Schallschutz beim Einsatz von Wärmepumpen und Wärmepumpen-Kompaktgeräten
Wieder ein Beitrag zur Passivhäusern, in diesem Beitrag geht es um den Wärmepeumpen und Wärmepumpen-Kompaktgeräte und die Reduzierung der Schallemissionen dieser Geräte.
Wie stellt man das Gerät optimal auf, welchen baulichen Schallschutz muss man vorsehen und welche Schalldämpfer sind vorzusehen? Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Schallschutzplanung beim Einsatz von Wärmepumpen-Kompaktgeräten werden zusammen mit den notwendigen Grundlagen im neu erschienenen Protokollband 34 behandelt.
Der Protokollband richtet sich sowohl an Architekten, Planer und Techniker als auch an die Geräteentwickler. Angefangen von den Grundlagen, Normen und Verordnungen zum Schallschutz wird insbesondere auf den Schallschutz im tieffrequenten Bereich eingegangen, welcher bislang im Rahmen der Bauakustik nur am Rande Beachtung fand.
Für den Architekten und Technikplaner stellt sich die Aufgabe, dass die Schallabgabe der Aggregate und Kanäle so gering ist, dass diese in den geschützten Bereichen der Wohnung (Aufenthaltsräume) nicht zu Störungen der Bewohner führt. Aus Kosten- und Platzgründen wäre es wünschenswert, auf einen eigenen Haustechnikraum vollständig verzichten zu können. Bei reinen Lüftungsanlagen ist dies heute schon problemlos möglich, für Geräte mit Wärmepumpen stellt dies jedoch erhöhte Anforderungen an Gerät und Einhausung sowie an das angeschlossene Kanalnetz, weil die Wärmepumpe eine zusätzliche und darüber hinaus tieffrequente Schallquelle darstellt.
Im Protokollband werden die Zusammenhänge von Luftschall, Körperschall, Schwingungsdämmung und Kapselung verständlich erklärt aber auch baupraktische Vorschläge für die Umsetzung, Materialien und Produkte zum Schallschutz vorgestellt. Darüber hinaus wird ein Überblick über Möglichkeiten und Grenzen innovativer Schalldämpfer insbesondere im tieffrequenten Bereich gegeben.
Zu Möglichkeiten und Grenzen in Sachen gerätetechnischem Schallschutz wurde unter den Herstellern bei der Podiumsdiskussion im Rahmen der Arbeitskreis-Sitzung vom 28.11.06 in Osnabrück lebhaft diskutiert. Die Ergebnisse sind ebenfalls im Protokollband 34 dokumentiert. Praxiserfahrungen und Schallmessungen aus der derzeit größten (114 Wohneinheiten, 9564 m² Wohnnutzfläche) Passivhaus-Wohnhausanlage Österreichs (Architekt: Prof. M. Treberspurg) in der Pantucekgasse im Südosten Wiens runden die Planungsempfehlungen des Protokollbandes ab. Zusammen mit dem ebenfalls im Rahmen des Arbeitskreises erstellten Planungstool stellt der Band eine wichtige Arbeitsgrundlage für Planer und Architekten dar.
Der Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser Phase IV wird gefördert durch die DBU – Deutsche Bundesstiftung Umwelt, das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, proKlima der Klimaschutzfonds der Stadtwerke Hannover AG, E.ON Energie AG, das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft.
Der Protokollband des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser „Schallschutz beim Einsatz von Wärmepumpen und Wärmepumpen-Kompaktgeräten im Passivhaus“ kann beim Passivhaus Institut unter www.passiv.de oder mail@passiv.de bestellt werden (132 Seiten, 19,90 EUR).