Mit Computer und Internet Strom sparen
Die Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) ist das Rückgrat einer modernen Volkswirtschaft. Aber: Die Digitalisierung der Haushalte und Büros sowie das Internet verursachen einen erheblichen Strom- und Materialverbrauch. Allein in Deutschland sind rund zehn Kraftwerke nötig, um den Strombedarf der ITK in unseren modernen Haushalten zu decken. Ob Digitalkamera, Notebook, Spielkonsole, Handy oder Plasma-Fernseher, die ITK verursachte im Jahr 2007 rund 33 Millionen Tonnen des Klimagases Kohlendioxid (CO2) und damit mehr als der gesamte deutsche Luftverkehr. „Die Informations- und Kommunikationstechnik ist ein Wachstumsmarkt – und zwar auch beim Ausstoß klimaschädlicher Gase. Deshalb ist Klimaschutz hier besonders wichtig“, sagt Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA). Zum Start der Computermesse CeBIT in Hannover am 3. März 2009 informiert das UBA in einer kostenlosen Verbraucher-Broschüre über Tipps und Kniffe beim Kauf energiesparender Computer, dem grünen Surfen und der umweltgerechten Aufrüstung alter Geräte.
Computer mit gleicher Rechenleistung und Ausstattung verbrauchen leider oft unterschiedlich viel Energie. Wie bei Autos gibt es sowohl große Schlucker als auch Energiesparer. „Nicht nur Gigabyte und Pixel-Zahl sind beim Computerkauf entscheidend – auch auf den Energieverbrauch kommt es an. Jede Neuanschaffung legt den Energieverbrauch oft über Jahre fest. Wer beim Kauf genau hinschaut, wird belohnt“, erklärt Holzmann. Ein sehr effizienter Computer spart gegenüber einem ineffizienten Gerät zwischen 50 und 70 Prozent Strom. Dabei müssen sparsame Geräte nicht teurer sein als ineffiziente.
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten auch darauf achten, dass die neuen Geräte ihren individuellen Anforderungen entsprechen. Größer, schneller, stärker – kaum jemand will technisch zurückbleiben, wenn die neuen Geräte auf den Markt kommen. Aber: Was für die tatsächliche Nutzung überdimensioniert ist, braucht mehr Strom als nötig und ist meist teurer in der Anschaffung. „Und wer einen Rechner nur für Textverarbeitung und das Surfen nutzt, braucht sicher keinen Videoschnittplatz“, so der UBA-Vizepräsident.
„Grüne“ Informationstechnik hört übrigens nicht beim Energiesparen auf. Auch der Aufwand zur Herstellung der Geräte ist enorm: Für die Produktion eines einzigen PC samt Monitor sind rund 1.500 Liter Wasser und 23 Kilo verschiedener Chemikalien nötig. In den elektronischen Bauteilen stecken zudem seltene Metalle wie Gold, Silber, Tantal oder Platin, deren Förderung die Umwelt und die natürlichen Ressourcen belastet. PCs, Handys oder Laptops enthalten zudem Blei, Quecksilber und Cadmium und andere Stoffe, die die Gesundheit schädigen können. Alte Elektrogeräte gehören daher nicht in den Hausmüll, sondern sind getrennt zu sammeln und zu verwerten. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher ist das völlig kostenlos: Sie können die Geräte bei den Sammelstellen der Städte und Gemeinden zurückgeben.
Unter dem Motto „Nachhaltigkeit in einer digitalen Welt“ informiert vom 3. bis 8. März 2009 die Green IT World auf der Messe CeBIT in Hannover. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) und das Umweltbundesamt (UBA) präsentieren gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen ökologisch und ökonomisch erfolgreiche IT-Innovationen – von Strom sparenden Notebooks über energieeffiziente Rechenzentren bis hin zu modernsten Videokonferenz-Lösungen.
Die neue Broschüre „Computer, Internet und Co. – Geld sparen und Klima schützen“ steht zum kostenlosen Download bereit.
Natürlich kann es sein, dass ich einen PC habe, den ich nicht voll ausnutze, aber es könnte ja sein, dass ich dieses Gerät länger als ein oder zwei Jahre hab und wenn sich bis dahin meine Interessen ändern, kann ich es nicht machen weil ich vielleicht bei der Anschaffung gespart habe. Was ich gut finde ist der neue Mac. Der wurde ja besonders umweltfreundlich erstellt und ich finde das echt super. Da sollte man sich überlegen, ob man dann nicht auf so ein Gerät umsteigt, denn es scheint im Moment das einzige zu sein, dass so einen Komfort bietet.