Auszeichnung für Niedrigenergiehaus, das erneuerbare Energien intelligent und effizient nutzt
Das Energie-Plus-Gütesiegel der Effizienz Offensive Energie Rheinland-Pfalz (EOR) geht an ein privates Niedrigenergie-Haus in Gommersheim bei Landau. Zum Tag der erneuerbaren Energien überreichte Umweltministerin Margit Conrad die Auszeichnung, die für innovative Ideen und Konzepte bei der Energienutzung vergeben wird.
„Dieses Haus verbindet wichtige Anforderungen, die heute an einen Neubau zu stellen sind: den Einsatz von erneuerbaren Energien in einem gut gedämmten Gebäude und die intelligente Verknüpfung verschiedener Systeme mit dem Ziel einer optimalen Energienutzung. Davon profitieren die Hauseigentümer und die Umwelt, denn die Energiekosten sind niedrig und die CO-2-Emissionen ebenso“, stellte Umweltministerin Conrad fest.
Die Heizung und Warmwasserbereitung in dem 170-Quadratmeter-Niedrigenergiehaus übernehmen eine 10 kW Sole-Wasser-Wärmepumpe, 26 Quadratmeter Solarkollektorfläche sowie ein zwei mal 90 Quadratmeter Erdsolespeicher. Den effizienten Energieeinsatz regelt der „IMMOSOLAR-EnergyManager“, der als zentrale Schnittstelle zwischen Sonnenkollektoren, Wärmepumpe, thermoaktiven Bauteilen und den Speichern für eine optimale Verteilung der verfügbaren Energie sorgt.
Die vom Solarkollektor aufgenommene Energie wird in das System eingespeist und dort verwaltet. Dabei wird die Energie zunächst zur Brauchwassererwärmung (Kurzspeicher) in die erste Ebene des Kombispeichers eingeleitet, danach in die zweite Ebene zum Heizungspuffer geführt. Die danach noch verbliebene Energie wird in die dritte Ebene, den Erdspeicher (Langzeitspeicher), eingelagert. Durch diese stufenweise Abladung in verschiedenen Temperaturebenen ist gewährleistet, dass die Rücklauftemperatur zum Kollektor sehr niedrig ist. Der Kollektorwirkungsgrad ist deutlich erhöht und der größte Teil des solaren Ertrages verbleibt zur Energienutzung im System. Die Wärmepumpe wird entweder direkt über den Solarkollektor und/oder den Erdspeicher betrieben und ergänzt den solaren Ertrag. Bisher wurden in Rheinland-Pfalz 17 Energie-Plus-Gütesiegel der EOR vergeben – in Gommersheim für das EnergyManagementSystem.
Mit Hilfe des Managementsystems lässt sich das Haus ganzjährig beheizen und Warmwasser herstellen, lediglich für die Wärmepumpe entsteht ein Stromverbrauch in Höhe von rund 2100 kWh pro Jahr (entspricht jährlich ca. 12 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche).
Gegenüber einem Haus, das nach den Anforderungen der Energieeinspar-verordnung gebaut wurde reduziert sich der CO2-Ausstoß um über 75%. Bei Investitionen in Höhe von rund 35.000 Euro beträgt die Amortisation 10 bis 12 Jahre gegenüber Öl (ohne Berücksichtigung eventueller Energiepreissteigerung).
Da muss ich zugeben, das kann ich auch nicht nachvollziehen. Werde künftig besser auf Texte und Inhalt achten, wenn ich Texte nur übernehme.
Danke Hinnerk.
Die Amortisationszeit von 10 bis 12 Jahren halte ich für ein Gerücht. 35.000 € kostet die reine Heizungsanlage. Hierin ist die Wärmeverteilung noch nicht enthalten.
Eine Ölheizung mit Öltanks für ein vergleichbares Haus liegt mit Schornstein bei ca. 12.000 €.
Die jährlichen Heizkosten liegen bei der oben geschilderten Lösung bei ca. 300 € für die Wärmepumpe zzgl. Kosten für wenigstens zwei Zirkulationspumpen. Gesamt ca. 400 €. im Jahr. Die Ölheizung verbraucht bei einem modernen Haus dieser Größenordnung für ca. 1000 – 1100 € Öl im Jahr. In beiden Fällen wurden Wartung und evtl. Gebühren nicht in die Kalkulation einbezogen. Auch Abschreibungen und evtl. Reparaturen wurden vernachlässigt.
Also:
Wie ist so eine Amortisation in 10 – 12 Jahren darzustellen? Diesen Rechenweg würde ich gerne sehen!
Gruß Hinnerk