Würzburger Mehrfamilienhaus als Vorreiter für energiesparende Gebäudesanierung
Ein weiteres Modellprojekt aus der dena-Reihe „Niedrigenergiehaus im Bestand“:
Ein Sechzigerjahrebau in Würzburg zeigt, wie auch Bestandsgebäude in attraktive Niedrigenergiehäuser verwandelt werden können. Das fünfgeschossige Mehrfamilienhaus in der Flürleinstraße 16 wird nach Abschluss der Modernisierung 79 Prozent weniger Primärenergie benötigen als vorher. Für diesen Erfolg erhielt die Heimathilfe Wohnungsbaugenossenschaft eG als Eigentümerin heute von der Deutschen-Energie Agentur GmbH (dena) einen Energieausweis, der den vorbildlichen energetischen Zustand dokumentiert.
Die Übergabe des Energieausweises fand am Rande einer Fachveranstaltung der dena und der EnergieAgentur Mittelfranken (EAM) statt. Über 150 Bauexperten aus der Region nahmen teil und informierten sich über das Pilotprojekt, Energieeffizienz beim Sanieren und den Gebäudeenergieausweis, der ab 1. Januar 2008 bundesweit eingeführt wird.
„Energetisch sanieren zahlt sich mehrfach aus“, betonte Christian Stolte von der dena. „Durch den geringeren Energiebedarf sinken die Nebenkosten. Gleichzeitig steigt der Wohnkomfort und die Immobilie gewinnt an Marktwert.“ Die Nachfrage nach Wohnraum mit einer guten Energiebilanz nehme zu und werde weiter steigen, wenn Eigentümer, Mieter und Käufer demnächst anhand des Energieausweises ein Haus oder eine Wohnung genau einschätzen könnten.
Für das sanierte Gebäude verzeichnet der Energieausweis einen Primärenergiebedarf von rund 53 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Damit liegt es ideal im grünen Bereich der Energieeffizienzskala. Bei der Sanierung wurden die Fassade, der Keller und das Dach neu gedämmt, Wärmeschutzfenster eingebaut und eine Lüftung installiert, die die Wärme der Abluft nutzt. Die Energie für Heizung und Warmwasser wird durch ein effizientes Gasbrennwertgerät bereitgestellt.
Das Pilotprojekt ist Teil des dena-Modellvorhabens „Niedrigenergiehaus im Bestand“, in dem seit 2004 bundesweit rund 150 Wohngebäude mit Unterstützung der Bundesregierung auf einen besonders energieeffizienten Stand gebracht wurden – vom Einfamilienhaus bis zum Plattenbau. Allein in Franken gibt es bisher 14 derartige Pilotprojekte. Die Projektteilnehmer erhalten zinsgünstige Darlehen und Fördermittel von der KfW Bankengruppe. In einer Reihe von Fachveranstaltungen stellt die dena gemeinsam mit regionalen Partnern die Pilotprojekte vor und informiert über den Gebäudeenergieausweis.
Interessierte Bauherren können ihre geplanten Sanierungsprojekte aktuell für die nächste Runde im dena-Modellvorhaben anmelden. Eigentümer, die sich bereits jetzt für einen Gebäudeenergieausweis interessieren, können auf den in der Praxis erprobten dena-Energieausweis zurückgreifen. Mehr unter: www.zukunft-haus.info.