Wärmebilder von Gebäuden im Internet
Eine interessante Idee habe ich heute im Blog des Klausener Platzes entdeckt. Dort wird auf einen Telepolis-Artikel verwiesen, der von britischen Gemeinden berichtet, die Wärmebilder (Thermografie-Aufnahmen) aller Gebäude ins Internet stellen. Damit soll Druck auf die Hausbesitzer ausgeübt werden, ihre Häuser besser zu dämmen.
Vorreiter war bislang die schottische Stadt Aberdeen, die sich das Ziel gesetzt hat, den häuslichen Energieverbrauch bis 2007 um 31 Prozent gegenüber den Werten von 1997 zu senken. Nach den Zahlen von 2005 befindet man sich offenbar auf einem guten Weg. Eine Maßnahme war, von einem Flugzeug aus Thermalbilder von allen Gebäuden der Stadt zu machen, um daraus zu sehen, welche Häuser durch mangelhafte Isolierung von Wänden, Fenstern, Dächern oder Warmwassertanks Energie durch Wärmeverlust verschwenden. Die aufgrund der Daten aus dem Jahr 2001 erstellte Karte ist im Internet kostenfrei einzusehen. Sie soll Hauseigentümer und die städtischen Behörden informieren, wo Energiekosten und damit auch die Abgabe von Treibhausabgaben gesenkt werden können. (Vollständiger Artikel)
Das ist nicht nur eine Information für sich selbst, damit kann man seine Nachbarn oder Bekannten als Energieverschwender enttarnen. Immerhin wird somit ein Wettbewerb angestossen, wer das best gedämmte Haus hat. Wir wissen allerdings von der EnEV oder aus unserer Erfahrung, dass Dämmung nicht alles ist. Welche Erfahrungen, diese Städte mit der Maßnahme bisher gemacht haben, sagt der Artikel nicht.
Hallo, finde diese Art und Weise schon etwas zu krass. Ich habe letztlich von einer Initiative gelesen in Nordrhein-Westfalen. Dabei haben sich mehrere Komunen in einer Initiative mit Energieberatern zusammengeschlossen und bieten vergünstigte Wärmebildaufnahmen an mit ausführlicher Beratung. Das stärkt einerseits die Branche durch Aufträge und anderseits ermöglicht es für die Hausbesitzer eine günstigere Möglichkeit der Schwachstellenanalyse.