Ein Plädoyer für die LED-Straßenlampe – Teil 2
Gastartikel von Tim David, AUTEV AG Brandenburg
Mit dem Stichwort „Lichtverschmutzung“ kommt man zur Frage der ökologischen Verträglichkeit von LED-Außenbeleuchtung – und hier zeigen sich sowohl die Stärken als auch die Schwächen der Technologie. Zunächst einmal sind natürlich die Energieeinsparungen mit erheblichen ökologischen wie ökonomischen Positiveffekten verbunden. Viel zu oft wird übersehen, dass der in Anbetracht des Klimawandels von weiten Teilen der Politik gewünschte und von der Wissenschaft empfohlene Wechsel hin zu einer nachhaltigen Energiewirtschaft zeitnah nur dadurch erreicht werden kann, dass sowohl die regenerativen Energietechniken weiter ausgebaut als auch die Energieeffizienz stärker gefördert wird. Ein hoher Deckungsbeitrag der regenerativen Energien dürfte nur schwer zu erreichen sein, wenn zwar auf der einen Seite Windkraftanlagen gebaut und Solarzellen installiert werden, während auf der anderen Seite der Energieverbrauch immer weiter ansteigt. Eine realistische Lösung muss daher auf einer Doppelstrategie basieren, die sowohl auf den Ausbau regenerativer Energietechnik als auch auf größere Energieeffizienz setzt.
Hinsichtlich des effizienten Einsatzes von Energie lässt sich im Bereich der Straßenbeleuchtung einiges bewegen. Nicht nur, dass man mit LED-Straßenlampen 30 Prozent und mehr an Energie direkt einsparen kann, dank der Möglichkeiten, die sich mit der LED-Technologie für intelligente Dimmsysteme eröffnen, lassen sich die Einsparungen sogar noch vergrößern. Dazu kommt, dass in der öffentlichen Beleuchtung momentan leider noch viel zu viel Energie im wahrsten Sinne des Wortes verschwendet wird. Schlecht abgeschirmte oder falsch aufgestellte Lampen strahlen in den Himmel, in Fenster, an Wände, ins Gebüsch und überall sonst hin, wo keine nächtliche Beleuchtung benötigt wird. Dazu kommen noch Bodenstrahler und andere Beleuchtungselemente, die „von unten nach oben“ statt „von oben nach unten“ beleuchten und eine große Menge an Energie verschenken. All dies ist nicht nur eine große Verschwendung, es trägt auch zur so genannten Lichtverschmutzung bei, die vielfältige Auswirkungen auf die Umwelt hat.