzweg ist mit der Unterstützung für die Abtrennung und unterirdische Einlagerung von CO2. Denn die Technik sei, so die Studie,
„selbst in Mitteleuropa aus betriebs- und volkswirtschaftlichen Gründen nicht angebracht“. Und dann werden die Banker sogar politisch: „Hier sollte sich die Politik die Frage gefallen lassen, welche Technologie in Zukunft durch Steuergelder gefördert werden soll: die ,Säuberung‘ konventioneller, fossiler Kraftwerke mit Auslaufdatum durch die CCS oder die doch wohl nachhaltigere Versorgung der Industriegesellschaft mit Solarstrom.“
Der Solarflüsterer Erhard Renz sieht dieses im Ralos-Blog Signal als Zeichen für die Notwendigkeit der Ablösung von konventionellen Kraftwerken durch erneuerbare Energien.
Die FDP weiß auch, daß die Abschaffung des EEG ihr nur Stimmen kostet und keine bringt. Aber die Verlängerung der AKW Laufzeit bringt ihr dagegen was und uns viel viel Streß…
Aber Achtung, das liest sich alles so einfach…
Wenn wir bei der nächsten Bundestagwahl eine Mehrheit bekommen die Atomkraftwerke länger (wie lange eigentlich?) laufen lassen. Wird der nächste Schritt der Atomkonzerne sein die „teuren“ und „unsteten“ erneuerbaren wie Wind und Solar extremst (ich wiederhole extremst) zu bekämpfen. Dann werden sie uns die „Vorrangige Einspeisung“ wegnehmen oder die „Wenigverbraucher“ die nur noch ein paar kWh in der Nacht brauchen mit „Extremstpreisen“ bestrafen.
Deshalb auch hier mein Aufruf. Wir reden von 280.000 Arbeitsplätzen in den erneuerbaren Energien die müssen sich am 5.9. nach Berlin aufmachen. Nur wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden haben die erneuerbaren Energien nach der Wahl Platz im Netz… und wir 280.000 Arbeitsplätze.
Wer denkt die hätten Skrupel dem sag ich nur ein Wort: Biokraftstoffe
Richtig, wir sind noch lange nicht am Ziel und ein kleiner Schritt in Richtung Ausstieg aus dem Ausstieg wäre ein Stein im Weg der erneuerbaren Energien. Vielleicht dringt die Erkenntnis noch durch, immerhin hat die FDP jetzt erkannt, dass das EEG das beste Förderinstrument ist: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2009-05/13931935-fdp-parteitag-fuer-erhalt-des-eeg-bee-begruesst-parteiuebergreifendes-bekenntnis-zu-foerdersystem-fuer-erneuerbare-energie-007.htm