Stromanbieterwechsel lohnt sich
Auch ich bin auf der Suche nach einem neuen Stromanbieter und werde mich von Vattenfall verabschieden.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und seine Mitgliedsorganisationen machen mobil gegen hohe Strompreise. Dabei stehen die Verbraucher selbst im Fokus. Die Verbraucherzentralen wollen die Stromkunden mit einer bundesweiten Kampagne zum Stromanbieterwechsel bewegen. „Es ist höchste Zeit, dass sich die Stromkunden nicht nur auf die Politik verlassen, sondern selber aktiv werden und überzogenen Strompreisen die rote Karte zeigen“, sagte vzbv-Vorstand Gerd Billen zum Kampagnenstart in Berlin.
Der vzbv hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten sechs Monaten zusätzlich eine Millionen Haushalte zum Wechsel ihres Stromanbieters oder -tarifs zu bewegen. „Würden alle 40 Millionen Haushalte ihr Sparpotential von durchschnittlich etwa 60 Euro nutzen, käme dies einem Einspar- und Konjunkturprogramm von über zwei Milliarden Euro gleich“, rechnet Billen. Bisher haben seit der Liberalisierung des Strommarktes erst sechs Prozent der Haushaltskunden ihren Anbieter gewechselt.
Familien sparen 185 Euro – Ökostrom günstiger als lokaler Versorger
Ein aktueller Preischeck des vzbv in den 100 größten deutschen Städten (insgesamt über 26 Millionen Einwohner) zeigt: Jeder Wechsel lohnt sich – egal ob als Single oder Familie, egal ob in Flensburg oder in München. Je nach Verbrauch und Region variieren die Einsparpotentiale: In Düren (NRW) kann ein 4-Personen-Haushalt durch einen Anbieter- oder Produktwechsel im Jahr bis 185 Euro sparen, ein Single-Haushalt in Berlin bis 110 Euro, Paare in Freiburg im Breisgau bis 120 Euro. Bemerkenswert: Der Wechsel zu einem Ökostrom-Produkt ist im Vergleich zum ortsüblichen Grundversorgungspreis in zwei Drittel der Fälle auch finanziell die bessere Wahl. In Freiburg im Breisgau ist das günstigste Ökostromprodukt rund 130 Euro günstiger als das Angebot des lokalen Versorgers. (Downloadangebot der Verbraucherzentralen)
Großplakate mit gierigen Steckdosen
Die auf sechs Monate angelegte Wechselkampagne steht unter dem Motto „Strom. Jetzt wechseln. Jetzt sparen.“ Ab Freitag, 10. August werden Großplakate in allen Landeshauptstädten (zusätzlich in Halle und Frankfurt a.M.) zu einem Wechsel des Stromanbieters und einem sparsamen Umgang mit Energie aufrufen. Getragen wird die Kampagne durch die Verbraucherzentralen und die Mitgliedsverbände des vzbv. Mit umfassenden Beratungsangeboten bieten die Verbraucherzentralen einen unabhängigen Service für Wechselwillige. Ein Faltblatt, das kostenfrei in allen Beratungsstellen erhältlich ist, erläutert die wichtigsten Schritte zum Anbieterwechsel. Die Website www.verbraucherzentrale.de und die Webseiten der 16 Verbraucherzentralen enthalten alle Informationen zur Kampagne und zum Anbieterwechsel.
Stellvertretend für die Mitglieder des vzbv appellierte auch Dr. Franz-Georg Rips, Vorsitzender des vzbv-Verwaltungsrates und Präsident des Deutschen Mieterbundes an die Wechselbereitschaft der Verbraucher. „Die Stromkunden müssen jetzt ein unmissverständliches Signal für mehr Wettbewerb und sinkende Preise setzen“, sagte Rips. Er kündigte an, auch die Mieter in die Wechseloffensive einzubinden und sie aufzufordern, ihre Nachfragemacht auszuspielen. „Rund 50 Prozent höhere Kosten als noch im Jahr 2000 dürfen Mieterinnen und Mieter nicht einfach schlucken. Die Stromkosten reißen heute ein genau so tiefes Loch in ihre Haushaltskasse wie die Heizkosten. Ein Anbieter- oder Tarifwechsel spart bares Geld.“
Anbieterwechsel: Einfach, ohne Risiko und mit Gewinn
Ein Wechsel ist einfach und ohne Risiko möglich, lautet die zentrale Botschaft der Kampagne. „Für den Wechsel brauchen Sie nur die neuen Vertragsunterlagen anfordern, ausfüllen und unterschrieben zurücksenden“, sagt Dr. Holger Krawinkel, Fachbereichsleiter Bauen, Energie und Umwelt im vzbv. „Je mehr Menschen ihren Stromanbieter wechseln, desto mehr kommt der Wettbewerb in Fahrt und desto günstiger werden am Ende die Preise für alle.“ Die Sorge, bei einem Anbieterwechsel plötzlich ohne Strom dazustehen, sei völlig unbegründet.
Energiesparen: Kleines kann Großes bewirken
Die zweite Botschaft der Kampagne: Nicht nur der Anbieterwechsel, sondern auch einfache Sparmaßnahmen können die Stromkosten dauerhaft senken. So spült das konsequente Ausschalten des Stand-by-Betriebs einer durchschnittlichen Familie etwa 115 Euro zusätzlich in die Haushaltskasse. Der Einbau einer sparsamen Umwälzpumpe für die Gas- oder Ölheizung senkt die Stromrechnung um bis zu 240 Euro pro Jahr. Wer 6,60 Euro in die Mehrkosten einer Energiesparlampe investiert, spart unterm Strich 80 Euro. Wer den alten Kühlschrank durch ein hocheffizientes Gerät ersetzt, spart über die Nutzungsdauer rund 200 Euro. Tipps und Tricks zum sparsamen Umgang mit Energie bieten die Verbraucherzentralen und der VerbraucherService Bayern in bundesweit über 400 Energieberatungsstellen.
ein strompreisvergleich lohnt sich auch 2011 noch, auch wenn die spannen immer kleiner werden. vor 2-3 jahren konnte man noch bis 500€ bei einem stromwechsel sparen, durch die öffnung des marktes nicht mehr soviel. jedenfalls gut für den verbraucher.
Jetzt hört man ja überall von Erhöhungen beim Strompreis mit Anfang 2008. Die großen Anbieter haben es angekündiogt und einige der Kleinen werden mitziehen. Also vergleichen lohnt sich!
Danke für diesen informativen Beitrag. In der heutigen Zeit muss man ja wirklich schauen, wo man mit seinem Geld bleibt. Alles wird teurer, aber das Gehalt stagniert.