Energieberater wünschen sich größeres Umweltbewusstsein bei Haus- und Wohnungssuche
Der Europäische Verband der Energie- und Umweltschutzberater (EVEU) begrüßt die vom Bundeskabinett vergangene Woche beschlossene Einführung eines Energieausweises für Immobilien. Eigentümer müssen von kommendem Jahr an bei Verkauf oder Vermietung einen Energieausweis für ihr Gebäude vorlegen. Der Ausweis soll Auskunft über Wärme- und Stromverbrauch des Wohnraums und damit über Energiekosten und die Umweltverträglichkeit geben. „Der Energieausweis schafft Transparenz und ist ein wichtiger Baustein für den Klimaschutz“, erklärt EVEU-Vorsitzender Franz Sedlmeier. Schließlich gehen rund 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland in unsern Häusern drauf – das meiste davon für die Heizung. So entsteht in deutschen Heizungskellern annähernd so viel CO2 wie im viel gescholtenen Autoverkehr.
Gleichzeitig hofft der Verband, dass die Maßnahme auch den gewünschten Effekt haben wird. „Der Energieausweis soll die Miet- oder Kaufentscheidung bei Immobilien beeinflussen, ja sogar zum zentralen Element dieser werden“, erklärt Franz Sedlmeier. Allerdings ist der EVEU-Vorsitzende skeptisch, ob dieses Ziel erreicht werden kann. „Da muss sich noch einiges ändern, sonst läuft der Energieausweis völlig ins Leere“, fordert Franz Sedlmeier.
Seldmeier kritisiert die lapidare Haltung vieler Mieter gegenüber dem Energieverbrauch ihrer Immobilie. Viele Verbraucher würden mittlerweile zwar beim Kauf ihres Autos oder Kühlschranks auf die Umweltverträglichkeit achten, nicht aber bei der Wohnungssuche. „Das Umweltbewusstsein der Deutschen ist in den letzten Jahren in vielen Bereichen enorm angestiegen. In einigen Bereichen aber ist es noch fast gar nicht aktiviert“, sagt Franz Sedlmeier. Dazu gehören etwa Fernreisen oder auch Immobilien. „Bei der Wohnungssuche zählen zunächst Größe und Lage“, weiß Sedlmeier. Beim Preis stelle sich dann lediglich die Frage der grundsätzlichen Leistbarkeit, nicht aber, ob man mit einer anderen Wohnung etwas sparen oder gar etwas für die Umwelt tun könnte. „Hier müssen die Verbraucher noch wachgerüttelt werden“, glaubt Sedlmeier und hofft dabei auf den Gebäudeenergieausweis.
Sehr geehrter Herr Anzer,
vielen Dank für Ihren Beitrag.
Ihrem Wunsch nach bezahlbaren Maßnahmen für den energiesparenden Wärmeschutz an Gebäuden kann ich nur zustimmen. Ich versuch auch immer wieder darauf hinzuweisen, dass teuere Technologien und Innovationen nicht durchsetzungsfähig sind auf dem Markt.
Aber auch die Heizkosten müssen bezahlbar bleiben, diese bleiben oft unberücksichtigt in der Planung. Bei der gegenwärtigen Entwicklung werden diese zu einem wichtigen Kostenfaktor. Daher müssen nicht nur Investitionskosten, sondern auch die Betriebskosten verglichen werden.
Ich muss sagen das alles recht schön und gut tut.
Wir sollten aber nicht in eine Klimahisterie verfallen.
Ich billige auch Klimaschutzmassnahmen an den Gebäuden,
die müssen im bezahlbaren Rahmen bleiben und nicht
in einer Holzhackermethoden den Bürger über alle
Maßen belasten.
Ich glaube die Politik hat den Kontakt schon langsam
von den Bürger verlassen und schwebt in höheren Regionen.
Da müsste die Politik schon sehr großzügig mit Fördermitteln unterstützen,was ich an den klammen Kassen
des Bundes bezweifle.
Wissen Sie überhaupt welche Lasten schon bei einen
Bau eines kleinen Einfamilienhauses auf die Familien
zukommt?
Es sollte aber nicht im Interesse der Politiker ,die
Bürger exorbit zu belasten,den Klimaschutz nur in verträglichen finanzellen und kleinen Schritten
vorwärts bringen.
Für diese Schritte hätte ich dann Verständnis.