Positive Bilanz des CO2-Gebäudesanierungsprogramms 2007
„Energieeffizientes Bauen leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Das ist spätestens in Bali weltweit zur Kenntnis genommen worden“, sagte Wolfgang Tiefensee heute in Berlin. „Das ist auch notwendig. Weitere Verbesserungen an unseren Gebäuden sind unverzichtbar, um die Klimaschutzziele zu erreichen“.
Solche Verbesserungen werden mit dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm gefördert.
„Das Programm war auch 2007 wieder sehr erfolgreich“, so Tiefensee.
Die Nachfrage im Programmteil „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“ war auch 2007 wieder hoch. In den KfW-Programmen „CO2-Gebäudesanierung“, „Wohnraum Modernisieren (ÖKO-PLUS-Variante)“ und „Ökologisch Bauen“ wurden 2007 rund 80.000 zinsgünstige Kredite und Zuschüsse mit einem Volumen in Höhe von 5 Milliarden Euro bewilligt. Damit wurden mehr als 200.000 Wohnungen zu energieeffizienten Wohnungen umgebaut oder neu errichtet.
Das Programm Ökologisch Bauen, das den Bau energetisch hochwertiger Neubauten fördert, erreichte im Jahr 2007 das Zusagevolumen des Ausnahmejahres 2006. Die Nachfrage nach energieeffizenten Neubauten ist damit im Gegensatz zum allgemein rückläufigen Wohnungsneubau stabil geblieben.
Die Förderprogramme haben nicht nur positive Auswirkungen auf das Klima, sondern auch auf den Arbeitsmarkt. Etwa 220.000 Arbeitsplätze werden jährlich aufgrund der geförderten Investitionen in der mittelständischen Bauwirtschaft und im Handwerk in Deutschland gesichert oder geschaffen, ergab die Studie eines Wissenschaftskonsortiums unter Leitung des Bremer Energie Institutes (BEI).
Zusätzliche Initiativen runden ab 2008 das Programm ab:
– Für die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude in den Gemeinden, wie Schulen, Turnhallen und Kindergärten, haben Bund, Länder und Kommunen den Investitionspakt mit einem Volumen von 600 Millionen Euro geschlossen. Mit Zuschüssen aus diesem Programm können finanzschwache Kommunen ihre Gebäude energetisch sanieren. Schätzungsweise 600 Schulen oder 1200 Kitas können mit diesen Mitteln energetisch auf „Neubauniveau“ gebracht werden. Die damit eingesparten Heizkosten werden die Kommunen langfristig auch finanziell entlasten.
– Weil die Energie- und CO2-Einspareffekte stark von guter Planung und sachgerechter Ausführung abhängen, wird seit 2008 für Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern ein Zuschuss für Baubegleitung bei Sanierungen gewährt, wenn das Niveau eines Neubaus erreicht oder die Vorgaben der EnEV übertroffen werden. Dabei werden die Kosten für Energieberatung und Baubegleitung bis zu 1.000 Euro pro Wohneinheit bezuschusst.
– Die Förderung des Austausches von veralteten Nachtstromspeicherheizungen ist nun auch durch Zuschüsse, anstatt wie bislang nur über zinsvergünstigte Kredite möglich. Zudem wurde die Förderung quartiersbezogener Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden aufgenommen. Zur Umsetzung dieser neuen Aufgaben sowie zur Erschließung der erheblichen weiteren Einsparpotenziale im Gebäudebereich werden die KfW-Programme in diesem Frühjahr umfassend umstrukturiert.
Für das CO2 Gebäudesanierungsprogramm stellt die Bundesregierung von 2006 bis 2009 rund vier Milliarden Euro zur Verfügung. Sie will das Programm auf dem jetzigen Niveau bis 2011 weiterführen.
Was fehlt ist der Minuspunkt in der Bilanz, und zwar ein Vergleich mit 2006. Denn dieser Vergleich fällt negativ aus. Auch wenn das Jahr 2006 als Ausnahmejahr bezeichnet wird, so ist dieses Jahr der Maßstab und warum sollen wir hinter das Jahr 2006 zurück fallen. Aber bei dem milden Winter werden vermutlich auch Sanierungen im Jahr 2008 nicht an das Jahr 2006 ranreichen.