Keine Eile beim Energieausweis
Der Bundesverband Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker begrüßt die Verabschiedung der Energieeinsparverordnung 2007 und warnt Verbraucher vor übertriebener Eile beim Erwerb eines Verbrauchs- oder Bedarfsausweises.
„Wir begrüßen es, dass das Kabinett die neue EnEV nun verabschiedet hat“, sagt Fred Weigl, 1. Vorsitzender des GIH, der mit 18 Mitgliedsverbänden rund 2.000 Energieberater bundesweit vertritt. Gleichzeitig warnt er Immobilienbesitzer und Vermieter vor übertriebener Eile beim Erwerb eines Verbrauchs- oder Bedarfsausweises. „Bis zum 30. Juni 2008 ist niemand dazu verpflichtet, einen Energieausweis vorzulegen.“ Verbraucher sollten sich dies nicht von unseriösen Anbietern einreden lassen. Alle Energieausweise sind zehn Jahre gültig.
Mit der novellierten EnEV haben Verkäufer und Vermieter weitgehend die Wahl, ob sie einen Verbrauchs- oder einen Bedarfsausweis ausstellen lassen wollen. „Der Bedarfsausweis ist eindeutig der bessere“, stellt Weigl fest. Indem dieser den rechnerisch ermittelten Energiebedarf einer Immobilie feststellt, bietet er allen Beteiligten eine größere Sicherheit bei der Bewertung der Energieeffizienz eines Objektes. Der Verbrauchsausweis hingegen spiegelt lediglich den sehr individuellen Energieverbrauch der aktuellen Bewohner wider. Bis zum 30. September 2008 besteht eine generelle Wahlfreiheit. Danach muss für Wohngebäude, die älter sind als Baujahr 1977, die nicht energetisch saniert sind und die weniger als fünf Wohneinheiten haben, ein Bedarfsausweis ausgestellt werden. Dies ist ein Bruchteil aller Gebäude.
Unabhängig von der Pflicht zur Vorlage von Energieausweisen ist eine Energieberatung für jedes Gebäude empfehlenswert. Oft können dabei schon mit geringen Investitionen erhebliche Einsparungen erzielt werden. Informationen zu qualifizierten Energieberatern gibt es unter www.gih-bv.de.