Förderinitiative des BMBF für organische Photovoltaik
In verschiedenen Artikeln hatte ich bereits über organische Photovolatik berichtet. Jetzt macht das Bundesforschungsministerium und die Wirtschaft ernst mit einer großen Förderinitiative. Wir werden sicher noch viel von dieser Technologie lesen in der Zukunft.
Bundesforschungsministerin Annette Schavan und die Vorstände von BASF, BOSCH, MERCK und SCHOTT haben am Mittwoch in Frankfurt eine gemeinsame Technologieinitiative für Organische Photovoltaik vorgestellt. Sie wollen in den kommenden Jahren dafür insgesamt 360 Millionen Euro bereitstellen. Ziel der Forschung sind biegsame, leichte und kostengünstige Solarzellen. Schavan erklärte: „Die Initiative zur Organischen Photovoltaik zeigt, wie wir Kräfte bündeln und in neue Technologien investieren. So setzen wir die Hightech-Strategie der Bundesregierung erfolgreich um.“
Das Bundesforschungsministerium stellt für Verbundprojekte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft Fördermittel von 60 Millionen Euro bereit. Gleichzeitig haben die beteiligten Unternehmen der Initiative zugesagt, 300 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung zu investieren. „Die optischen Technologien entwickeln sich immer stärker zum Innovationsmotor in Deutschland. Ich lade weitere Partner, insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen dazu ein, sich ebenfalls an der Initiative zur Organischen Photovoltaik zu beteiligen“, sagte Schavan.
Die Technologieinitiative soll für die Entwicklung neuer und entscheidend verbesserter Solarzellen auf Basis organischer und polymerer Materialien („Kunststoffe“) sorgen. Im Unterschied zu herkömmlichen Solarzellen können Organische Solarzellen biegsam, dünn und transparent wie eine Folie sein. So eignen sie sich beispielsweise für den Einsatz zur Stromversorgung von Mobiltelefonen. Angestrebt wird auch der Einsatz von Organischen Solarzellen in der Bauindustrie, wo sie künftig auf Dächern, Fassaden oder sogar Fenstern Strom erzeugen könnten. Voraussetzung für solche Anwendungen sind deutlich bessere Wirkungsgrade, eine wesentlich höhere Lebensdauer der Bauelemente sowie geringere Herstellungskosten. Insbesondere hier besteht Forschungsbedarf.
Schavan betonte: „Die neue Generation von organischen Solarzellen kann nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz in Zeiten des Klimawandels sein. Sie birgt auch hohes wirtschaftliches Potenzial. Deutschland kann hier im internationalen Wettbewerb eine führende Rolle einnehmen.“
Den ersten Förderaufruf für Projektvorschläge im Bereich der Organischen Photovoltaik hat das Bundesforschungsministerium am Mittwoch veröffentlicht. Mehr dazu beim BMBF.
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