Was ist Öko an dem Strom aus der Steckdose?
Dieser interessanten Frage, was an dem Strom aus der Steckdose Öko ist, wenn ich zu einem Ökostromanbieter wechsel, geht ein Artikel aus der ZEIT vom 19.06.08 unter der Überschrift „Illusion Ökostrom“ nach. In einer seltenen Objektivität untersucht der Autor den Weg des Stroms bis zur Steckdose und kommt zum nicht neuen Schluss, dass jeder den gleichen grauen Strom wie alle anderen erhält. Einen Nachweis für meinen Strom gibt es nicht – Strom ist nun mal Strom. Aber die Ökostromanbieter, die keine Zertifikate für ihren Strom kaufen, schließen immerhin direkte Kaufverträge mit den Betreibern regenerativer Kraftwerke ab. Interessant ist, dass diese fast immer im Ausland liegen.
Am interessantesten fand ich den folgenden Satz: „Rund 14 Prozent des Gesamtverbrauchs (87,5 TWh) haben EEG-geförderte Kraftwerke 2007 ins Netz gespeist – zwölfmal so viel, wie alle deutschen Ökostromkunden im selben Zeitraum bezogen haben.“ das gilt nach meinem Verständnis für Deutschland. Nehmen wir mal an, das gilt auch für Europa (bzw. die Länder aus denen man in DE Strom kaufen kann).
Dann wird es also erst dann „nötig“, neue „Grüne Kraftwerke“ zu bauen um den Bedarf an Ökostrom zu befriedigen, wenn wir mindestens die zwölffache Menge Grün-Strom-Kunden haben.
Das ist doch mal eine Ansage: jeder Grün-Strom-Kunde rekrutiert noch zwölf andere und dann müssen neue, grüne Kraftwerke gebaut werden um den steigenden Bedarf zu decken.
Auf, auf, ans Werk!
Gruß, Hendrik