Neue Solarwand mit CIS-Modulen in Berlin
Die schwarz glänzende Solarwand ist rund 640 Quadratmeter groß (8 mal 80 Meter) und bringt etwa 39 Kilowatt Peakleistung (kWp). Das Besondere an ihr ist das Material, aus dem die einzelnen Photovoltaik-Module gemacht wurden: Es handelt sich nicht wie üblich um blau schimmerndes Silizium, sondern um eine anthrazitfarbene Schicht aus Kupfer, Indium und Schwefel. „Unsere Solarmodule bestehen im Innern aus hochaktiven dünnen Schichten, deren gleichmäßige Anthrazitfarbe das Ferdinand-Braun-Institut schmückt“, erklärt Sulfurcell-Chef Dr. Nikolaus Meyer.“ In der Herstellung reduziert unsere Technologie drastisch den Material- und Energieaufwand, so dass Solarenergie in einigen Jahren wirtschaftlich werden kann. Die innovative Solaranlage am FBH zeigt bereits heute, wie in Zukunft gebaut werden wird.“ Für die Neuentwicklung wurde das junge Adlershofer Unternehmen erst kürzlich mit dem Innovationspreis Berlin-Brandenburg ausgezeichnet. „Die Module sehen nicht nur sehr gut aus, wir machen damit auch die Synergien am Standort Adlershof augenfällig“, sagt FBH-Direktor Prof. Günther Tränkle. Die Solarwand ist für das FBH auch ein Bestandteil seiner umweltfreundlichen Arbeitsweise – das Institut ist jüngst nach der Umweltnorm ISO-zertifiziert worden.
Die Solarwand wurde nach fünf Wochen Montagezeit kurz vor Weihnachten fertiggestellt. Der bisherige Probebetrieb verlief ohne jegliche Störung. Sie besteht aus insgesamt 732 einzelnen Modulen, davon sind zwei anlagenbedingt inaktiv. Jedes der aktiven Einzelmodule liefert 45 bis 60 Watt Leistung und misst 1,296 mal 0,656 Meter. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 250.000 Euro.
Da habe ich noch eine Fragen an Experten: Für CIS-Solarzellen habe ich zwei Definitionen gefunden, Sulfurcell sagt die Abkürzung steht für Kupfer-Indium-Sulfid und bei Wikipedia steht Kupfer-Indium-Diselenid. Gibt es da chemisch einen Unterschied zwischen Sulfid und Diselenid?