Umfrage bei Maklern zum Energieausweis zeigt weiteren Aufklärungsbedarf
Eine weitere Studie zeigt, dass der Energieausweis noch lange nicht angekommen ist bei Eigentümern und Mietern bzw. Käufern:
Wie der Energieausweis tatsächlich von Kaufinteressenten und Verkäufern angenommen wird, ermittelte eine im August durchgeführte Makler-Umfrage von DB Immobilien, Kooperationspartner der Deutschen Bank. Die Ergebnisse aus den bundesweit über 60 Filialen und Geschäftsstellen zeigen deutlich, dass noch Aufklärungsbedarf besteht, und zwar überraschenderweise eher bei Eigentümern als bei Käufern.
Rund 70 Prozent der befragten Makler attestieren ihren Kaufinteressenten, dass diese überwiegend gut informiert sind. „Unsere Kunden fragen bei Besichtigungen nach dem Energieausweis, wobei die Käufer der bedarfsorientierten Variante den Vorzug geben“, schätzt Friederike Rodé-Maier, Immobilienberaterin bei DB Immobilien Heidelberg, die Wünsche ihrer Kunden ein.
Weit über die Hälfte der Befragten bemängelt allerdings auf der anderen Seite, dass Verkäufer wichtige Eckdaten des Energieausweises nicht kennen. „Die wenigsten Verkäufer wissen über Details Bescheid. Viele sind überrascht, dass für ihre Immobilie bereits Ausweispflicht besteht“, berichtet Hubert Hinderhofer von DB Immobilien Freiburg.
Die Frage, ob das Thema Energieausweis für die Kaufentscheidung wichtig ist, beantworten zwei Drittel der Befragten positiv, wobei hier regionale Unterschiede festzustellen sind. So wird in hochpreisigen Märkten wie Hamburg der Energieausweis schon mal als Argument für Preisverhandlungen verwendet, in Berlin hat sich die Ausweispflicht jedoch noch nicht als Verkaufsargument durchgesetzt.
In einem sind sich die befragten Immobilienspezialisten jedoch einig, wie Patrick Rosen von DB Immobilien Konstanz stellvertretend zusammenfasst: „Gerade in Zeiten steigender Energiepreise wird die Nachfrage nach Energieausweisen als Indiz für den energetischen Zustand von Immobilien zunehmen.“
Höchste Zeit also für Immobilienbesitzer, den gesetzlichen Vorgaben nachzukommen, zumal die Wahlpflicht zwischen dem verbrauchsbasierten und dem aufwendigeren bedarfsorientierten Energieausweis für Wohngebäude mit Baujahr bis 1965 am 30. September 2008 abläuft.
Quelle: Immopro24 via Immobilien Pressemitteilungen
Energieausweis für 9,90 Euro – so oder ähnlich bewerben derzeit verschiedene Firmen die Erstellung von Energieausweisen für Gebäude. Die Eigentümer müssen lediglich einen Internetfragebogen über den Energieverbrauch der vergangenen drei Jahre ausfüllen, der vorzeigbare Energieausweis kommt wenig später per Post – ohne Energieberater und Besichtigung vor Ort.
Als Makler wurde ich ständig darauf angesprochen. Jetzt habe ich mich im Internet informiert und finde dieses Thema auch nicht mehr als Unlösbar. Das Netzwerk hält einen am Laufen. Leute, ran an die Ausweise!
Ich wusste es auch nicht und hab mich dann hier im Netz schlau gemacht.