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Erste Biogas-Pipeline in Deutschland

Energie aus Biomasse oder aus Biogas ist zur Zeit stark in der Kritik, da die Nachhaltigkeit nicht immer gewährleistet ist bei diesen Energieträgern. Wenn Pflanzen in Monokulturen nur zur Energiegewinnung angebaut werden oder statt Pflanzen für Lebensmittel in Entwicklungsländern, dann ist dieser Energieträger auch wieder fragwürdig.

Bei diesem Projekt trifft die Kritik m.E. nicht zu. Eine 20 km lange Pipeline versorgt ein Blockheizkraftwerk in der Nähe von Braunschweig mit Biogas aus einem Klärwerk und von den umliegenden Landwirten.

Eine weitere Biogasanlage wäre so weit nichts Ungewöhnliches. Neu ist allerdings, dass diese Anlage ihren Brennstoff eben nicht vor Ort verwertet, sondern ihn über die Pipeline an ein einige Kilometer entferntes Kraftwerk abgibt – nach Angaben der Betreiber handelt es sich um das erste Projekt dieser Art in Deutschland. Beteiligt daran sind der Abwasserverband Braunschweig (AVBS), Landwirte aus der Region und der Energieversorger BS Energy Braunschweig.

Diese Partnerschaft könnte zum Modellprojekt werden, denn sie bietet zwei Vorteile. Zum einen macht sie das Erzeugen und Verbrennen von Biogas wirtschaftlicher: Bei der Verstromung vor Ort können etwa 40 Prozent der im Gas enthaltenen Energie als Abwärme verlorengehen, weil es im ländlichen Raum häufig keine Möglichkeit für ihre Verwertung in einem Wärmenetz gibt. Das per Pipeline belieferte Kraftwerk von BS Energy dagegen ist nahe genug an den Abnehmern, sodass sich die Wärmeenergie in das bestehende Fern- und Nahwärmenetz einspeisen lässt.

Der vollständige Text ist bei Technology Review erschienen.

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