Gute Markchancen für Solares Kühlen
Eigentlich ideal, denn beim solaren kühlen wird die Energie der Sonne genau dann genutzt, wenn sie vorhanden ist.
Raumklimatisierung mit Sonnenenergie: Was noch vor einigen Jahren als verrückte Idee einiger Tüftler galt, ist heute zur Marktreife gelangt und findet Anwendung in Büros, Hotels, Produktionsanlagen und sogar in einem Kunstmuseum. Entwickler, Forscher und Betreiber treffen sich alle zwei Jahre zum Symposium Solares Kühlen an der Hochschule für Technik Stuttgart. Hier, unter dem Dach des Forschungszentrums Nachhaltige Energietechnik (zafh.net), begegnen sich Experten aus ganz Europa, um Erfahrungen auszutauschen und den Einsatz dieser umwelt- und klimafreundlichen Technik voranzutreiben.
Die Nachfrage nach aktiver Raumkühlung steigt derzeit sprunghaft an. Der Wunsch nach angenehm temperierten Arbeits- und Wohnräumen spielt dabei eine Rolle, aber auch der Klimawandel. Vorausgesagt sind steigende Temperaturen und ein Anstieg der sommerlichen Tropennächte auch in Deutschland. Das Stuttgarter Symposium lotet die Marktpotenziale aller solarthermischen Kühltechnologien unter diesem Aspekt aus, berichtet über Betriebserfahrungen, zum Beispiel im Museum Ritter in Waldenbuch, und stellt neue Entwicklungen und Feldtests vor. Die Teilnehmer sind außerdem zu einer Besichtigungstour eingeladen, die zur größten solaren Kühlanlage Deutschlands nach Esslingen führt. Hier setzt die Firma FESTO 1200 Quadratmeter Kollektorenfläche zur Kühlung der Bürogebäude ein und spart so jährlich rund 500 MWh an Primärenergie. Die 2007 gebaute Anlage wird in Zusammenarbeit mit der Solarforschungsgruppe der Hochschule für Technik Stuttgarter überwacht und optimiert. Sie arbeitet mit einer Adsorptionskälteanlage zur Umsetzung der Solarwärme in Kälte. Wird keine Kühlung benötigt, kann die Solarwärme zusätzlich für die Beheizung der Gebäude genutzt werden.
Das Symposium Solares Kühlen findet statt am 14. und 15. April 2008 und ist offen für alle Interessierten. Ein detailliertes Programm mit Anmeldeformular gibt es auf der Internetseite des Forschungszentrums www.zafh.net oder telefonisch bei Frau Christa Arnold, Telefon 0711/8926-2676.