In der energetischen Modernisierung von Gebäuden liegt der Schlüssel zur Einsparung von Energie und Heizkosten. Dafür bieten sich mehrere Möglichkeiten an: Sie reichen von der Dämmung der Außenwände, des Dachs oder der Kellerdecke über Wärmeschutzverglasungen für Fenster bis hin zur Erneuerung der Heizungsanlage – eventuell unter Einbeziehung einer thermischen Solaranlage. Bei einem knappen Budget muss sich der Eigentümer aber für jene Maßnahme entscheiden, die die größte Energie- und Kosteneffizienz verspricht. Deshalb hat das Darmstädter Institut für Wohnen und Umwelt GmbH (IWU) die verschiedenen Maßnahmen in dieser Hinsicht untersucht und dabei festgestellt, dass beim Austausch eines veralteten Heizkessels bereits eine Mehrinvestition von nur 1.000 Euro den Energieverbrauch deutlich senken kann.
Basis dieser Untersuchung ist ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 111 Quadratmetern und einem Wärmeschutz, der zwischen 1949 und 1957 üblich war. Dessen Energieverbrauch liegt jährlich bei 344 Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh/m2a). Bei einem veralteten Heizkessel hat der Gebäudeeigentümer nun die Wahl: Er kann den Heizkessel auf gleichem Niveau erneuern oder in moderne Gas-Brennwerttechnik investieren. Die Mehrkosten dafür sind mit 1.000 Euro vergleichsweise gering. Die damit verbundene Energieeinsparung beträgt 28 kWh/m2a und senkt die Energiekosten um rund 186 Euro jährlich. Die Mehrinvestition von 1.000 Euro rechnet sich also bereits nach 5,4 Jahren. Alle anderen Optionen wie der Austausch von Fenstern (10,4 Jahre), Dämmung der Kellerdecke (11,2 Jahre), Dachdämmung (12,5 Jahre) oder die Dämmung der Außenwände (13,1 Jahre) erreichen erst nach deutlich längeren Zeiträumen die Gewinnschwelle. Die berechneten Amortisationszeiten beruhen auf den aktuellen Energiepreisen – bei steigenden Energiepreisen können sich daher die Maßnahmen auch schneller amortisieren.
Die energetische Modernisierung von Gebäuden kann darüber hinaus auch die Kohlendioxid-Emissionen – die Hauptursache des Klimawandels – deutlich senken. Denn in Deutschland sind noch 1,9 Millionen Ölfeuerungsanlagen und 1,7 Millionen Gasfeuerungsanlagen älter als 27 Jahre. Darauf weist die ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e. V. hin. Durch den Austausch eines vor 1978 üblichen Heizkessels gegen ein Gas-Brennwertgerät mit Solarunterstützung für Warmwasser und Heizung kann der Primärenergieverbrauch um bis zu 50 Prozent gesenkt werden.
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