Rückgang der PV-Modulpreise setzt sich fort
Diese Meldung möchte ich meinen Lesern nicht vorenthalten, denn die Preise für Solarstrom werden in diesem Jahr deutlich fallen und nähern sich immer mehr der Wirtschaftlichkeit.
Greentech Media und das Prometheus Institut prognostizieren für 2009 das geringste Marktwachstum der Solarbranche seit 1994, dennoch wird die sogenannte Netzparität (Grid Parity) bereits 2009 in einigen preissensiblen Märkten erreicht werden.
Die Solarbranche befindet sich an einem Wendepunkt: Erstmals in ihrer Geschichte übersteigt das Angebot der Module die Nachfrage. Das führt dazu, dass sich der Markt innerhalb weniger Monate von einem Verkäufermarkt zu einem Käufermarkt gewandelt hat. Was den Endverbraucher freut, stellt die Photovoltaik-Industrie jedoch vor unternehmerische Herausforderungen. Fundierte Kenntnisse über die Entwicklung der Märkte sind daher gerade jetzt notwendig, um sicher agieren und die aktuelle Situation meistern zu können.
Datenmaterial als Basis eines einzigartigen Reports
Die Report-Serie „The Anatomy of a Shakeout“ besteht aus zwei sich ergänzenden Marktforschungsberichten: „PV Production, Technology and Cost, 2009 Forecast“ und „2009 Global PV Demand Analysis and Forecast“, die auf einer bis heute einzigartigen Research-Methode basieren. Angebot und Nachfrage können detailliert abgebildet werden, aus den ermittelten Daten werden wiederum akkurate Markt-Prognosen erstellt.
Die Studie geht damit weit über die üblichen Produktions- und Kapazitätsprognosen hinaus. Die Bottom-up-Betrachtung der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette untersucht die Herstellungskosten verschiedener Unternehmen nach Regionen und Technologien in einer datenorientierten Analyse. Dieses Verfahren ermöglicht die Darstellung einer Angebotskurve, die die exakte Wettbewerbsposition eines jeden Unternehmens sowie jeder Technologie im Zeitraum von 2008 bis 2015 aufzeigt. Die Daten liefern wertvolle Hinweise für die strategische Ausrichtung der Unternehmen der gesamten Photovoltaikindustrie.
„2009 Global PV Demand Analysis and Forecast“ Wesentliche Ergebnisse im Überblick:
- Der durchschnittliche Verkaufspreis für Module wird bis 2009 unter US $ 2,50 pro Watt und bis 2010 sogar unter US $ 2,0 pro Watt fallen, da der Preisdruck der Nachfrageseite Unternehmen dazu zwingen wird, die Preise zu senken.
- Absatzprobleme auf deutschen und spanischen Märkten in Verbindung mit der globalen Rezession und ihrer Auswirkung auf Kreditgewährung, Projektfinanzierung und Regierungszuschüsse werden die Nachfrage nur um 13% auf 5 GW in 2009 ansteigen lassen. 2009 wird in dieser Branche somit das Jahr mit dem geringsten Wachstum seit 1994 sein.
- Der Marktumfang wird um 15% auf 12 Milliarden US $ in 2009 schrumpfen und bis 2012 nur relativ gering wachsen.
- In der Branche wird sich kurzfristig ein von asiatischen multikristallinen und CIGS- Solarzellenherstellern dominierter Markt herausbilden, mit stabilen Marktanteilen der CdTe- und monokristallinen Solarzellenhersteller. Bis 2012 wird die Hälfte des Branchenwachstums auf Dünnschichtmodule entfallen.
- Die Netzparität (Grid Parity) wird in einigen Märkten bereits 2009 erreicht werden. Damit rücken die durchschnittlichen Stromgestehungskosten und der Verkaufspreis pro kWh als vorrangige Messgrößen für die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller in den Vordergrund.
„PV Production, Technology and Cost, 2009 Forecast“ Wesentliche Ergebnisse im Überblick:
- Die globalen Modulkapazitäten werden bis 2012 auf 27.5 GW ansteigen. Der Dünnschichtmarkt wird von 13% in 2007 auf 34% in 2012 an Marktanteilen gewinnen.
- Die c-Si-Modulkosten werden sich bis 2015 auf US $ 1,40 per Watt halbieren; die Kosten für CIGS Module werden im gleichen Zeitraum auf US $ 0,75 per Watt fallen.
- Dramatisch abfallende Preise in 2009 werden sich auf die Hauptakteure auswirken. Monokristallin- und Dünnschichttechnologie-Hersteller werden einen 30%-igen (Effizienzbereinigten) Kostenvorteil über traditionell produzierende multikristalline Hersteller verbuchen.
- Asiatische Unternehmen werden die weltweite Versorgung des Kristallin-Siliziumzellen Marktes bis 2012 zu 82% übernehmen. Dies wird ihnen einen erheblichen Vorteil gegenüber europäischen Produzenten verschaffen.