Deutschlands größte Schrägdach-Photovoltaikanlage in Dünnschichttechnologie
Vom Bereich der Solarenergie hatte ich noch keine Anlagen vorgestellt. Auch wenn dies eine Pressemitteilung eines Herstellers ist, halte ich diese Meldung doch für interessant und vorstellenswert. Vielleicht können sich die Experten unter den Lesern dazu äußern.
Seit dem 16. Oktober produziert in Moers bei Duisburg Deutschlands größte Dünnschicht-Schrägdachanlage umweltfreundlichen Sonnenstrom. Die mehr als elftausend Cadmium-Tellurid-Module des amerikanischen Herstellers First Solar leisten insgesamt 837 Kilowatt.
Bauherr der Solaranlage ist die Firma Riedel Recyling. Das Unternehmen nutzt die ehemalige Kohlemischhalle in Moers für die Lagerung und Aufbereitung von Baumaterialien. Ihr 9.500 Quadratmeter großes Süddach ist nun komplett mit Modulen bedeckt. „Die Installation verlief sehr viel schneller als geplant“, freut sich Geschäftsführer Ludger Riedel. Die Monteure brauchten nur drei Monate, trotz Neigungen von 36, 55 und 75 Grad und einer Höhe von bis zu 30 Metern, die nur mit Schräglift und Leiter zu erreichen war.
„Dünnschichtmodule sind in unseren Breiten eine gute Wahl“, erklärt Riedel, „da sie auch bei schwacher Sonneneinstrahlung gute Erträge liefern.“ Bei der Wechselrichterwahl hat er sich auf den Rat des Kamp-Lintforter Systemanbieters Solaxis GmbH verlassen. Solaxis-Mitarbeiter Günter Grandjean setzt bereits seit acht Jahren auf die Marke SolarMax. „Mit Wechselrichtern von Sputnik Engineering habe ich die besten Erfahrungen gemacht“, erklärt er. „Die Geräte sind zuverlässig und langlebig und liefern hohe Erträge.“
In der Moerser Solaranlage laufen vier SolarMax-Zentralwechselrichter mit Leistungen von 300 (2x), 100 und 30 Kilowatt. In ihrem Container wandeln sie aber nicht nur den Gleichstrom der Solarmodule in Wechselstrom um. Künftig sollen sie auch das Verwaltungsgebäude heizen. „Die SolarMax-Wechselrichter produzieren insgesamt rund 45 Kilowatt Abwärme“, erklärt Günter Grandjean. „Wir leiten sie zu Klimageräten mit Wärmetauschern ins Verwaltungsgebäude um.“ Auch dieses Dach soll künftig Strom produzieren. Ludger Riedel und Günter Grandjean denken bereits über nachgeführte Solaranlagen mit SolarMax-Wechselrichtern auf den Außensäulen nach.
Wieso legt man eigentlich bei einer Modulleistung von 837Kw die Wechselrichter nur auf 730 Kw aus und wird die Energie der Abwärme wirklich 1 zu 1 Umgerechnet auf die erzeugte Energie?
Diesen Verlust von 20% kann ich nicht nachvollziehen. Wo kommen die her? Wechselrichter haben einen Wirkungsgrad von über 95%.
Bei 837kW Solarleistung werden von Wechselrichtern mit insgesamt 730kW und 45kW Verlustleistung „nur“ noch max. 685kW ins Netz eingespeist. Das ist ja schonmal ein Velust von 20%. Da sich Photovoltaikanlagen i.d.R. über die Einspeisevergütung refinanzieren würde mich mal die Amortisationsrechnung dazu interessieren. Die Nutzung der Abwärme der Wechselrichter ist sicher ein interessanter Ansatz aber ob das die Kohlen aus dem Feuer holt? (heiztechnisch schon 😉 )